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Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Ein Mann für eine Nacht (German Edition)

Titel: Ein Mann für eine Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marisa Mackle
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gesagt!“
    Die Tür knallte zu. Schnell legte sie die Kette vor. Es war ihr egal, wenn er nicht mehr reinkam.
    Sie rief Anna an.
    „Oh, hallo.“ Anna klang erschöpft.
    „Freust du dich gar nicht, dass ich anrufe?“, fragte Claire irritiert.
    „Tut mir leid ...ich hab nur gerade jemand anders erwartet.“
    „Einen Mann?“
    „Ja.“
    „Emmet? Jake? Steve? Rich?“
    „Nein.“
    „Mark?“
    „Nein, der Typ heißt Darren.“
    „Bist du nicht langsam etwas zu alt für solche Techtelmechtel?“, fragte Claire ziemlich unbarmherzig.
    „Tut mir leid, Claire, aber ich bin nicht glücklich verheiratet wie du.“
    „Sei nicht eingeschnappt, Anna. Ich bin im Moment gereizt. Mir liegt eine Menge auf der Seele, das ist alles.“
    „Ist was mit Andrew? Ist er krank?“
    „Nein, mit Simon. Er ist krank. Krank im Kopf.“
    „Ach was.“ Anna lachte.
    „Doch. Er hat was laufen. Mit Shelley. Und ich werde ihn verlassen. Ich habe die Nase voll.“
    „Du willst Simon verlassen? Bist du verrückt? Simon tut dir so gut. Er ist dein Mann! Die meisten Frauen würden für so einen Mann einen Mord begehen.“
    „Genau“, sagte Claire grimmig. „Frauen wie Shelley.“
    „Aber wo willst du hin?“
    „Weiß ich nicht.“
    „Hierher kannst du nicht kommen.“
    „Dann ist das klar!“
    „Ich bitte dich, Claire, hab dich nicht so. Das geht nicht mit Andrew. Aoife lernt fürs Examen.“
    „Verstehe.“
    „Du verstehst gar nichts. Im Moment benimmst du dich ziemlich seltsam.“
    „Natürlich benehme ich mich seltsam. Mein Ehemann hat eine Affäre, und ich soll weitermachen, als wäre nichts passiert, meinst du das vielleicht?“
    „Sei nicht albern.“
    „Ich bin nicht albern. Aber von dir kann ich wohl keine Hilfe erwarten. Für dich ist ja alles bestens, weil du einen neuen Kerl hast. Wenn ein neuer Kerl auf der Matte steht, ist dir die ganze Welt scheißegal, stimmt’s?“
    „Unglaublich, wie zickig du sein kannst.“
    „Ich habe sonst niemanden.“ Claire klang verzweifelt. „Keiner mag mich. Sogar Tom will nichts von mir wissen.“
    „Und wer ist bitteschön Tom?“
    „Nur ein Freund.“
    „Claire, du hast keine männlichen Freunde.“
    „Jetzt ja.“
    „Gibt’s da irgendwas, was ich wissen sollte?
    “Nein.“
    „Hast du ... du hast doch nicht mit dem Tom Typ geknutscht?“
    Claire antwortete nicht.
    „Mannomann, Claire, jetzt sag nicht, du hast mit ihm geschlafen ...?“
    „Werd nicht albern“, fauchte Claire.
    „Aber du hast daran gedacht, sei ehrlich?“
    „Vielleicht.“
    „Verdammt noch mal, da ist was faul. Mach bis Freitag keine Dummheiten. Ich besuche dich am Wochenende.“
    „Danke.“
    Anna legte auf. Es klingelte sofort wieder.
    „Claire?“
    „Ich glaube nicht“, sagte eine erstaunte Männerstimme.
    „Nächster Versuch.“
    „Darren.“ Sie grinste. „Schön von dir zu hören.“
    „Ich entführe dich nach Paris.“
    „Was?“
    „Tickets erster Klasse. Freitagabend.“
    „Freitag? Geht nicht, an diesem Freitag kann ich nicht.“
    „Ok ...“ Er klang enttäuscht.
    „Tut mir leid, es hat sich nur gerade etwas Wichtiges ergeben.“
    „So ein Mist.“ 
    „Ich weiß.“
    „Kannst du nicht absagen?“
    „Nein“, antwortete Anna standhaft. Auch wenn es ihr wirklich schwer fiel, ihm abzusagen. Freundschaft stand an erster Stelle. Sie wollte Claire keinen Anlass geben, wieder beleidigt zu sein. „Tut mir leid, keine Chance.“
    „Gut dann. Ich melde mich wieder“, sagte er. „Tschüss.“
    Anna starrte ungläubig auf das Telefon. Hatte sie tatsächlich auf eine Traumreise nach Paris mit dem sexyesten Mann Irlands verzichtet, nur um einen Abend mit der jammernden Claire zu verbringen? Meine Güte, sie musste ihren Verstand untersuchen lassen.
    Ihr ganzes Leben lang hatte sie auf Mr. Right gewartet, der sie in den Sonnuntergang entführen und ihre Träume wahr machen sollte. Heute Nacht war sie so dicht dran gewesen wie noch nie. Und sie hatte es vergeigt. Für Claire. Claire, die glaubte, dass das Leben ihr etwas schuldete und meistens in einer Traumwelt lebte. Verdammt, Claire und ihre fixen Ideen. Ein so grundsolider Kerl wie Simon fing nicht einfach eine Affäre an.
    213

Kapitel 33
    „Ich habe den Trip nach Paris abgesagt“, sagte Darren, als er gleich am nächsten Morgen bei Anna anrief.
    „Hoffentlich nicht meinetwegen“, antwortete Anna geziert.
    „Paris kann warten. Aber ich kann nicht warten ... ich will dich wiedersehen. Ich sehne mich nach dir. Ich denke

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