Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Titel: Ein Mann für eine Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marisa Mackle
Vom Netzwerk:
übel“, kommentierte Grainne, als er weg war.
    „Findest du?“, fragte Anna nicht so ganz überzeugt.
    „Aber sicher. Ich hab ihn bestimmt schon mal gesehen. Sein Gesicht kommt mir sehr bekannt vor.“
    „Vielleicht hatte er mal etwas mit einer Freundin von dir.“
    „Das muss es sein“, sagte Grainne erleichtert. Apropos ... stört es dich, dass ich hier bin?“
    „Überhaupt nicht“, sagte Anna und platzte beinahe. Natürlich störte Grainne. Aber was hätte sie jetzt sagen können? Dass Rich und sie einiges nachholen mussten? Dass sie einfach Zeit füreinander brauchten? Toller Witz! Grainne wusste genau Bescheid. Die würde den ganzen Abend hier herumlungern.
    Rich kam zurück und sie schauten das Video weiter und tranken Bier.
    Es klopfte an der Tür.
    Sandras neugieriges Gesicht tauchte auf. „Ich hab gehört, hier gibt’s ein Bud.“
    „Du musst dich auf den Boden setzen“, befahl Grainne.
    Anna stand auf: „Nimm meinen Platz!“ Sie wusste selbst nicht so recht, warum sie das getan hatte.
    „Bestimmt nicht.“ Sandra ging schnurstracks auf das Sofa zu. „Rückt mal zusammen.“
    Aber, was auch immer Sandra sich dabei gedacht hatte, es war einfach nicht genug Platz auf dem Sofa. Sandra setzte sich auf die Armlehne und bekam ein Bier.
    „Ich bin Rich“, stellte sich Rich vor.
    „If I were a rich man“, summte Sandra kichernd und schüttelte ihm kokett die Hand. Plötzlich schrie sie: „He h, dich kenn ich doch !“
    Alle zuckten zusammen und Grainne stieß ihr Bier um. Anna verdrehte die Augen. Was jetzt?
    „Du b ist der Typ von der Hustensaftw erbung“, kreischte Sandra.
    Grainne riss die Augen auf. „Natürlich!“ Mit den Schuhsohlen rieb sie das verschüttete Bier in den Teppich. „Ich wusste doch, dass du berühmt bist.“
    Anna musste sich zusammennehmen, um nicht zu grinsen. Berühmt? Was kam jetzt noch? Wird er gleich Autogramme geben? Vielleicht fühlte er sich hier in ihrer Wohnung wie der fünfte Beatle. Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Keiner schaute mehr auf das Video, das weiter lief.
    Sandra setzte sich gemütlicher ins Sofa und fragte: „Also, was hast du sonst noch gemacht?“
    „Dies und das.“
    „Erzähl schon. Los!“, forderte Grainne.
    Man musste ihn nicht lange bitten: „Ich hab in The Bill mitgespielt.“
    „Welche Folge?“, wollte Sandra wissen. „Ich habe fast alle gesehen.“
    „Die mit dem großen Zugunglück.“
    „Echt? Wen hast du denn gespielt?“
    „Ich war ein Sanitäter und hab gesagt: ‚Reich mir die Sauerstoffmaske.‘“
    „Cool“, sagten Sandra und Grainne gleichzeitig.
    „In When Brendan Met Trudy habe ich auch mitgespielt. Nur eine kurze Passage. Einmal an der falschen Stelle blinzeln, und du verpasst meinen Auftritt.
    „Immerhin, es ist ein Anfang“, sagte Sandra ermunternd.
    Und Grainne ergänzte: „Vergiss uns nicht, wenn du reich und berühmt bist.“ 
    „Er ist ja schon reich, a Rich man eben!“, sagte Anna trocken.
    Die anderen drei brachen vor Lachen fast zusammen, und Anna wünschte sich für einen Moment, nicht hier zu sein. Ihr fiel ein, dass sie Mark herüberholen könnte. Dann würde nur noch ein Kerl fehlen. Sie betrachtete Rich und seine beiden neuen Freundinnen naserümpfend. Drei Frauen und ein Kerl, das war unsportlich. Aber heute war Montag. Mark arbeitete heute vielleicht lange oder ging schon ins Bett. Er würde sie für bekloppt halten, wenn sie ihn jetzt zu diesem Haufen einlud. Und eigentlich hatte sie ja ein Date ! Das durfte sie nicht vergessen.
    „Hast du Stars kennen gelernt?“ fragte Grainne, riss eine zweite Dose Bier auf und setzte sich in den Schneidersitz.
    Rich nahm sich eine Zigarette aus der Schachtel, die Sandra ihm hinhielt, und überlegte, welche Berühmtheiten er in den vergangenen Jahren kennen gelernt hatte.
    „Ich habe einmal Guy Ritchie getroffen.“ Der Qualm, den Rich ausstieß, schwebte in einer Zickzacklinie Richtung Decke. „Madonna war nicht dabei.“
    „Wirklich?“ Anna war ziemlich beeindruckt. Im nächsten Moment bedauerte sie ihren Ausruf. Rich schien vor Stolz fast zu platzen.
    „Was hat er gesagt?“ Grainne setzte sich kerzengerade hin.
    „Ach, mit mir hat er gar nicht gesprochen.“ Rich schluckte. „Aber er hat meinen Freund nach der Uhrzeit gefragt. Wir waren alle viel zu beschäftigt am Set. Da war keine Zeit zum Plaudern.“
    „Verstehe“, sagte Anna und riss sich eine neue Dose Bier auf, solange noch was da war. Keiner

Weitere Kostenlose Bücher