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Ein Lord mit besten Absichten

Ein Lord mit besten Absichten

Titel: Ein Lord mit besten Absichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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ausgesprochen, was bedeutete, dass sie tief in seinem Innern, vermutlich in einem verborgenen Winkel seines Herzens, die Gewalt über seine geliebte Elizabeth hatte. Wenn sie es schaffte, diese Liebe zu nähren, würde sie wachsen, bis er sie schließlich genauso liebte wie die einstige Lady Weston.
    »Sie warten jetzt seit einer halben Stunde, Mylady, und Mr Crouch hat mich gebeten, Ihnen zu sagen, dass er es vorziehen würde, wenn Sie sich nicht mit diesen Frauen treffen.«
    Frauen? Besuch? Wovon zur Hölle plapperte Annie da nur? »Wie spät ist es?«, fragte Gillian verschlafen und wühlte ihren Kopf noch tiefer in Nobles Kissen. Sie liebte seinen Geruch.
    »Beinahe schon Mittag, Mylady.«
    »Mmm.« Es roch einfach so … so … nach Noble!
    »Gillian!«
    Gillian stöhnte. Sie kannte diese Stimme.
    »Gillian, du Langschläferin, steh auf! Ich warte jetzt schon eine halbe Stunde auf dich, und du liegst hier faul im Bett herum.«
    »Laaass mich, Char. Müüüde.«
    »Mir ist egal, ob du müde bist, jetzt jedenfalls wird aufgestanden. Nobles Mätressen sind hier!«
    Die Mätressen! Gillian setzte sich mit einem Ruck auf. Gütiger Himmel, wie hatte sie nur so lange schlafen können?
    »Die Mätressen sind gekommen? Alle? Sie sind alle gekommen? Ich habe keine Antworten erhalten; ich hätte nicht geglaubt, dass sie kommen!«
    »He, du da, öffne ein Fenster. Gillian, du musst unbedingt dafür sorgen, dass deine Räume besser gelüftet werden. Hier riecht es ziemlich …« Sie schnupperte und rümpfte die Nase. »… muffig.«
    Gillian errötete und zog das Betttuch höher.
    »Ja, sie sind alle gekommen und warten unten auf dich.«
    »Wasser, Annie; schnell, ich brauche Wasser. Und lass meinen Gästen Tee servieren, und sag ihnen, dass ich gleich bei ihnen bin. Und sag Crouch, dass er unbesorgt sein kann, weil Seine Lordschaft heute den ganzen Tag aus dem Haus ist.«
    »Großer Gott!«
    Gillian erstarrte, als sie ihr gerade den Morgenmantel anreichen wollte, den ihre Zofe ihr beim Hinausgehen am Fußende bereitgelegt hatte. »Was?«
    »Bist du krank? Hast du irgendwelche Pocken? Du hast überall kleine rote Flecken.«
    Gillian betrachtete ihre Arme. »Wo?«
    »Da, auf deinem Busen und Hals.«
    Ihre Röte wurde noch intensiver, während sie versuchte, sich das Bettzeug unters Kinn zu ziehen.
    »Das ist nichts, Char.«
    »Das ist nicht nichts? Das ist eine Seuche!« Charlotte beugte sich vor und kniff konzentriert die Augen zusammen. »Grundgütiger, sind das etwa Bissspuren?«
    Gillian hatte das Gefühl, dass ihre Wangen gleich in Flammen aufgingen. »Charlotte, das ist nichts. Bitte gib mir meinen Morgenmantel, damit ich mich anziehen und die Mätressen meines Mannes begrüßen kann.«
    »Tatsächlich! Das sind Bissspuren. Hat Lord Weston das getan?«
    »Charlotte!«, zischte Gillian. »Bitte, du machst mich ganz verlegen.«
    »Tun sie weh?«
    »Nein, das sind nur kleine … Liebesbekundungen.«
    »Hast du sie überall?«
    »Charlotte …«
    Ihre Cousine zupfte an den Laken. »Wahrhaftig! Sieh nur, du hast da einen am Bauch.«
    »Charlotte, wenn du nicht sofort damit aufhörst, mich so ungehörig zu untersuchen, werde ich dich vom Treffen mit den Mätressen ausschließen.«
    »Ich kann nicht glauben, dass du ihm erlaubt hast, dich zu beißen. Das würde ich nie mit mir machen lassen. Hast du auch welche an den Beinen?«
    »Charlotte, nimm sofort deine Hand von meinem Bein oder ich muss zu drastischen Mitteln greifen!«
    Charlotte ließ ihre Grübchen erscheinen. »Welche denn?«
    Gillian dachte einen Moment nach. »Ich stelle dich Nobles Cousin vor.«
    »Pfui!«, stieß Charlotte hervor und begann, an der Bettwäsche zu nesteln.
    »Er ist ein Duke und nicht verheiratet.«
    Charlotte verharrte. »Alter?«
    »Irgendetwas in den Vierzigern, glaube ich.«
    »Kinder?«
    »Zwei Töchter. Er braucht einen Erben.«
    »Landsitz?«
    »Sussex.«
    »In Ordnung, trotzdem ist das ziemlich gemein von dir. Ich gehe nach unten und unterhalte Lord Westons Betthasen, bis du angezogen bist, aber komm um Himmels willen mit etwas Hochgeschlossenem. Wir wollen sie doch nicht schockieren!«
    Eine halbe Stunde später trat Gillian über die Schwelle ihres Wohnzimmers.
    »… sagen will, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es Spaß machen kann,
gebissen
zu werden. Und meine Cousine war regelrecht übersä… Oh, da bist du ja.«
    Gillian blickte zu den versammelten Damen. Die vier saßen dicht gedrängt auf dem hellblauen Sofa, jede

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