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Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Titel: Ein Maerchenprinz aus dem Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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ihrem Charme um den Finger wickeln lassen. Immer wieder hatte sie betont, wie viel Spaß sie zusammen hätten. Der hatte jedoch darin bestanden, sein Geld unter die Leute zu bringen.
    Inzwischen bin ich nicht mehr so gutgläubig, dachte er und seufzte. Die Ehe mit Haile hätte allein dem Zweck dienen sollen, zwei Familien mit gemeinsamen Geschäftsinteressen zusammenzuführen. Das Thema hatte sich erledigt, und er würde sein Junggesellenleben fortsetzen können. In nächster Zukunft wollte er nicht mehr an eine Heirat denken.
    Was für ein Glück, dass Haile getürmt war.
    Seine Mutter würde das vermutlich anders sehen. Er musste vorsichtig sein, wenn er über die Angelegenheit sprach.
    Wenig später betrat er die Villa und blieb in der großen Eingangshalle stehen. Die Abendbrise zirkulierte durch die offenen Türen und Fenster, und es war einladend kühl im Haus seiner verstorbenen Großmutter.
    Fatima kam die Treppe herunter, überrascht, ihn zu sehen. „Ich habe Sie gar nicht kommen hören, Hoheit“, sagte sie. Sie legte eine Hand aufs Geländer und warf einen Blick zurück nach oben. „Ich werde ihr sagen, dass Sie da sind.“
    â€žBitten Sie Bethanne in den Salon.“
    Rashid stellte sich an die offene Terrassentür. Wie viel angenehmer es sich hier leben ließ als in seiner Stadtwohnung. Er dachte daran, wie gern er sich zu Lebzeiten seiner Großmutter in der Villa aufgehalten hatte. Nur wenige Minuten von der Innenstadt entfernt, strahlte das Haus am Meer Ruhe und etwas Heiteres aus und stand zu dem Wolkenkratzer aus Stahl und Glas, in dem er sein Apartment hatte, in starkem Kontrast.
    Hinter sich vernahm er das Rascheln von Seide und drehte sich um. Bethanne betrat den Salon. Sie sah hinreißend aus in dem schlichten rosenfarbenen Kleid. Ihr Haar hatte sie hochgesteckt. Sie hatte keinen Schmuck angelegt, doch ihr Erscheinungsbild würde seiner Mutter gefallen.
    â€žDu siehst entzückend aus“, sagte er.
    â€žDanke, das liegt an dem Kleid.“ Sie drehte sich langsam im Kreis und lächelte. „An solche Outfits könnte ich mich gewöhnen. Meistens trage ich meine Uniform, und zu Hause habe ich fast immer Shorts an.“
    Er würde sie gern darin oder im Badeanzug sehen. Oder ohne alles.
    Rasch wandte er den Blick ab, um sich nicht zu verraten, und ging zu einem Sessel. Mit einer Handbewegung forderte er sie auf, sich ebenfalls zu setzen.
    Es war für ihn immer noch ein Wunder, dass gerade in dem Moment, als Haile sich aus dem Staub gemacht hatte, Bethanne aufgetaucht war. Und sie schien sich hier in der Villa ebenso wohlzufühlen wie im Cockpit eines Jets.
    â€žAlso, beginnen wir mit der Befragung“, begann er sofort.
    Sie zuckte die Schultern. „Ich habe schon im Internet recherchiert und eine ganze Menge über dich und deinen Bruder gefunden. Man schreibt sehr positiv über euch. Habt ihr das veranlasst?“
    â€žNein. Wir schlagen nicht über die Stränge, haben Freude an unserer Arbeit und setzen uns für das Land ein.“
    â€žÃœber deinen Bruder steht nicht so viel darin wie über dich. Du hast zurzeit keine feste Beziehung. So kam es wohl zu der Vereinbarung mit Miss Haile, nehme ich an.“
    Er versuchte, keine Regung zu zeigen. Die alten Berichte über die skandalöse Trennung von Marguerite waren glücklicherweise gelöscht. Das hatte er seinem Vater zu verdanken.
    â€žIch weiß jetzt also mehr über dich als heute Morgen. Hoffentlich genug, um vor deiner Mutter zu bestehen. Viel Persönliches habe ich allerdings über dich nicht herausbekommen. Ich wüsste gern, was du am liebsten isst und ob du als Kind einen Hund hattest und so weiter.“
    Er entspannte sich. Sie wollte demzufolge keine intimen Details von ihm erfahren, sondern nur Alltägliches.
    â€žIch liebe kandierte Datteln. Mein Bruder und ich besaßen als Kinder einen fantastischen Hund, der mir heute noch fehlt. Leider ist mein Leben zu hektisch für ein Haustier.“
    Ohne Pause stellte sie ihm nun weitere Fragen nach seinem Lieblingsbuch, -film, seinen Hobbys, wie er als Schüler gewesen sei und was ihm an seinem Job gefalle und was er gern zu ändern wünsche. Dann wollte sie von ihm wissen, ob er seiner Familie sehr nahe stehe, es enge Freunde gebe, von denen sie gehört haben sollte, und wen er am meisten bewundere.
    Es war für ihn eine völlig neue

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