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Ein Macho auf Abwegen

Ein Macho auf Abwegen

Titel: Ein Macho auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Hitzblech
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stehst,
cariño!“, keuchte er schwitzend. „Wie kommst du auf so einen Blödsinn?“, schrie
Christina panisch. Ihr stand das blanke Entsetzen ins Gesicht geschrieben. „Ay,
Dios mío! Mein Gott, Christina-Baby, ich weiß das, weil ich es doch oft genug
gesehen habe.“
    Das Atmen fiel ihr immer schwerer. Reiß dich zusammen
Christina! Wenn du jetzt umkippst, ist alles aus!, flehte sie sich selber an.
„Was? Was hast du gesehen?“
    „Na, wenn du deinen Spaß mit deinem lieben Ehemann, Gott
hab’ ihn selig, hattest.“
    Kaiser konnte doch gar nichts gesehen haben. Es waren doch
niemals Zuschauer dabei, wenn Ángel sie mit seinen Perversitäten gequält hatte.
Sie hatte sich wieder einigermaßen im Griff und sagte ruhig. „Erzähl’ keinen
Mist, Robert, und lass mich jetzt gehen!“ Sie versuchte ihn wegzudrücken, doch
auch dieser Versuch blieb erfolglos. „Ich erzähle ganz sicher keinen Mist!
Weißt du, cariño… wenn ich möchte, sehe ich mir das jeden Tag an.“
    „Jeden Tag ansehen? Was in aller Welt hat das zu bedeuten,
Robert?“, rief sie verzweifelt. Er blitzte sie plötzlich eiskalt an. „So,
Christina-Baby! Jetzt ist hier aber mal Schluss mit lustig! Ich werde dir genau
sagen, was das zu bedeuten hat. Das bedeutet, dass ich eine relativ große
Auswahl an Videofilmen mit gewissen Szenen aus eurem „Eheleben“ besitze. – Ach,
wie ich deinen Göttergatten immer beneidet habe! Weißt du, wann du mir am aller
- allerbesten gefallen hast, Christina-Schätzchen?“ Christina schüttelte stumm
den Kopf. „Nein? – Dann wird er liebe Robert es dir verraten. – Du hast mir bei
eurem Peitschenspiel immer so gut gefallen. Dios mío! Mein Gott, Christina! Was
warst du da gut!“
    Christina wurde auf einen Schlag klar, dass Kaiser nicht
bluffte. Er wusste Bescheid, über alles! Ihr wurde es augenblicklich schwarz
vor Augen, und sie musste sich hinsetzen, um nicht umzukippen. Robert nutzte
den schwachen Moment aus und platzierte sie auf dem Bett. „Ist es dir nicht
gut, cariño?“ Er saß nun neben ihr und streichelte ihr über das Haar. Christina
stieß jedoch postwendend seine Hand weg. Es ging ihr schon wieder besser. Jetzt
nur nichts Unüberlegtes tun!, dachte sie und versuchte ganz gelassen weiter
zusprechen. „Robert, du hast also Beweise für das, was Ángel mit mir gemacht
hat?“
    „Sí, sí, Christina-Baby! Die hätte ich, ja, ja ...“
    „Du hast seelenruhig mit angesehen, wie man mich verurteilt
hat?“ Christina liefen die Tränen herunter. „Du wusstest die ganze Zeit, dass
ich in Notwehr gehandelt hatte und hast es trotzdem zugelassen, dass ich zehn
Jahre lang im Gefängnis sitzen musste, dass meine Kinder ohne ihre Mutter
aufwachsen mussten? – Warum, Robert, warum nur? – Zehn Jahre! – Weißt du
überhaupt, was das bedeutet?“
    So langsam dämmerte es ihr. Sollte Ángels plötzliche
Veränderung etwa mit Robert zu tun gehabt haben? „Ach, Christina, du kleines
Dummchen! Du glaubst doch wohl selber nicht, dass ich mich und mein Geschäft
ruiniere, nur, um deinen süßen, kleinen Arsch zu retten!“ Christina kapierte
augenblicklich, was das zu bedeuten hatte. Robert, der Autokaiser, würde ihr
nie und nimmer diese Videos überlassen. „Robert, was hast du mit der ganzen
Sache zu tun? – Wie konnte Ángel sich nur so verändern?“
    „Na ja, irgendwann eröffnete in Marbella so ein Klub. Nur
für Insider, versteht sich von selber. Für solche, die auf Peitschen oder Fesselspiele
und allerhand andere nette Praktiken stehen. Ich lud Ángel einmal ein, mich
dorthin zu begleiten. Er hatte wahnsinnigen Spaß an diesem Abend. Das war ’ne
Nacht! – Ja, und weil uns das so außerordentlich prima gefallen hatte, sind wir
dann ganz regelmäßig dorthin.“ Robert zündete sich genüsslich eine Zigarette
an.
    Das war also der Kick! Ángels Neigung zu abartigem Sex war
in diesem Klub geweckt worden, und dann konnte er nicht mehr davon lassen. Er
konnte nur noch, wenn er eine Frau erniedrigen durfte. Robert drückte seine
Zigarette schon wieder aus, ließ den Bademantel auf den Boden gleiten und
grinste sie wieder an. „So, cariño! Jetzt haben wir aber ausgiebig genug über
alte Zeiten geplaudert.“ Sein Gesicht verzog sich zu einer hässlichen Grimasse. 
„Zieh’ dich aus, Christina!“, befahl er ihr streng. Kaiser stand jetzt nur noch
mit seiner Unterhose bekleidet und den Handschellen in der Hand vor ihr.
Christina sprang vom Bett auf, doch er schubste sie kräftig

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