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Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Titel: Ein Maerchenprinz aus dem Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
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sicher nicht die Gelegenheit haben, noch einmal nach Quishari zu reisen.“ Wenn es mir nicht gelingt, meinen Vater zu finden und seine Unschuld zu beweisen, wird mich hier keiner mehr sehen wollen, dachte sie. „Ich gehe nur schnell nach oben und mache mich ein wenig frisch. In zehn Minuten bin ich fertig.“
    â€žWir haben keine Eile.“
    Lächelnd lief sie die Treppe hinauf. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Rashid sich ihretwegen freinehmen würde. Hoffentlich fanden sie genug Gesprächsthemen. Sie wäre auch damit zufrieden, ihn einfach nur anzusehen. Allerdings würde das einen seltsamen Eindruck machen.
    Rashid ging zur offenen Terrassentür und blickte in den Garten hinaus. Seine Gedanken drehten sich dabei um seine amerikanische Besucherin. Bethanne faszinierte ihn. Trotz des für eine Frau ungewöhnlichen Berufs hatte sie sich ihre Weiblichkeit bewahrt. Er sah sie gern an – ihre helle Haut, die blauen Augen und das seidige blonde Haar. Ihre lockere Art konnte zu dem Schluss verleiten, sie sei flatterhaft. Doch er hatte ihren Lebenslauf gründlich studiert. Es gab nichts daran auszusetzen. Ihr erfrischendes Wesen tut einem Zyniker wie mir gut, dachte er. Handelte es sich dabei um eine typisch amerikanische Eigenschaft, oder entsprach das einfach Bethannes Charakter?
    Er kannte verschiedene amerikanische Geschäftsleute und hatte sich hin und wieder mit ihnen und ihren Ehefrauen zum Essen getroffen. Die meisten gaben sich weltmännisch und ein wenig gelangweilt. Völlig anders als Bethanne. Vielleicht faszinierte sie ihn deshalb so sehr.
    Bethanne machte sich sorgfältig zurecht. Sie bürstete ihre Haare, bis sie glänzten. Dann fasste sie sie im Nacken zusammen und erneuerte ihr Make-up. Sie wusste genau, dass sie es nicht mit einer Frau wie Haile aufnehmen konnte. Im Vergleich zu der glutäugigen dunklen Schönheit kam sie sich unscheinbar vor.
    Schließlich verließ sie ihr Zimmer und eilte hinunter.
    â€žPünktlich wie immer“, bemerkte Rashid, der sie am Fuß der Treppe erwartete.
    Als sie ihn anblickte, musste sie sich kurz am Geländer festhalten, so umwerfend sah er aus in dem dunklen Anzug, dem weißen Hemd und mit der blausilbernen Krawatte. Sein schwarzes Haar glänzte, und seine braunen Augen hielten ihren Blick fest. Hatte sich so Cinderella gefühlt, als sie zum Ball gegangen war? Hoffentlich würde es nie Mitternacht.
    â€žDu siehst wunderbar aus“, sagte er.
    Sie lächelte ihn an. „Danke.“
    Das Restaurant, zu dem sie fuhren, lag direkt am Persischen Golf. Drinnen wurden sie zu einem Tisch an einem der raumhohen, leicht getönten Fensterscheiben geführt, von dem aus man einen fantastischen Blick auf das Meer hatte. Bethanne hatte den Eindruck, direkt am Strand zu sitzen.
    â€žUnglaublich“, flüsterte sie, hingerissen von der Aussicht.
    â€žDas Essen ist auch vorzüglich“, sagte Rashid, der ihr gegenüber Platz genommen hatte.
    Nachdem der Oberkellner Bethanne und Rashid jeweils eine Speisekarte überreicht hatte, warf sie einen kurzen Blick in ihre und meinte dann zu Rashid: „Bestell du bitte für mich. Ich kann leider kein Arabisch lesen.“
    â€žIsst du gern Fisch?“
    â€žJa.“
    â€žDann bestelle ich für uns beide welchen. Du wirst sehen, der aus dem Golf schmeckt hervorragend.“
    Nachdem er der Bedienung seine Wünsche aufgegeben hatte, sah Bethanne ihn an. „Gehst du manchmal tauchen?“
    â€žHin und wieder“, antwortete er. „Und du?“
    Sie nickte. „Das gehört einfach dazu, wenn man in Galveston aufwächst. Im Urlaub habe ich oft in den Florida Keys geschnorchelt. Es gibt dort die farbenprächtigsten Fische.“
    â€žDann müssen wir das unbedingt einmal zusammen machen, bevor du abreist.“
    Sie sah ihn einen Augenblick an. „Das kann ich auch gut allein. Du musst dir nicht extra meinetwegen freinehmen. Schließlich …“
    Seine hochgezogenen Augenbrauen ließen sie verstummen. „Was ist?“
    â€žDenk daran, dass jemand unser Gespräch mithören könnte“, ermahnte er sie.
    Sie blickte sich um. Niemand schien sich für ihre Unterhaltung zu interessieren. Allerdings wusste sie, wie schnell alles auffliegen konnte und was für ein großer Schaden Rashid dadurch entstehen würde.
    â€žWie laufen die Geschäfte?“ Sie beugte sich näher zu ihm

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