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Ein magischer Walzer

Titel: Ein magischer Walzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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Richtung ausstrecke?“
    Ungeduldig erwiderte Sebastian: „Weshalb sollte Ihnen das wichtig sein?“
    „Hope wird mich eines Tages zum Urgroßonkel machen.“ Er rieb sich die Nase. „Das Kind soll keinen dunklen Fleck auf seinem Stammbaum haben. Besser, sein Vater ist Cousin zweiten Grades des Earl of Reyne als ein Emporkömmling ohne Familie.“
    Er wartete, ließ seine Worte wirken, ehe er beiläufig hinzufügte: „Wäre vermutlich auch für Ihre Schwestern besser, jetzt wo ich darüber nachdenke. Wird ihre Chancen auf eine gute Ehe erhöhen. Die kleine Dorie wird zu einer echten Schönheit heranwachsen. Mit dem richtigen Hintergrund könnte sie sogar einen Duke an Land ziehen!“ Seine Augen funkelten ehrgeizig. „Falscher Hintergrund, auf der anderen Seite ...“Er schüttelte den Kopf und seufzte bedauernd. Unter seinen buschigen Augenbrauen beobachtete er Sebastian.
    Sebastian wusste sehr gut, dass der alte Mann versuchte, ihn zu manipulieren, aber er wusste auch, dass er recht hatte, verflucht und zugenäht! „Meinetwegen. Tun Sie, was Sie nicht lassen können - aber ich werde nicht zu ihnen kriechen, mit der Mütze in der Hand!“
    Sir Oswald wirkte entsetzt. „Ich bitte Sie, nehmen Sie von der Mütze überhaupt Abstand, mein lieber Junge. Vollkommen unmodern, Mützen - gehen höchstens noch im Schlafzimmer. Gehört sich einfach nicht für Herren von Stand, wenn Sie wissen, was ich meine. Auf jeden Fall ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass die Reynes zu Ihnen kommen als andersherum.“
    Sebastian schnaubte abfällig. „Im Leben nicht.“
    Der ältere Mann hob mahnend einen Finger. „Eine feine, alte Familie. Ein reizendes altes Herrenhaus und eine Menge Land. Und alles bis zum Dach mit Hypotheken belastet!“ Er grinste. „Sie sind der einzige Reyne mit Geld, mein Sohn. Glauben Sie mir, die werden Sie mit offenen Armen willkommen heißen.“ Sebastian schnaubte wieder.
    Schmeichlerisch erklärte Sir Oswald: „Wenn die junge Cassie ihr Debüt bei einem Ball in Reyne House gibt, dann würde das viel Aufsehen erregen. Sie müssten natürlich für alle Kosten aufkommen. Es wird nicht billig, aber eine Investition in die Zukunft des Mädchens sein.“
    Sebastian überlegte. Ursprünglich hatte er eine Frau aus einer angesehenen Familie gesucht, damit seine Schwestern den ihnen zustehenden Platz in der guten Gesellschaft einnehmen könnten. Sein Stolz war völlig unwichtig.
    Außerdem hatte er schon lange den verbitterten, verletzten Mann hinter sich gelassen, der er früher gewesen war. Der neue Earl war nicht verantwortlich für die Taten seines Vorgängers. Er dachte an Hope, seine wunderschöne Träumerin, seinen neuen Anfang und nickte. „Gut, Sir. Tun Sie, was Sie wollen.“ „Ausgezeichnet! Jetzt zu Ihrer Hochzeit - St. George, Hannover Square, nehme ich an?“
    Sebastian zuckte die Achseln. „Was immer Hope möchte. Mir ist es gleich.“
    Sir Oswald rieb sich zufrieden die Hände. „Gut, gut. Dann wird es St. George. Die berühmteste Kirche ganz Englands. Die einzig mögliche Wahl.“
    „Tante Gussie hat Lady Elinore unter ihre Fittiche genommen“, erklärte Hope, während sie sich beim Tanz um Sebastian drehte.
    Er machte einen vage interessierten Laut, daher fuhr sie fort: „Es überrascht mich nicht, dass du sie nicht erkannt hast, aber Mr. Bemerton irrt, wenn er glaubt, jemand würde sie zu etwas zwingen, das sie in Wahrheit nicht will.“ Sie lachte. „Ich dachte, er würde den armen Mr. Hathaway an Ort und Stelle erwürgen, als Lady Elinore entschied, dass sie lieber mit ihm tanzen möchte statt mit Mr. Bemerton. Und ich bin mir auch sicher, dass Mr. Hathaway nicht der skrupellose Schwerenöter ist, als den Mr. Bemerton ihn hinstellt.“
    Wieder gab er statt einer Antwort nur einen unbestimmten Laut von sich. Hope entschied, dass er sich auf die Tanzschritte konzentrierte. Lady Thorn hatte kühnerweise einen neuen ungarischen Tanz eingeführt, den sie den Rimavska-Galopp nannte. Glücklicherweise war er recht einfach und sehr aufregend - fast wie ein schneller Walzer tanzte man in Paaren und im Kreis um die Tanzfläche. Gleitschritt... Drehung ... dann Wechsel.
    „Tante Gussie kann ziemlich überwältigend sein, aber ich glaube, Lady Elinore ist genauso stur. Ihre ersten ... Debatten waren ... äh ... ziemlich explosiv, aber das Ergebnis ist wirklich ungewöhnlich, nicht wahr?“
    Er wirbelte sie herum - Gleitschritt ... Drehung ... Wechsel -beobachtete sie zärtlich, hungrig.

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