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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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und stapfte, nachdem er sich aus Gillians Griff gelöst hatte, zur Tür, um sie aufzuhalten. »Gillian braucht niemanden, der sich für sie starkmacht.«
    »Aber Carlisle war hier …«
    »Guten Abend, Tolly«, verabschiedete Noble ihn in einem Tonfall, der selbst Sir Hugh zum Schweigen brachte. Gillian hätte nur allzu gern mit ihm die Flucht ergriffen. Sie wusste, dass Noble wieder eine Strafpredigt wegen ihres Treffens mit Carlisle für sie bereithielt, die weder etwas Nettes noch Vernünftiges zum Inhalt haben würde.
    »Nur zu, Noble. Ich bin bereit. Du kannst loslegen.«
    »Ach, kann ich? Und womit, meinst du, kann ich loslegen, meine Liebe?«, fragte er, während er auf sie zumarschierte.
    Gillian konnte es nicht verhindern – sie wich zurück, als er sich näherte. »Na ja, mit deiner Lektion wegen meines Treffens mit Lord Carlisle, was du mir ja ausdrücklich untersagt hast«, entgegnete sie, bevor sie mit dem Rücken an die Wand stieß und erschrocken den Atem anhielt.
    »Aha, dann hast du mir also doch zugehört«, stellte Noble fest, seine grauen Augen finster vor Emotionen. Ihr Lord der Lektionen stand dicht vor ihr und stützte sich links und rechts von ihrem Kopf mit den Händen an der Wand ab. Dann beugte er sich vor, bis sich ihre Nasen fast berührten. »Ich hatte schon angefangen, mich zu fragen, ob dich überhaupt interessiert, was ich dir sage.«
    »Aber natürlich, ja doch«, beteuerte Gillian atemlos und erstaunt, dass er ihr so nahe kam, obwohl er sich doch so furchtbar über sie ärgerte. Sie atmete tief ein und schwelgte in seinem Duft. »Fast immer.«
    »›Fast immer‹?«, wiederholte Noble knurrend, während er unbekümmert mit seinen Lippen ihre berührte. Gillians Herz raste. Was machte er denn da? Wollte er sie denn nicht anschreien? Oder war das eine neue Form von Bestrafung? Ein Stöhnen entrann ihren Lippen, als Noble seine harte Männlichkeit gegen ihren Leib drückte und sie gegen die Wand presste. Oh Gott, wenn das eine Bestrafung sein sollte, würde sie die von jetzt an jeden Tag provozieren!
    »Was?«, fragte sie und konnte sich nicht beherrschen, mit der Zunge über seine köstlichen Mundwinkel zu fahren.
    »Hmm?«
    »Ach, nichts. Oh Noble! Meinst du, wir sollten …? Hier? Jetzt? Du meine Güte, ja!«
    »Ja«, stimmte Noble zu und eroberte ihren süßen Honigmund, während er ihren Kopf mit einer Hand dort hielt, wo er ihn haben wollte.
    »Bist du sicher, meine Liebe?«, fragte Lord Gayfield, ein stattlicher junger Mann mit einem rundlichen Gesicht, während er mit seiner Frau die letzten Stufen erklomm. »In deinem Schlafzimmer?«
    »Ja, ja, die Leute reden über nichts anderes mehr. Lord Carlisle und Lady Weston sollen sich in meinem Schlafzimmer getroffen haben, und Lord Weston hat soeben das Kartenzimmer verlassen und sie in flagranti erwischt. Das wird bestimmt ein Duell nach sich ziehen. So etwas verschafft unseren Festen genau die richtige Anerkennung.« Lady Gayfield, die fast außer sich vor Freude war, blieb einen Moment stehen und bedeutete fünfzehn oder mehr ihrer engsten Freunde, ihr nach oben zu folgen. »Uns hätte gar nichts Besseres passieren können, Charles! Es ist fast so, als hätte Lady Weston meine Gedanken gelesen und würde mir jetzt einen Gefallen damit tun wollen.«
    Obwohl sich Zweifel auf Lord Gayfields Miene widerspiegelten, stieß er gehorsam die Tür zum Schlafzimmer seiner Frau auf. Sie spähten beide hinein.
    »Großer Gott!«, rief Lady Gayfield und schlug die Hand vors Gesicht.
    Lord Gayfield schwang seine Frau herum und knallte die Tür hinter ihnen zu. »Da gibt es nichts zu sehen«, erklärte er der gespannt wartenden Menge. »Lord und Lady Weston haben nur … äh … eine Unterredung.«
    Es dauerte ein paar Minuten, die Menge zu zerstreuen, doch schließlich waren die Gayfields allein im Flur.
    Lady Gayfield hielt ihren Mann am Arm zurück, als er den Gästen folgen wollte. »Charles«, flüsterte sie.
    »Hm? Was ist denn, Lydia?«
    »Charles, hast du das gesehen? Ist denn so etwas möglich? Im Stehen?
An der Wand?
«
    Lord Gayfield sah sie etwas verwirrt an. »Äh … ja. An der Wand. Darüber unterhalten wir uns später, Lydia.«
    »Nun, das hoffe ich. Wenn ich nur daran denke, dass Lady Weston mir versichert hat, ihr Mann würde ihr nicht vor aller Augen beiliegen.«
    »Ähm … ja. Lass gut sein, Lydia.«
    »Das will ich ja, aber die Tapete in meinem Zimmer werden wir trotzdem erneuern lassen müssen, Charles.«
    »Sicher,

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