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Ein Mann fuer Mom

Titel: Ein Mann fuer Mom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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sagt, daß er sie braucht. «
    »Verstehe. Ein starker Mann, der schwach ist. «
    »Sie verstehen es offenbar nicht«, seufzte sie. »Müssen Sie eigentlich immer alles analysieren? Unter die Lupe legen und sezieren? Müssen Sie alles sortieren und verbuchen? « Sie musterte ihn streng. »Wofür scheffeln Sie eigentlich Ihre Milliarden? «
    Sie hielt die Decke einladend hoch, und er schlüpfte ins Bett. »Ich habe viele Nichten und Neffen, und ich kann Ihnen versichern, daß mein Testament bereits geschrieben ist. Falls ich morgen sterben sollte... «
    »Wer wird Sie vermissen, falls Sie morgen sterben sollten? Wer wird um Sie weinen? «
    Plötzlich war sie sehr müde. Sie wandte sich von ihm ab, teilte die Deckenwand und stieg in ihr eigenes Bett. Nie zuvor in ihrem Leben hatte sie sich so einsam gefühlt. Vielleicht lag das an Elis Gerede davon, aufs College gehen zu wollen, vielleicht an den Andeutungen dieses Mannes, daß sie eigentlich viele Kinder haben sollte. Wenn Eli sie verließ, würde sie allein sein, und sie konnte sich nicht vorstellen, daß irgendein hinreißender Fremder auf einem schwarzen Hengst vor ihre Tür geritten kam, und...
    Dann dachte sie nicht mehr, sondern schlief ein.
    Sie wußte nicht, wie lange sie geschlafen hatte, als eine Männerstimme sie weckte.
    »Mrs. Stowe. «
    Verblüfft starrte sie zu Frank Taggert auf. Nur mit seiner Unterwäsche bekleidet, den Arm bis zur Schulter in Gips, blickte er ernst auf sie herunter. Schwacher Feuerschein aus dem Kamin erleuchtete den Raum.
    Ich wette, daß er genau diesen Augenausdruck hat, wenn er eins seiner Millionen-Dollar-Geschäfte abschließt, dachte sie und fragte sich, was er von ihr wollte.
    »Ja? «
    »Ich habe Ihnen etwas vorzuschlagen. Eine Art Fusion. «
    Sie richtete sich halb auf und lehnte sich gegen das Kopfende des Bettes, völlig unbewußt, daß sich unter dem Nachthemd jede Kurve ihres Körpers abzeichnete. Auch Frank schien es nicht zu bemerken.
    »Normalerweise«, begann er, »wären Ihre Worte ohne jede Wirkung auf mich geblieben. Das - und mehr - haben mir
    meine Angehörigen schon häufiger gesagt. Aber es will mir scheinen, wenn ein Mann das vierzigste Lebensjahr erreicht  hat... « 
    »Und seine erste Milliarde«, warf sie ein.
    »Nun ja, dann kommt der Zeitpunkt, an dem ein Mann anfängt, über seine Sterblichkeit nachzudenken. «
    »Midas«, erinnerte sie ihn knapp an den legendären König, der alles, auch sein Kind, in Gold verwandelt hat.
    »Wenn Sie meinen. « Er zögerte. Flüchtig huschte sein Blick über ihre Brüste. »Aber im Gegensatz zu dem, was die Leute von mir denken, bin auch ich nur ein Mensch. «
    Hastig zog Randy die Bettdecke bis zum Kinn. Sie war nicht der Typ für ein schnelles Abenteuer. Sie lehnte sogar Liebesromane ab, in denen die Heldin eine Vielzahl von Liebhabern hatte. »Mr. Taggert... «, begann sie.
    Aber er streckte beruhigend die Hand aus. »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Ich bin kein Wüstling. «
    Randy ließ die Bettdecke los. Sie konnte sich nicht vorstellen, daß sie eine Frau war, die Männer zu unkontrollierter Lust trieb. »Und was wollen Sie mir nun eigentlich sagen? «
    »Ich möchte Sie fragen, ob Sie unter Umständen in Erwägung ziehen könnten, mich zu heiraten. «

VIII    
    »Ob ich Sie heirate? « fragte sie mit weitaufgerissenen Augen. »Ich? «
    »Ja«, bestätigte er ernst. »Wie ich sehe, sind Sie schockiert, Die meisten Männer meiner Position heiraten hochgewachsene, statuengleiche Blondinen, die Pferde abrichten und Haute Couture tragen. Sie heiraten keine kleinen, unmanikürten, rundlichen... «
    »Verstehe. Und warum haben Sie nicht eine dieser supersportlichen Frauen geheiratet, die ihr Leben mit dem Anprobieren neuer Kleider zubringen? «
    Ihre schnippische Reaktion wurde mit einem leisen Lächeln quittiert. »Ich möchte gern der Herr im eigenen Haus bleiben, und abgesehen davon geht es ihnen, wie Sie selbst bemerkt haben, ja doch nur um mein Geld. «
    »Mr. Taggert«, begann sie streng, »ich bin weder an Ihrem Geld noch an Ihnen interessiert. «
    Er belohnte sie mit einem ausgesprochen häßlichen Lächeln. »Aber Sie haben doch mit Sicherheit diesen oder jenen Wunsch, den Geld erfüllen könnte, oder? Ich könnte mir vorstellen, daß Sie in einem hypothekenbelasteten Haus wohnen und Ihr Auto älter als drei Jahre ist. Zahlt Ihnen Ihr Mann irgendwelchen Unterhalt? Sie sind nicht der Typ, der jemanden wegen Nichtzahlung seiner Schulden vor

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