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Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne

Titel: Ein Mann für alle Sinne - Roberts, N: Mann für alle Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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in den Nachrichten wird vier, viereinhalb Minuten dauern. Das hört sich nicht nach viel Zeit an, aber Sie werden überrascht sein, wie viel man in eine solch kurze Spanne hineinpacken kann. Nennen Sie auf jeden Fall den Buchtitel, erwähnen Sie die heutige Autogrammaktion und weisen Sie auf die morgige Kochshow hin. Der sinnliche Aspekt von Essen ist ein großartiger Aufhänger. Wenn Sie ...“
    „Möchten Sie nicht vielleicht lieber das Interview für mich machen?“, fragte er so höflich, dass sie aufschaute.
    So, er konnte also auch bissig sein. „Sie haben die Interviews wirklich fabelhaft abgehandelt, Mr Franconi, aber ...“
    „Carlo.“ Bevor sie dazu kam, ihre Kladde aufzuschlagen, hielt er ihre Hand fest. „Ich heiße Carlo, und legen Sie endlich einmal Ihre Notizen weg, wenigstens für zehn Minuten. Sagen Sie mir, meine ach so straff organisierte Juliet Trent –weshalb sind wir beide zusammen hier?“
    Sie wollte ihre Hand zurückziehen, doch sein Griff war fester als angenommen. Zum zweiten Mal stand sie unter der vollen Wirkung seiner Macht, Stärke und Entschlossenheit. „Um Ihr Buch zu bewerben.“
    „Und heute lief es gut, si?“
    „Ja, so weit ...“
    „Heute lief es gut“, wiederholte er. Dass er ihr ständig ins Wort fiel, begann sie zu ärgern. „Ich werde in dieser lokalen Nachrichtensendung auftreten, dann gehen wir zu diesem unverzichtbaren Geschäftsdinner, auch wenn ich viel lieber Steak und eine Flasche Wein in meine Suite kommen lassen und zusammen mit Ihnen allein essen würde. Dann könnte ich Sie endlich ohne dieses adrette geschäftsmäßige Kostüm sehen und ohne Ihre adrette geschäftsmäßige Art.“
    Sie erlaubte sich nicht, wohlig zu erschauern. Sie erlaubte sich überhaupt keine Reaktion. „Wegen des Geschäfts sind wir aber hier. Und nur das interessiert mich.“
    „Mag sein.“ Seine Zustimmung kam viel zu bereitwillig. Und in krassem Kontrast dazu legte er prompt seine Hand in ihren Nacken, leicht nur, aber wiederum nicht so leicht, dass sie von ihm wegrücken konnte. „Uns bleibt mehr als eine volle Stunde, bevor das Geschäft wieder anläuft. Also halten Sie mir keine Vorlesungen über Terminpläne.“
    In der Limousine duftete es nach Leder, fiel ihr jäh auf. Nach Leder und Reichtum. Und Carlo. So lässig wie möglich nippte sie an ihrem Glas. „Wie Sie selbst heute Morgen bemerkten, gehört die Terminplanung zu meinem Job.“
    „Sie haben eine Stunde frei.“ Er hob eine Augenbraue und hielt sie so davon ab, einen weiteren Kommentar abzugeben. „Entspannen Sie sich. Ihre Füße tun weh, also streifen Sie Ihre Schuhe ab und genießen Sie Ihren Cognac.“ Er stellte das eigene Glas ab und schob ihre Aktentasche an die Türseite, sodass der Platz zwischen ihnen jetzt frei war. „Entspannen Sie sich“, wiederholte er, doch er war nicht verärgert, als sie sich versteifte. „Ich habe nicht vor, Sie auf der Rückbank eines Autos zu verführen. Zumindest nicht heute.“ Er lächelte, als ihre Augen wütend zu funkeln begannen, denn er hatte auch die Unsicherheit und die Erregung darin erkannt. „Bald, schon bald, werde ich den passenden Moment dafür finden, den passenden Ort, die passende Stimmung.“
    Er lehnte sich zu ihr, so nah, dass er ihren Atem an seinen Lippen fühlte. Sie würde ihn ohrfeigen, sollte er jetzt den nächsten Schritt machen. Er kannte die Frauen gut genug, um ihr Gefühlschaos zu erahnen. Vielleicht würde er die kleine Schlacht sogar genießen. Die Farbe auf ihren Wangenknochen stammte aus keiner Tube und keinem Tiegel, sondern war heraufbeschworen worden von Leidenschaft. Der Ausdruck in ihren Augen kam einer Herausforderung gleich. Sie erwartete von ihm, dass er noch näher rückte, dass er sie in den Sitz drücken würde, seine Lippen fest auf ihren. Sie wartete auf ihn, bereit und gefasst.
    Er lächelte, auch wenn seine Lippen keinen Millimeter näher an ihren Mund kamen. Bis er sicher war, dass die Anspannung in ihr sich so weit aufgebaut hatte, dass sie in der Intensität der seinen gleichkam. Er ließ seinen Blick zu ihren Lippen wandern, verharrte dort, stellte sich den Geschmack, die Konsistenz, die Süße vor. Ihr Kinn hielt sie noch immer erhoben, zuckte auch nicht zurück, selbst als er mit dem Daumen darüberstrich.
    Er tat nur selten, was man von ihm erwartete. Mit einer einzelnen fließenden Bewegung lehnte er sich zurück, schlug die Beine übereinander und schloss die Augen.
    „Ziehen Sie endlich Ihre Schuhe aus“,

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