Ein Mann - ein Rost - das Grillbuch
zu vermeiden.
Nach dem Gebrauch spülen Sie Ihre Planke beidseitig mit heißem Wasser ab und lassen sie an der Luft trocknen. Gut gereinigt und pfleglich behandelt, kann die Planke mehrmals verwendet werden.
Hach, die Fernsehköche. Stets geht ihnen alles so ungeheuer leicht von der Hand. Einen Fisch in einer Zeitung zuzubereiten beispielsweise, stellt für sie keine besondere Herausforderung dar. Doch der Showeffekt dabei ist groß. Wasch, tupf, falt, bind, grill, fertig. Den in eine Zeitung gewickelten Fisch haben diese Zirkusköche auch deswegen fast alle im Repertoire. > Immer, wenn die Grillsaison beginnt, holen sie das Rezept und den dazugehörigen Auftritt aufs Neue aus der Schublade – und wieder und wieder schaut man ihn sich gerne an. Sieht ja auch gut aus, sogar ohne Schmuckschleife. Aber ist dieser Zeitungsfisch eine Erfindung der Fernsehköche? Mitnichten. Wahrscheinlich, so ist zu vermuten, wird Fisch sogar schon in einer Zeitung gegrillt, seit es Zeitungen gibt – also ungefähr seit Beginn des 17. Jahrhunderts. Die Einfachheit der Idee ist geradezu genial. Aber wie immer gilt auch hier: Ist eine Anleitung scheinbar besonders anspruchslos, tun sich plötzlich ein paar Stolperfallen auf, die den Weg etwas holprig machen, wenn man sich selbst an die Umsetzung wagt. Fehltritte bei der Zubereitung werden allerdings nicht verziehen. Brennt die Zeitung ab, ergibt sich der nackte Fisch dem Feuer. Ist sie dagegen zu trocken und verklebt mit der Fischhaut, ist die ganze Simplizität dieser herrlichen Verpackungsidee für die Katz – und der Fisch auch.
| SIE BENÖTIGEN: | 4 Doppelseiten aus Ihrer Tageszeitung > Gewürze: Meersalz, Pfeffer aus der Mühle > Kräuter: Petersilie, Basilikum oder Kerbel – aber auch Dill, Oregano, Rosmarin oder Majoran > Des Weiteren: Knoblauch, Ingwer, unbehandelte Zitronen > Als Fisch besonders gut geeignet: Lachs oder Forelle
Alle Rezepte, die sich bereits bei der Zubereitung von Fisch in der Küche bewährt haben, können auch in der Zeitung gelingen. > Variieren Sie die Zubereitung ganz nach Ihrem Geschmack; alle hier enthaltenen Angaben sind nur eine Anregung.
| DAS PÄCKCHEN SCHNÜREN: | Einen großen Bogen Zeitung auf der Arbeitsfläche ausbreiten und einmal falten – so, dass eine doppelte Lage Papier ausliegt. Die mit eher weniger Bildern bedruckten Bögen der Tageszeitung eignen sich hier besser, da sie weniger Farbe und Druckerschwärze zu verlieren drohen. Wirtschaft, Stellenanzeigen, Wohnungsmarkt: Diese überregionalen Mantelteile sind perfekt.
Den Fisch, eine schöne Forelle von ungefähr 1000 Gramm zum Beispiel, unter fließendem, kaltem Wasser auswaschen (dabei darauf achten, dass alle Eingeweide, besonders die Niere – die noch oft als schwarzer Streifen hartnäckig am Rückgrat festsitzt – entfernt werden) und mit Küchenpapier trocken tupfen. > Eine Zitrone in Scheiben schneiden und daraus in der Mitte des Zeitungspapiers ein hübsches Lager für die Forelle bereiten. Auch ein Drittel der Kräuter wird hier ausgelegt. Erst jetzt die mit Meersalz und frischem Pfeffer eingeriebene Forelle auf das Kräuter- und Zitronenbett geben. Die Bauchhöhle des Fisches wurde zuvor mit in Scheiben geschnittenem Knoblauch und Ingwer, ein paar weiteren Zitronenscheiben und dem zweiten Drittel der Kräuter gefüllt. Auf die Oberseite kommen das letzte Drittel Zitronenscheiben und wiederum ein paar Kräuter. Zum Schluss noch einen guten Schuss Olivenöl über den Fisch träufeln.
Die Zeitung nun so um den Fisch wickeln, dass das Paket gut schließt, die beiden äußeren Enden einschlagen und alles sorgfältig mit Küchengarn festschnüren (am besten einmal längs und vierbis fünfmal quer) – wie ein richtiges Paket eben. Die Zeitung gut wässern, entweder unter dem Wasserhahn oder in einem Wasserbad. Sie sollte ordentlich nass sein, darf also gerne ein paar Minuten einweichen. > Ist das Paket so groß, dass es nicht der Länge nach auf den Grillrost passt, kann es unter Verwendung von Küchengarn zu einem Bogen gespannt werden. > Auf dem Grill bleibt das Paket bei ungefähr 200 Grad so lange liegen, bis das Zeitungspapier schwarzwird. Das kann eine Viertelstunde dauern, manchmal auch etwas länger.
| DER TRICK BEI DER ZUBEREITUNG: | Dank seines (geölten) Bettes aus Kräutern und Zitronen kommt der Fisch nicht direkt mit dem Papier in Kontakt. Ist er allerdings nicht anständig gebettet, kann das Papier untrennbar mit der Fischhaut verkleben. Was ziemlich
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