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Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Titel: Ein Mann für eine Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marisa Mackle
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Dienstkleidung waren da noch sechs Jeans, ein noch nie getragener lindgrüner Minirock, zwei Nummern zu klein, eine Cargo-Hose mit kaputtem Reißverschluss, und das f uchsienfarbene Brautjungfernkleid von Claires Hochzeit. Ein einziges Trauerspiel. Wie spät war es? Viertel vor acht. Ach du liebe Zeit! Warum hatte sie sich nur darauf eingelassen? Schließlich griff sie sich eine schwarze Hose aus der Dreckwäsche und roch daran. Sie stank nach kaltem Zigarettenrauch. Aber entweder die oder das Brautjungfernkleid. Die schwarze Hose gewann spielend. Sie sollte sie schnell noch einmal bügeln. Bei solchen Gelegenheiten wünschte sie sich, einen Hosenbügler zu haben. Oder eine Haushaltshilfe. Oder eine Ehefrau. Das wäre praktisch. Ob Claire von dieser Verabredung wusste? Sie konnte sie ja noch schnell anrufen. Sie warf einen Blick auf die Uhr. Ups! Besser nicht.
    Sie hörte die Haustür. Irgendjemand rollte ein Fahrrad in den Flur. Steve. Oh ja! Prima. Perfektes Timing. Zufrieden tanzte sie nach den Klängen von Roy Orbisons „Pretty Woman“ im Zimmer herum. Ja, sie fühlte sich richtig schön. Schön vergnügt und richtig schön aufgeregt. Und ganz schön glücklich über ihren wiedergewonnenen Sex-Appeal. So viele Männer. Das war großartig. Vielleicht sollte sie gleich einen ganzen Haufen zu dem Treffen einladen. Victoria könnte ja ein Haremszelt hinter dem Haus für sie aufstellen. Lautes Klopfen riss sie aus ihren Träumen. Was zum Teufel ...? Oh je, er hatte keine Zeit verloren.
    „Einen Moment noch“, rief sie und Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn. Sie sauste ins Badezimmer und drückte Zahnpasta mit Minzgeschmack auf die Zahnbürste. Dann noch ein bisschen Mundwasser, das musste reichen. Sie roch an ihren Achselhöhlen. O je, dagegen würde nur ein Männerdeo helfen. An der Tür bummerte es wieder. Moment mal, das konnte er natürlich nicht sein. Wie hätte er denn ins Haus kommen sollen?
    „Ich bin‘s“, dröhnte Grainnes unverwechselbare Stimme von draußen.
    Herrje, das fehlte gerade noch. Den Mund noch voll Listerine, machte Anna die Tür auf. Falls Grainne glaubte, heute Abend wieder bei einem Date dabei sein zu können, hatte sie sich geschnitten.
    Grainne stürzte herein.
    „Rat mal, wer angerufen hat?“
    Anna lief zum Waschbecken und spuckte das Listerine aus. „Wer?“
    „Rich“, sagte sie mit leuchtenden Augen.
    „Na toll“, sagte Anna abfällig.
    „Er will heute Abend vorbeikommen. Er bringt ein Video von The Bill mit, die Episode, in der er mitgespielt hat, und ein Pop Video, in dem er auch war, und ...“ Grainne verstummte kurz, um Atem zu holen, und Anna schaute nervös auf die Uhr. „... und noch eines mit Elizabeth Hurley, wo er auch drin war. Das war bevor sie berühmt geworden ist. Und überhaupt. Das wird toll. Wir haben zwölf Packs gekauft und Unmengen von Chips ... ach ja, die Jungs von unten kommen auch“, fügte sie zum Schluss noch hinzu.
    Anna schlug das Herz bis zum Hals. Die Jungs von unten? In ihren schwarzen Hosen und dem weißen BH stand sie wie angewurzelt da. „Ich kann heute Abend nicht“, sagte sie steif.
    „Warum denn nicht?“, fragte Grainne enttäuscht. „Rich wird vielleicht nicht dableiben, wenn du nicht da bist, und es macht doch so viel Spaß mit ihm ... und außerdem hat er uns versprochen, dass er uns mit seinen berühmten Freunden bekannt macht.“
    „Es tut mir wirklich leid“, sagte Anna und stellte sich die komische Szene vor, wie Bra d Pitt, Jude Law und Ben Affleck in Grainnes und Sandras Wohnung Bier tranken. „Ich hab fürchterliche Kopfschmerzen.“
    „Und warum hast du dich dann so zurechtgemacht?“ Wenn es darauf ankam, konnte Grainne ziemlich scharfsinnig sein.
    „Oh. Okay, ich sag dir die Wahrheit. Ich habe gleich eine Verabredung.“
    „Noch eine?“ Grainne verschluckte sich fast. „Bist du bei einer Partnervermittlung?“
    Anna erklärte Grainne, die mit offenem Mund zuhörte, die Situation. „Also verstehst du? Du musst mitspielen.“
    Grainne nickte: „Verstehe. Mach dir keine Sorgen, Sandra und ich werden uns um Rich kümmern.“
    Das werden sie zweifellos, dachte Anna.
    Es hupte laut. Grainne rannte zum Fenster. „Ist er das? Der mit dem marineblauen BMW?“
    „Ja“, sagte Anna entzückt.
    „Der sieht gut aus.“ Grainne kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. „Er trägt einen Anzug.“
    „Du gehst jetzt besser“, sagte Anna in einem Panikanfall.
    „Ja ... dann viel

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