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Ein Mann von Welt

Ein Mann von Welt

Titel: Ein Mann von Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antoine Wilson
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einer Hellseherin namens Maria, und wenn deine Mutter viele Verehrer zu Gast hatte, während ich in Panorama City war, sie hatte alles Recht der Welt dazu, eine Frau muss sich ihren Partner sehr genau aussuchen, zukünftige Generationen hängen davon ab, Paul Renfros Rat, dann war es nur, weil Fabio, der Sohn ihrer Mitbewohnerin, nicht meine ganze Nachricht ausgerichtet hatte, als ich Madera verließ, um nach Panorama City zu gehen. Er sagte ihr bloß, ich wäre vorbeigekommen, um Adiós zu sagen, das ist ein wörtliches Zitat, und dass ich mit einer Frau zusammen da war. Was ich tatsächlich gesagt hatte und was er weiterzugeben versäumte, war, dass ich nach Panorama City gehen würde, um ein Mann von Welt zu werden, und dass ich hoffte, Carmen würde auf mich warten, ich hoffte, sie würde mich bei meiner Rückkehr willkommen heißen, ich plante zurückzukehren. Und die Frau, mit der ich da war, war die Kontaktbeamtin Mary vom Madera Police Department, eine liebe und hübsche Frau, aber niemand, mit der ich je Beziehungen gepflegt hatte. Genug mit den Missverständnissen, deine Mutter regt sich auf ihrem Stuhl, ich habe etwas anderes zu sagen. Du solltest dir in Fragen der Liebe Rat von der Natur holen, im Besonderen von Mücken. Wenn Mücken sich auf die Paarung vorbereiten, sie paaren sich im Flug, das ist ein ziemliches Schauspiel, wenn sie sich also aufs Paaren vorbereiten, verändert das Männchen die Frequenz seines Flügelschlags, es schlägt seine Flügel genau im Takt mit den
Flügeln des Weibchens, das Wort ist synchronisieren, sie synchronisieren ihre Flügel. Die meisten Menschen ignorieren Mücken, außer sie werden von ihnen gestochen, aber in dieser einen Tatsache aus der Naturwelt steckt mehr Wissen, als du wahrscheinlich in zwölf Jahren Schule lernst. Als ich in der Schule war, habe ich alle möglichen Ratschläge über Sex und Liebe gehört, und all das hat sich als falsch herausgestellt. Oh, sie wacht auf. [Leichtes Stöhnen im Hintergrund.] Hallo, mi Amor, wie war dein Schläfchen, du hast ein bisschen geschlafen. Ich habe gerade unserer kleinen Toronja von Tante Liz erzählt, von meinem ersten Tag in Panorama City.

    In der Küche machte Tante Liz Boote aus Stangensellerie und füllte sie mit Erdnussbutter, sie nannte es einen kleinen Mundvoll, um die Zeit bis zum Abendessen zu überbrücken. Sie trank ihren Kaffee mit viel Sahne und Zucker, das war die eine Sache, die sie mit deinem Großvater gemein hatte, sie tranken beide riesige Mengen Kaffee, das war das Einzige, was sie gemein hatten, außer, dass sie halt Bruder und Schwester waren. Sie trank Kaffee und aß einen Apfel, sie schnitt dabei immer ein Stück ab, sie bot mir auch eins an, aber ich lehnte höflich ab, ich bin doch eher ein Apfelsinenmensch. Nachdem ich ein paar Boote eingefahren hatte, wofür mein Magen dankbar war, fragte mich Tante Liz, ob mein Vater, dein Großvater, in Madera irgendeine Art von Tagesablauf für mich etabliert hatte. Ich beschrieb ihr, wie ich morgens aufwachte, mit deinem Großvater, meinem Vater, ihrem Bruder, frühstückte und dann mit dem Rad nach
Madera fuhr, wo ich meistens einen Freund fand, der Hilfe benötigte, die ich dann anbot. Oder wenn gerade niemand meine Hilfe brauchte, fuhr ich so rum, besuchte Freunde, bis der Tag vorbei war, sie nannten mich Mayor, alle in Madera nannten mich Mayor, sogar der echte Bürgermeister, Tony Adinolfi, nannte mich Mayor. Abends fuhr ich nach Hause und aß mit deinem Großvater, meinem Vater, ihrem Bruder, zu Abend. Am Wochenende hing ich im Haus ab und lief auf unserem kleinen Stück Wildnis herum, hielt Zwiesprache mit den Eichhörnchen oder Kaulquappen, außer meine Freunde kamen vorbei, außer Mike und Hector und Greg kamen vorbei, dann hing ich mit denen ab, wir machten alle möglichen Sachen, sie wollten mich immer zu Mutproben überreden, wie zum Beispiel in den Madera River zu springen, was ich nicht machen würde und auch nicht gemacht habe. Ihnen wurde dann auch klar, dass das eine schlechte Idee war, als ich ins Wasser lief und ihnen zeigte, wie seicht es war, immer noch besser eine nasse Jeans als dass sich irgendjemand das Genick bricht. Tante Liz schüttelte den Kopf, während ich redete, sie schüttelte den Kopf und schob ihren Stuhl zurück und lief fünf gemessene Schritte vom Küchentisch zur Kaffeemaschine. Sie goss sich noch eine Tasse ein, schüttelte dabei immer noch den Kopf, sie redete zuerst mit der Kaffeemaschine, dann drehte sie sich

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