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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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wenn du zulässt, dass die Herrin seinem ärgsten Feind einen Besuch abstattet.«
    Crouch legte schützend eine Hand auf seine edelsten Teile und starrte zwischen den Ohren des Leitpferdes hindurch. »Ohne mein’ Kopf könnt ich ja leb’n, aber wenn ich daran denke, was er mir sonst noch abschneid’n könnt, krieg ich das kalte Graus’n!«
    Zu dem Zeitpunkt, als Gillian auf dem Heimweg war und ihrem Sohn erklärte, dass sie und Noble heute Abend ausgingen, stieg Noble aus der Kutsche seines Freundes Rosse und blickte die Bond Street hinunter. Lord Rosse blinzelte in die Nachmittagssonne und folgte dem Blick seines Freundes. »Wie ich sehe, ist Poodle Byng wieder in der Stadt, und zwar beleibter denn je. Wer ist denn das da bei ihm?«
    »Sefton.«
    »Ach, ja, diese Nase sticht wohl überall heraus. Wollen wir uns die Zeit nehmen und sie kurz begrüßen?« Rosse warf seinem Freund einen abwägenden Blick zu. »Oder haben wir es eilig?«
    »Du kannst mit deiner Zeit anfangen, was du willst, mein Freund, aber ich habe vor, ein bisschen überschüssige Energie an jemandem abzulassen, der mir den Gefallen tun möchte.« Weston stieg die Stufen zu Gentleman Jacksons Boxhalle hinauf.
    »Darf ich deiner
Laissez-faire
-Haltung entnehmen, dass dich einer von ihnen, wenn nicht sogar beide, geschnitten haben?«
    »Von mir aus reime dir zusammen, was du willst, Harry. Erinnere mich nach dem Training bitte daran, dich wegen eines kleinen Problems um Hilfe zu bitten.«
    Rosse folgte seinem Freund schmunzelnd. »Ich kann mich nicht entsinnen, dass du irgendwann einmal das Bedürfnis hattest, dich bei Gentleman Jackson auszutoben, Noble. Vielmehr musste ich immer betteln, dass du mitkommst, obwohl so ein Riesenmuskelprotz wie du geradezu prädestiniert ist, einen Gegner im Boxring das Fürchten zu lehren.« Er schüttelte mit gespielter Besorgnis den Kopf. »Wie kommt es, dass ein frisch verheirateter Mann so viel Energie besitzt? Das kann nichts Gutes bedeuten, mein Freund. Ich stelle mit Bedauern fest, dass du bei deiner neuen Countess irgendetwas falsch machst, und muss wohl noch einmal auf das Thema zurückkommen, sobald du die überschüssige Energie abgebaut hast.«
    Man begrüßte die beiden Herren und begleitete sie zu den Umkleideräumen. »Wäre ich jemand anderes, Harry, würde ich das jetzt als Beleidigung auffassen.«
    Mit dem sicheren Gefühl, sich in den letzten beiden Jahren bei Jackson einem gewissenhaften Training unterzogen zu haben, während sein Freund auf dem Land eingerostet war, grinste Rosse. »Soll das eine Herausforderung sein?«
    »Wenn du so willst.«
    »Ich nehme die Herausforderung zu einer Boxrunde an. Wollen wir einen Preis für den Gewinner ausloben?«
    »Hervorragende Idee«, antwortete Noble, während er aus der Weste schlüpfte und sich von einem Diener das Halstuch abnehmen ließ.
    »Hast du etwas Bestimmtes im Sinn?«
    »Oh ja.«
    »Und das wäre …?«
    »Das liegt im Ermessen des Gewinners.«
    Rosse grinste wieder, setzte vorsichtig seine Brille ab und reichte sie dem bereitstehenden Angestellten. Dann schwang er die Arme vor und zurück, um sich warm zu machen.
    »Ich sollte dich warnen, Noble, während du dich auf deinem Landsitz eingeigelt hast, hatte ich ein wenig Unterricht. Man sagt mir nach, ich wüsste meine Fäuste einzusetzen. Selbst Jackson ist der Meinung, ich hätte Potenzial.«
    Noble gestattete sich ein Lächeln. »Ich will versuchen, dir nicht allzu wehzutun, alter Freund.«
    »Ich glaube, ich bleibe lieber bei Pistolen«, sagte Lord Rosse eine Stunde später, als er sich nachdenklich den geschwollenen Kiefer rieb und seine aufgeplatzte Lippe abtastete. »Ist weniger gefährlich. Du hast mir wahrscheinlich einen Zahn locker geschlagen.«
    »Ach, Blödsinn«, erwiderte Weston und kniff die Augen zusammen, als sie in die Sonne traten. »Ich habe dir doch gesagt, ich würde dir nicht allzu sehr wehtun. Auf jeden Fall habe ich Gillian einiges zu erklären, wenn sie mein Auge sieht.«
    Rosse lächelte schief. »Ganz schönes Veilchen. Da die Genugtuung, dir einen ordentlichen Schlag verpasst zu haben, meine Niederlage ein ganzes Stück erträglicher macht, frage ich dich jetzt, wobei du meine Hilfe brauchst.« Er machte eine kurze Pause, um seinem Kutscher die Adresse zu nennen. »St. James’s, John.« Dann wandte er sich wieder seinem Freund zu. »
White’s
oder
Boodle’s
, Noble?«
    »
White’s
, und was meinst du?«
    »Ja,
White’s
. Aaah.« Lord Rosse ließ sich in die

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