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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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anzuflehen, über eine Entschuldigung bei Noble nachzudenken, und so das Duell zu verhindern.«
    »Und wenn er nicht darauf eingeht?«
    Gillian seufzte. »Dann werde ich zu Maßnahmen greifen, die dafür sorgen, dass sie sich morgen nicht treffen. Das möchte ich zwar nur ungern tun, da es sich um recht drastische Maßnahmen handelt, aber ich muss schließlich an Noble denken.«
    »Wieso werde ich das Gefühl nicht los, dein Noble wäre nicht gerade glücklich darüber, wie du an ihn denkst?«
    Gillian machte eine wegwerfende Handbewegung. »Du begleitest mich zu dem Treffen, sobald ich erfahren habe, wo es stattfindet, und bist meine Zeugin.«
    »Dann weißt du das noch gar nicht?«
    »Nein, aber in der Nachricht steht auch nicht, wann ich Bescheid bekomme, nur, dass mich jemand wissen lässt, wann und wo ich ihn treffen soll.«
    »Ich werde dich begleiten, Gilly, aber trotzdem solltest du es dir noch mal gut überlegen. Lord Weston – ach, Gilly, da ist er!«
    »Noble?«
    »Nein, der göttliche Viscount. Ist er nicht umwerfend?«
    »Ziemlich vornehm«, stellte Gillian fest, als sie den eitlen Viscount mit einem Kichern musterte. »Für diese Locken muss er eine Ewigkeit gebraucht haben.«
    »Mmm, aber der Zeitaufwand hat sich gelohnt.« Charlotte setzte sich in Richtung ihrer Mutter und des Viscounts in Bewegung.
    »Vergiss nicht, du hast mir versprochen mitzukommen!«
    Charlotte machte eine bestätigende Geste mit der Hand und hielt auf den modisch gewandeten Burschen zu.
    Gillian mischte sich unter die Gäste, plauderte und tanzte sogar ein paar Quadrillen, ehe sie die Nachricht erhielt, auf die sie wartete. Ein Lakai kam zu ihr, verbeugte sich und überreichte ihr einen Zettel. Sie überflog die Nachricht und machte sich dann nach einem kurzen Blick in alle Räume, ob Noble auch noch nicht da war, erneut auf die Suche nach Charlotte.
    »Na, wundervoll«, murmelte sie vor sich hin, als sie ihre Cousine gefunden hatte. Charlotte nahm gerade an einem Tanz teil, der sich noch ein bisschen hinzuziehen schien, und war vermutlich noch eine ganze Weile beschäftigt. Gillian las die Nachricht ein zweites Mal.
    Zweiter Stock, drittes Zimmer rechts. Ich warte zehn Minuten, dann gehe ich. Kommen Sie allein
. So dumm wäre sie gewiss nicht, dass sie allein in ein fremdes Schlafzimmer ginge, zu einem Mann, der nicht ihr Ehemann war; andererseits wollte sie auch nicht die Gelegenheit verpassen zu erfahren, was Lord Carlisle wusste, und ihn zu bitten, sich bei Noble zu entschuldigen. Sie wartete, bis Charlotte während einer bestimmten Tanzfigur für einen Moment stehenblieb, und reichte ihr die Nachricht. Charlotte las sie, nickte und ließ den Zettel in ihrem Handschuh verschwinden.
    Gillian wartete, so lange sie konnte, wobei sie nervös eine vergoldete Uhr im Auge behielt, doch irgendwann käme sie nicht mehr umhin, allein nach oben zu gehen. Charlotte steckte noch mitten in ihrem Tanz mit dem göttlichen Viscount und würde sich diese Gelegenheit um nichts auf der Welt entgehen lassen.
    Gillian spielte mit dem Gedanken, einen Lakaien zu bitten, sie zu begleiten, doch dann hatte sie eine viel bessere Idee. Sie sah sich nach einem Diener um. Ihre Wahl fiel auf den kleinen, stämmigen Lakaien direkt hinter ihr, und sie winkte ihn heran.
    »Madam?«
    »Ich fühle mich nicht gut. Daher hat Lady Gayfield mir angeboten, mich für einen Moment in einem der Schlafzimmer oben auszuruhen. Das dritte auf der linken Seite, im zweiten Stock. Ich möchte, dass man mir eine Zofe schickt, die sich um mich kümmert.«
    Der Lakai blickte zwar etwas verwirrt, ging dann aber, um ihrer Anweisung Folge zu leisten. Gillian löste ihre Finger, die sie gekreuzt gehalten hatte, und eilte mit dem Gefühl zur Treppe, die Sache geschickt eingefädelt zu haben.
    Als sie die letzten Stufen erklommen hatte, steckte sie vorsichtig den Kopf um die Ecke, vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe war, und huschte den Flur entlang, während sie die Türen zählte. »Eins, zwei, ah, hier ist es.«
    Sie schlüpfte ins Zimmer und bemerkte erstaunt, dass niemand darinnen war, obwohl mehrere Wandleuchter brannten. Sie erblickte ein großes Bett mit blaugoldenen Vorhängen, mehrere Mahagonimöbel, ein Zweiersofa auf der anderen Seite des Zimmers, einen mit Pfauen bestickten Paravent und ein großes Gemälde, das an Botticellis
Venus
erinnerte. Gillian betrachtete es eingehend. Tat dieser Cherub etwa gerade das, wofür sie es hielt?
    »Ich glaube, das ist von

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