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Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Titel: Ein Maerchenprinz aus dem Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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ich hatte fast vergessen, wie schön es hier ist.“
    â€žIch bin sehr dankbar dafür, hier untergebracht zu sein. Es ist so viel angenehmer als in einem Hotel.“
    â€žMeine Großmutter hätte sich über Gäste gefreut. Sie hat jedes Jahr mehrere Monate in dieser Villa verbracht. Sie besaß aber auch noch andere Häuser.“
    Klar, dachte Bethanne, diese Familie hat wahrscheinlich Dutzende dieser Art. Und plötzlich verspürte sie eine unerklärliche Sehnsucht nach ihrer kleinen Wohnung mit der vertrauten Einrichtung und den lieb gewonnenen Fotos an der Wand.
    Als Bethanne sich später auszog, um ins Bett zu gehen, ließ sie den Abend noch einmal Revue passieren. Im Grunde war es besser, dass Rashids Mutter sie nicht ins Herz geschlossen hatte, denn die Beziehung zu ihrem Sohn würde nicht von Dauer sein, und so blieb ihr die Enttäuschung erspart, wenn die Wahrheit ans Licht kam.
    Die Unterhaltung mit Rashid auf der Veranda hatte Bethanne eine Vorstellung davon vermittelt, wie es wäre, mit ihm verheiratet zu sein. Nur der Gutenachtkuss hatte gefehlt. Sie seufzte leise. Wäre sie enttäuscht, wenn sie ungeküsst nach Hause fliegen würde? Ja. Doch sie traute sich nicht, den ersten Schritt zu tun.
    Ehe sie das Licht ausmachte, öffnete sie die Balkontür und ließ die angenehm frische Meeresluft herein. Die Vorhänge bauschten sich in der leichten Abendbrise, und vom Garten stieg ein betörender Duft herauf. Schließlich schlüpfte sie zwischen die kühlen Laken und schloss die Augen.

3. KAPITEL
    Am nächsten Morgen wurde Bethanne von Minnah geweckt, die mit einem beladenen Frühstückstablett das Zimmer betrat. Es gab warme Croissants, die auf der Zunge zergingen, dazu heißen Kakao mit Sahnehäubchen.
    Während Bethanne es sich schmecken ließ, überlegte sie kurz, ob sie später schwimmen gehen sollte, entschied sich dann aber dafür, endlich mit der Suche nach ihrem Vater zu beginnen. Sie wollte Rashid so schnell wie möglich beweisen, dass er mit seinem Urteil falsch lag.
    â€žPardon, beinahe hätte ich es vergessen“, sagte Minnah, nachdem sie die Vorhänge aufgezogen hatte und das Sonnenlicht hereinflutete. „Hier ist ein Brief von seiner Hoheit für Sie.“ Sie reichte ihr ein elfenbeinfarbenes Kuvert, auf dem in schwungvollem Schriftzug ihr Name stand.
    Das Herz klopfte Bethanne bis zum Hals, als sie den Umschlag öffnete. Sie hatte in der vergangenen Nacht lange nicht einschlafen können und dann sehr intensiv von Rashid geträumt.
    Ich habe Dir für heute einen Wagen zur Verfügung gestellt. Der Fahrer steht bereit, um Dir die Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Er spricht Englisch und kann auch für Dich dolmetschen, wenn Du irgendwo einkaufen oder Kaffee trinken möchtest.
    Sollte sie über die kurze Nachricht enttäuscht oder erleichtert sein? Was hatte sie denn erwartet? Einen Liebesbrief oder den Vorschlag, den Tag gemeinsam zu verbringen?
    Rasch beendete sie das Frühstück, duschte und schlüpfte in einen beigefarbenen Leinenrock und eine hellgelbe Baumwollbluse. Sie würde die Gelegenheit nutzen, die Rashid ihr eröffnete. Vielleicht konnte sie dabei auch etwas über ihren Vater in Erfahrung bringen.
    Falls sie anschließend noch Zeit hatte, wollte sie die Schönheit des Persischen Golfs genießen und sich am Strand entspannen, bis Rashid von der Arbeit zurückkam.
    Als sie kurz darauf die Villa verließ, stellte sie erfreut fest, dass derselbe Fahrer auf sie wartete, den sie bereits über ihren Vater befragt hatte. Sie begrüßte ihn und bat ihn, sie in den Teil der Altstadt zu bringen, wo Hank gelebt hatte.
    Nachdem sie ihr Ziel erreicht hatten, hielt er den Wagen am Straßenrand an.
    â€žWeiter kann ich hier nicht fahren. Gehen Sie in dieser Richtung zwei Straßenzüge weiter.“ Dann gab er ihr ein Blatt Papier, auf dem etwas auf Arabisch stand. „Ich habe seinen Namen aufgeschrieben und wo er gewohnt hat. Zeigen Sie es herum, vielleicht erinnert sich jemand an ihn. Viele Leute hier können Englisch. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, holen Sie mich einfach zum Dolmetschen. Ich warte hier im Wagen.“
    â€žDanke.“
    â€žMan wird Ihnen nicht unbedingt freundlich begegnen.“
    â€žWarum nicht?“
    â€žDer alte Scheich war sehr beliebt. Die Menschen haben nicht vergessen, dass ihm das Flugzeug entwendet

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