Ein Mann wie du hat mir gefehlt
habe dich mit Kühen und Kindern geteilt, aber ich werde dich nicht mit einem Stofftier teilen.” Er senkte die Stimme. “Ganz bestimmt werde ich ihn nicht zwischen uns kommen lassen.”
Rachel hatte nicht bemerkt, wie das Riesenrad sich zu drehen begonnen hatte, und plötzlich schwebten sie hoch über allem Lärm. Als Lucas den Arm um sie legte und näher rückte, legte sie ihr Gesicht gegen seine Brust. Sie lauschte dem kräftigen, gleichmäßigen Schlag seines Herzens. Lucas war zuverlässig und stark, aber er war auch zärtlich und fürsorglich.
Er legte die Wange gegen ihr Haar und flüsterte: “Einen Nickel für deine Gedanken.”
“Schau die Sterne”, sagte sie. “Wir sind so hoch. Es will mir scheinen, als müsse ich nur die Hand ausstrecken, um einen zu pflücken. Ich fühle mich wie im Himmel.” Sie erwartete, er würde über sie lachen, doch das tat er nicht.
“Ja, sie sind nah”, erwiderte er, “und ich wollte, ich könnte dir einen Stern schenken, damit du ihn mit Heim nehmen kannst, um dich immer an diesen Abend zu erinnern.” .
Rachel blickte in sein ernstes Gesicht. “Ich brauche keinen Stern, um mich an diesen Abend zu erinnern”, versicherte sie ihm. “Und auch den Teddybären nicht. Ich werde den Abend nie vergessen.”
“Ich auch”, versprach er. Er näherte sein Gesicht dem ihren, doch Rachel schüttelte den Kopf.
Ihr Herz hämmerte wild, und sie sehnte sich mit einer Heftigkeit nach Lucas, die sie erschreckte. Ein einziger Augenblick des Verlangens drohte alle sorgfältig errichtete Abwehr einzureißen. Die Erkenntnis war so furchteinflößend, dass sie aus Angst, Lucas könne ihre Gedanken lesen, das Gesicht abwandte. “Nein”, murmelte sie, “es ist zu früh.”
Als Lucas ihren Rückzug spürte, hätte er sie gern an sich gedrückt und getröstet. Doch er unterließ es und sagte nur: “Ich verstehe. Ich möchte dich nicht drängen. Können wir uns morgen sehen?”
“Ich habe schon eine Verabredung.”
Lucas war enttäuscht.
Bevor er noch etwas sagen konnte, lachte Rachel auf. “Ich gehe mit Sammy in den Zoo.”
Erleichtert, dass sie keine Verabredung mit einem anderen Mann hatte, murmelte er: “Dann haben wir ja noch einen aufregenden Tag vor uns.”
“Wir?”
“Darf ich mitkommen? Ich verspreche, ich werde mich benehmen, und wir können doch alle zusammen ein paar schöne Stunden haben.”
“Ja”, sagte Rachel.
Er sah ihr in die Augen und sagte: “Ich möchte dir beweisen, dass ich ein wundervoller Gesellschafter bin.”
“Das hast du bereits getan.”
Sie fuhren von New Braunsfeld zur Lucky Brand und holten die Jungen ab, die während der Heimfahrt einschliefen. Rachel gelang es, Neal aufzuwecken, doch Sammy schlief zu fest.
Lucas hob ihn hoch. “Welches Zimmer?” fragte er, als er mit langen Schritten durch die Diele ging.
“Das zweite rechts”, rief Rache l, die vorangelaufen war, um Türen zu öffnen und Lichter anzuknipsen. “Neal”, sagte sie,
“zieh deinen Pyjama an und ab ins Bett.” Sie sah zu Jae hinein und gab ihr einen zarten Kuss. “Gute Nacht, meine Süße.”
Danach überzeugte sie sich, dass Neal ins Bett geschlüpft war. Sie deckte ihn bis zum Kinn zu und gab ihm einen Kuss auf die Wange. “Gute Nacht, kleiner Mann.” Sie knipste das Licht aus und ging in Sammys Zimmer.
Lucas war dabei, Schubladen zu öffnen. “Ich finde seinen Pyjama nicht. Die Schubladen sind voller Spielzeug und Bücher und allem möglichen Krimskrams. Wo hat er nur seine Wäsche?”
Rachel lachte. “Das ist die Art, wie er sein Zimmer aufräumt.” Sie holte den Pyjama und zog ihren Jüngsten um.
Dann deckte sie ihn zu und gab ihm einen Gutenachtkuss.
Als sie das Zimmer verließen, legte Lucas den Arm um Rachel. Sie gingen ins Wohnzimmer, das nur von der Diele her erleuchtet war. Rachel drehte sich in seinem Arm. “Möchtest du eine Tasse Kaffee?”
“Nein, ich muss jetzt heim. Wir haben morgen einen großen Tag vor uns, und ich möchte ausgeschlafen sein.”
“Du musst nicht mitkommen, Lucas.”
“Ich möchte, weil ich mit dir Zusammensein möchte.” Er legte die Hand unter ihr Kinn. “Aber ich verspreche, dass wir auch Zeit nur miteinander verbringen werden, ohne die Kinder.
Oper, Ballett, Konzert, Theater.”
“Das wäre herrlich”, sagte Rachel leise. Wie lange war es her, dass ein Abend nur für ihr Vergnügen geplant worden war.
Lucas nahm ihr Gesicht in beide Hände. “Rachel March, du bist eine der schönsten
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