Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Ein Maerchenprinz aus dem Orient

Titel: Ein Maerchenprinz aus dem Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon
Vom Netzwerk:
Bethanne pünktlich um acht Uhr die Treppe herunter. Sie hatte ihr Haar zu einem Zopf geflochten, damit es ihr nicht ins Gesicht fiel, und trug wieder Uniform, was sich völlig anders anfühlte als die Seidenkleider, die sie in den vergangenen Tagen angehabt hatte. Vor ihr lag ein Flug über Quishari, und sie freute sich darauf. Rashid hatte ihr am vergangenen Abend vorgeschlagen, seinen Piloten einzuweisen. Eine Aufgabe, die sie gern übernahm, wusste sie doch, dass er von dem Jet ebenso begeistert sein würde wie sie.
    Jede Stunde in Rashids Gegenwart erschien ihr kostbar. Bald würde ihr nur noch die Erinnerung an die gemeinsame Zeit bleiben. Grund genug, jeden Augenblick auszukosten.
    Fatima erwartete sie bereits in der Halle. Höflich lächelnd sprach sie Bethanne auf Arabisch an. Bethanne nickte ihr freundlich zu, ohne sie zu verstehen.
    Anscheinend brauche ich heute eine Anstandsdame, dachte sie, als sie die Villa verließ und Fatima ihr zu der Limousine folgte, die vor dem Haus bereitstand.
    Wenig später erreichten sie den Flughafen, wo der Chauffeur den Wagen neben dem in der Sonne glitzernden Jet anhielt. Dort gesellte sich ihr Dolmetscher zu ihnen.
    â€žSeine Hoheit und Alexes sind bereits eingestiegen“, sagte er und deutete eine kleine Verbeugung an.
    Bethannes Herz begann heftig zu pochen. Doch trotz der Freude auf das Wiedersehen mit Rashid durfte sie ihre Pflichten nicht vernachlässigen. Rasch ging sie um die Maschine herum, um sicherzustellen, dass sie startklar war. Dann nickte sie Fatima zu und ging mit ihr an Bord.
    Nach dem hellen Sonnenschein brauchten ihre Augen eine Weile, um sich an das gedämpfte Licht zu gewöhnen. Rashid stand mit einem älteren Mann im hinteren Teil der Kabine und erklärte diesem das Kommunikationssystem. Als er Bethanne erblickte, stellte er ihr den Piloten vor.
    â€žWenn du soweit bist, können wir starten. Alexes wird neben dir im Cockpit sitzen und übernehmen, wenn du ihm alles erklärt hast.“
    â€žDas geht ganz schnell“, wandte sie sich an den Piloten. „Trotz modernster Technologie lässt die Maschine sich sehr leicht steuern.“
    Rashid gab ihr eine topografische Karte. „Ich dachte, wir fliegen zuerst über die Ruinen, die wir gestern besichtigt haben, und dann Richtung Westen zu den Oasen, von denen ich dir erzählt habe.“
    â€žKlingt gut. Hast du schon den Tower verständigt?“
    â€žAlexes hat sich darum gekümmert.“
    â€žDann können wir ja loslegen.“
    Während Bethanne den Start vorbereitete, erklärte sie Alexes jeden einzelnen Handgriff. Er sprach hervorragend Englisch und begriff die Besonderheiten des neuen Jets sehr schnell.
    Als sie wenig später die richtige Flughöhe erreicht hatten, beschrieb sie mit dem Jet eine leichte Kurve und flog dann Richtung Norden. Unter ihr glitzerte der Ozean. Die Küstenlinie verlief unregelmäßig, und die Vegetation kontrastierte stark mit dem weißen Sand und dem blauen Meer.
    Während sie sich mit dem Copiloten unterhielt, betrachtete sie die unter ihr vorbeiziehende Landschaft und fragte sich wieder einmal, welche Route ihr Vater bei seinem letzten Flug genommen haben mochte.
    Nach einer Weile steckte Rashid den Kopf zur Cockpittür herein. „Wie läuft es? Kann Alexes schon übernehmen?“
    Bethanne nickte.
    â€žAh, der Jet lässt sich wunderbar steuern“, sagte Alexes kurz darauf anerkennend.
    â€žLeiste mir doch in der Kabine Gesellschaft, sobald Alexes alles unter Kontrolle hat.“
    Bei dem Gedanken, neben Rashid zu sitzen, schlug Bethannes Herz unwillkürlich schneller, und nachdem sie den Eindruck gewonnen hatte, dass der Pilot gut allein zurechtkam, erhob sie sich und verließ das Cockpit.
    Bei Bethannes Erscheinen blickte Rashid von den Unterlagen auf, die er gerade studierte, und wartete, bis sie neben ihm Platz genommen hatte.
    â€žMacht Alexes seine Sache gut?“
    â€žSelbstverständlich. Er meinte, der Jet würde dem ähneln, den er vor Jahren als Copilot gelenkt habe. Was geschah damit?“
    â€žDas war die Maschine, mit der dein Vater verschwunden ist.“ Er legte die Papiere beiseite.
    â€žEs ist kaum möglich, ein Flugzeug verschwinden zu lassen.“
    In diesem Augenblick erzitterte der Jet kurz und verlor rapide an Höhe. Bethanne reagierte im Bruchteil einer Sekunde. Sie sprang auf und stürzte ins Cockpit.
    Sofort

Weitere Kostenlose Bücher