Ein Mann fuer Mom
befestigt war.
»Hungrig? « fragte sie, als er vor ihr stand und sie anlächelte.
»Unbändig. « Er sah sie auf eine Weise an, die ihr ein sehr angenehmes Gefühl vermittelte, und sie erwiderte sein Lächeln.
»Sie leben hier mit Frank? « fragte er.
»Nicht mit ihm. Ich wurde als seine Krankenschwester engagiert, doch das stellte sich als Scherz heraus. Ich bleibe nur hier, bis... Einen Augenblick! Vielleicht hätte ich mit dem Hubschrauber zurückfliegen können. « Sie beschattete ihre Augen und blickte nach oben, wo der Helikopter hinter den Baumkronen verschwand. Sie sah den Mann wieder an.
»Mike. Oder war es Kane? «
»Wie bitte? «
»Wenn Frank ein Streich gespielt wurde, dann nur von Mike oder Kane. « Als sie nicht reagierte, streckte er ihr lächelnd die Hand entgegen. »Ich bin Julian Wales. Franks Assistent. Oder besser gesagt, sein Mädchen für alles. Und Sie? «
Sie legte ihre Hand in seine langen, angenehm warmen Finger. »Miranda Stowe. Randy. Eigentlich Pflegerin, oder besser gesagt Köchin und Haushälterin. «
Er bedachte sie mit einem Blick, der sie erröten ließ. »Vielleicht werde ich bald ernsthaft krank und bedarf dringend Ihrer Hilfe. «
Vielleicht hätte sie ihn darauf aufmerksam machen sollen, daß sie ein solcher Typ Frau nicht war, aber seine Bewunderung gab ihr ein ausgesprochen gutes Gefühl. Gestern nacht ein Heiratsantrag und heute ein netter Flirt.
Sie entzog ihm ihre Hand - nach zwei vergeblichen Versuchen. »Mr. Taggert ist in der Hütte. Es gibt Erdbeerwaffeln zum Frühstück. «
»Hervorragend. Kochen können Sie also auch. Sie haben nicht zufällig Lust, mich zu heiraten? «
»Das hat mich Mr. Taggert auch schon gefragt«, entgegnete sie lachend und fühlte sich wie eine Achtzehnjährige. Entsetzt hielt sie inne. Wie hatte sie das nur sagen können? »Ich meine... « Sie wußte nicht weiter, und so ging sie in die Hütte zurück und überließ es Julian, ihr ungläubig nachzustarren, bevor er folgte.
Frank machte keine Anstalten, Julian zu begrüßen, und der hatte offensichtlich gelernt, nichts anderes zu erwarten. Frank lohnte Julians jahrelange Hingabe mit einem sechsstelligen Jahresgehalt und etlichen Sondervergünstigungen.
Schweigend löste Julian das Aktenköfferchen von seinem Handgelenk, schloß es auf und schob es Frank zu.
»Unglücklicherweise«, begann Julian, »habe ich verabredet, daß mich der Hubschrauber in zwei Tagen erst abholt. Ich wollte hier oben ein bißchen angeln. Ich wußte nicht, daß Sie einen Gast haben. Wenn es Ihnen nicht paßt, kann ich aber auch zurückwandern. «
»Sie können auf der Couch schlafen«, erwiderte Frank, ohne von seinen Papieren aufzublicken.
»Gern, Sir«, sagte Julian und zwinkerte Randy zu, als sie einen Teller heißer Waffeln vor ihn hinstellte.
»Haben Sie schon gefrühstückt, Randy? « fragte Julian. Und als sie den Kopf schüttelte, fügte er hinzu: »Wie wäre es, wenn wir beide draußen essen? Einen so herrlichen Morgen wie diesen sollte man nicht unter einem Dach verschwenden. «
Lächelnd folgte sie ihm mit ihrem Teller hinaus, und als sie sich umdrehte, sah sie, daß Frank ihnen nachblickte. »Ich mache die Tür zu, damit wir Sie nicht stören«, sagte sie und nahm erstaunlich erfreut zur Kenntnis, daß er die Stirn runzelte.
Julian hatte seinen Teller auf einen Baumstumpf gestellt, zog das Sakko aus und lockerte die Krawatte. »Halleluja! « rief er und öffnete den obersten Knopf seines Hemdes. »Zwei Tage in Freiheit. « Er setzte sich auf den Stumpf, nahm den Teller auf die Knie und sah zu ihr auf. »Hier ist Platz für zwei. «
Vielleicht hätte sie es nicht tun sollen, aber sie setzte sich neben ihn, sehr dicht neben ihn.
»Hat Frank Ihnen tatsächlich einen Heiratsantrag gemacht? «
Um ein Haar hätte sie sich verschluckt. »Das hätte ich Ihnen nicht erzählen dürfen. Aber offenbar kann ich meinen Mund nie halten. Aber es war kein richtiger Heiratsantrag, mehr eine Art Geschäft. «
Julian hob eine blonde Braue. »Was er bekommt, sehe ich aber ich kann nicht erkennen, was Sie bekommen. Bis auf das Geld natürlich. «
»Kinder. Er scheint zu glauben, daß er und ich... nun ja Kinder produzieren könnten. «
Julian lachte. »Das hat Frank gesagt? Kennen Sie ihn gut?
»Überhaupt nicht. Allerdings wird mir in seiner Nähe ganz kalt. «
»Ja. Das geht vielen Leuten so, aber unterschätzen Sie ihn nicht: Er ist so warmblütig wie alle anderen auch. «
»Vielleicht in
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