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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Mylord«, schlug Tremayne vor und hielt ihm die Brandyflasche vor die Nase, die zur Desinfektion der Wunde bereitgehalten wurde.
    »Das ist ein hervorragender Vorschlag, drei«, stimmte Gillian zu.
    »Nein, den brauche ich nicht«, lehnte Noble ab und kniff die Augen zusammen, als seine Frau sich über ihn beugte und die Wunde inspizierte. Er brauchte keinen Brandy. Alles, was er brauchte, war sie.
    »Sei doch kein Narr, Noble. Das wird bestimmt ordentlich brennen. Na los, gieß dir einen auf die Lampe.«
    Noble riss ungläubig die Augen auf und sah Gillian einen Moment lang durchdringend an, ehe er Crouch böse und mit in Falten gelegter Stirn anblickte.
    »Los, M’lord, schmiern Se sich die Kehle«, forderte Crouch ihn mit einem matten Lächeln auf, während er ihm ein Glas Brandy reichte. Noble verzog das Gesicht, brummte etwas davon, dass er sich Crouch an einem anderen Tag vorknöpfen würde, und kippte das feurige Getränk hinunter.
    Als die Wunde versorgt worden war, hielt Gillian die Situation für ausreichend unter Kontrolle, um das Bad nehmen zu können, das man vor einer Weile für sie vorbereitet hatte. Was war nur in ihren Lord der Leidenschaft gefahren? Was er bei den Gayfields getan hatte, war ziemlich verwirrend – wenngleich sie es trotz der ungewöhnlichen Umstände sehr genossen hatte. Als Noble sie in Lady Gayfields Schlafzimmer an die Wand gepresst hatte, hätte sie mit allem gerechnet, nur nicht damit, dass er sich diese Wand auf eine Weise zunutze machte, die ihre Knie schwach werden ließ, wenn sie jetzt nur daran dachte. Nein, so etwas hatte sie wirklich nicht erwartet; eher dass Noble aus der Haut fahren würde, weil sie sich mit Lord Carlisle getroffen hatte, doch stattdessen war er eins mit ihr geworden, hatte ihr Wonne bereitet, als sie mit Kälte und Zurückweisung gerechnet hatte.
    Sie seufzte ob des verwirrenden Mannes, den sie geheiratet hatte, und rückte ihren Handflächen mit einem Stück Bimsstein zu Leibe. Glücklicherweise war das Blau fast verschwunden. Dennoch erinnerte es sie daran, dass ihre unüberlegten Handlungen Noble immer wieder zur Raserei brachten. Sie seufzte noch einmal, aber diesmal aus Mitleid für ihn. Der Arme; erst waren seine Organe verunreinigt und jetzt hatte ihn auch noch irgendein Schurke angeschossen. Ihre Stirn legte sich kurz in Falten, als sie einen Moment darüber nachdachte, wie sie seine Schmerzen lindern könnte; dann verschwanden die Falten, als ihr das interessante Heft einfiel, das ihr der Verkäufer heute Morgen nur höchst widerwillig überlassen hatte. Das war die Lösung!
    Gillian tappte barfuss durchs Zimmer und suchte alle Dinge zusammen, die sie brauchte; dann trat sie mit allerlei Fläschchen und Töpfchen bewaffnet durch die Verbindungstür in Nobles Zimmer.
    Sie hörte seine tiefe Stimme aus dem Ankleidezimmer. Nachdem sie sämtliche Öle und Salben abgestellt hatte, steckte sie den Kopf in den Nebenraum.
    »Hat Tremayne zwei die Kutsche eingeholt?«
    Noble wandte sich mit vor Wut finsterer Miene zu der Stimme um. Er starrte sie einen Moment lang an, was sie sogar durch ihren Morgenmantel hindurch erregte. Seine Miene hellte sich auf, während sein Ärger abflaute. »Nein, leider nicht. Der Vorsprung der anderen Kutsche war schon zu groß.«
    »Wie schade! Bleibst du lange weg?«
    Ein seltsamer Schwall von Emotionen schwappte kurz über sein Gesicht, als er sich räusperte. »Nein, nicht so lange.«
    Gillian strahlte ihn an. »Ausgezeichnet. Ich würde nämlich gerne eine kleine Heilbehandlung an dir ausprobieren.«
    Noble machte den Eindruck, als habe er Probleme beim Schlucken. Er räusperte sich noch einmal, während sich seine Hände schlossen und öffneten. »Die wird dir bestimmt guttun.«
    Gillian nickte und zog sich in sein Schlafzimmer zurück. Sie setzte sich aufs Bett und langte nach dem Heft, als Noble plötzlich durch die Tür geschossen kam und sie anblickte. Er hatte den Raum durchquert und dabei seinen Morgenmantel fallen lassen, noch ehe sie das Heft greifen konnte.
    »Noble!«, schrie sie auf, als er sie in eine leidenschaftliche Umarmung zog. »Noble, dein Arm …«
    »Nur ein klitzekleiner Kratzer, kann ich dir versichern, Liebling«, sagte er, während er mit den Lippen ihre Schläfen liebkoste.
    Sie blickte auf die Region seines Körpers, die sich an sie presste. »Das können wir nicht tun. Du bist doch verletzt.«
    Noble hauchte ihr sinnlich-feurige Worte ins Ohr und jagte ihr kleine Schauder der Lust über

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