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Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Titel: Ein Mann für eine Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marisa Mackle
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ständig an dich.“
    „Wirklich?“ Anna war verblüfft.
    „Treffen wir un s am Samstagnachmittag ?“
    „Sicher“, sagte Anna gelassen, während sie entzückt das Telefon an sich drückte, „Samstag passt.“
    Wie sich das Blatt gewendet hat, Anna Allstone, dachte sie, als sie in ihrem neuen Dienstwagen durch Salthill flitzte. Noch vor ein paar Wochen haben ein paar jämmerliche Idioten dich an der Nase herumgeführt. Und jetzt frisst ein Kerl wie Darren dir praktisch aus der Hand.
    Aber zurück in der Realität machte sie sich ernsthaft Sorgen über Claire. Offensichtlich litt ihre Freundin an einer postnatalen Depression oder so was Ähnlichem. Genau betrachtet war Andrew allerdings schon eine Weile auf der Welt. Also konnte es das doch nicht sein.
    Egal, was auch immer los war, sie würde das schon in Ordnung bringen.
    Sie hatte ein Händchen dafür, die Probleme anderer Leute zu lösen.
    Sie überlegte, wann sie Darren am besten zu der Party einladen sollte. Sie durfte ihn nicht mit allzu vielen Einladungen verschrecken. Aber eigentlich ging es ja nur um eine Party, was war schon dabei? Sie schleppte ihn ja nicht zu ihren Eltern oder so was. Hauptsache, er hielt sich das Wochenende frei.
    Anna parkte den Wagen vor dem Seiteneingang von Lolta und schloss die Tür auf.
    Der Laden war leer.
    Sie knipste das Licht an und stellte den Alarm aus.
    Das Telefon klingelte.
    „Guten Morgen, Lolta?“
    „Spreche ich mit Anna?“, bellte eine scharfe Stimme am anderen Ende der Leitung.
    Verdammt, es war June Neelane. War man nirgends vor ihr sicher?
    „Ja, am Apparat.“ Anna versuchte, ihre Stimme unter Kontrolle zu halten.
    „Anna, leider haben wir eine kleine Planänderung. Miss Browne ist ins Krankenhaus gekommen, und niemand außer Ihnen kann den Dienst am Wochenende übernehmen. Ich bin sicher, Sie werden das schon gut machen. Ihren freien Tag können Sie dann später nehmen.“
    „Aber June, i...“
    „Sie schaffen das sicher, Anna. Das ist doch die beste Gelegenheit, Ihr Können unter Beweis zu stellen. Ich bin natürlich wie immer telefonisch erreichbar.“
    Die blöde Kuh. Aufgelegt. Anna starrte auf das Telefon. Sie war sprachlos. Als ob June wüsste , dass sie Pläne fürs Wochenende hatte. Das war eine Katastrophe. Claire würde sie umbringen, wenn sie nicht kam, und Darren ... den konnte sie jetzt mehr oder weniger abschreiben. Der hockte bestimmt nicht zu Hause herum und guckte in die Glotze, während sie am anderen Ende Irlands wie ein kopfloses Huhn herumrannte und versuchte einen Laden zu leiten.
    Sie rief Claire an, die tatsächlich am Boden zerstört war und jammerte, dass sie nicht wüsste, wie sie noch ein einsames Wochenende überstehen konnte.
    „Einsames Wochenende?“ Anna wollte nichts davon hören. „Du hast einen Ehemann, Claire, und ihr müsst wieder miteinander reden.“
    „Ich würde ja mit ihm reden, wenn er verdammt noch mal hier wäre.“
    „Dann ruf die Telefonseelsorge an.“
    „Danke.“
    „Im Ernst, Claire, die sind fantastisch. Sie hören einfach zu, und du kannst dir alles von der Seele reden.“
    „Aber ich bin nicht selbstmordgefährdet.“
    „Macht nichts. Ruf sie einfach an. Wir reden später, okay?“
    Anna legte auf und seufzte. Wenn Claire Filialleiterin im Einzelhandel wäre, würde sie schnell begreifen, was eine echte Tragödie war. Dann rief sie Darren auf dem Handy an, aber es war ausgeschaltet.
    Am Freitag ging alles schief, was schief gehen konnte. Die Computer spielten verrückt, und die rekordverdächtige Anzahl von acht Mitarbeitern meldete sich krank. Angelieferte Ware lag kreuz und quer im Lager herum, so dass es nur eine Frage der Zeit war, wann jemand einen ernsten Unfall hatte.
    Aber Anna kam klar.
    Irgendwie.
    Zurück in ihrer Wohnung schenkte sie sich einen doppelten Gin Tonic ein und schaltete den Fernseher an. The Late Show . Ihre schmerzenden Füße brauchten eine Pause.
    Aoife war übers Wochenende nach Hause gefahren, und die Wohnung war ungewohnt still.
    Plötzlich klingelte es.
    Annas Herz machte einen Satz.
    Es war 22.30 Uhr.
    Wer konnte das um diese Zeit bloß sein?
     

Kapitel 34
    „Hallo, ist da Claire?“
    „Ja, am Apparat.“ Claire erkannte die Stimme nicht. „Äh ... wer spricht?“
    „Alice ... erinnerst du dich, aus der Schule?“
    „Alice Flinton! Als ob ich dich vergessen könnte! Machst du hier Urlaub, oder was?“
    „Ich bin jetzt ganz zurück, fünf Jahre in der Stadt, die niemals schläft, machen einen

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