Ein Mann wie du hat mir gefehlt
unverschämt.” Unvermittelt drückte sie Rachel an sich. “Ich möchte, dass wir uns besser kenne n lernen und Freundinnen werden.”
“Das wünsche ich mir auch”, sagte Rachel.
“Und mach dir keine Sorgen wegen Jae. Lass ihr Zeit. Sie wird meinen Dad genauso lieb haben wie ich.”
“Ich weiß”, flüsterte Rachel.
“Jetzt muss ich aber gehen”, sagte Cheryl. “Ich habe Jae versprochen, sie den Square Dance zu lehren. Machst du mit?”
“Etwas später.”
Aus dem Stall erscholl Musik. Rachel entfernte sich ein paar Schritte von dem Gebäude. Sie brauchte Zeit für sich. Im Augenblick war sie zu aufgewühlt, um in den Stall zurückzukehren. Sie blickte zum klaren Sternenhimmel hinauf.
Wie schön war ihr Leben, seit sie Lucas kannte.
Zwei Hände legten sich auf ihre Schultern. “Sternengucker?”
Rachel drehte sich in seiner Umarmung und drückte das Gesicht gegen die Rüschen seines Hemdes. “Mmm.” “Hast du dir etwas gewünscht?”
“Dass ich immer so glücklich wäre wie in dieser Minute.”
“Das sollst du sein”, wisperte er, und zur Besiegelung des Versprechens küsste er sie lang und innig.
10. KAPITEL
Der Dienstag erwies sich als prachtvoller Herbsttag. Der Himmel war klar, das hügelige Land sonnenbeschienen. Kurz nach Mittag fuhren Lucas und Rachel von Elaine Halston nach San Antonio. Elaine hatte eingewilligt, Lucas etwas mehr Zeit zu geben, damit er die Möglichkeit hatte, mit dem Angebot von Kline Industries gleichzuziehen.
“Bist du zufrieden?” fragte Rachel.
“Das bin ich. Ich hoffe, dass wir das Geschäft vor Thanksgiving abschließen. Apropos Thanksgiving, was unternimmst du mit den Kindern normalerweise während der Feiertage?”
“Zum Thanksgiving sind die Kinder bei mir. Zu Weihnachten bei Jared.”
“Fühlst du dich ohne die Kinder zu Weihnachten nicht einsam?”
“Seit Jared mich vor zwei Jahren zu Weihnachten verlassen hat, konnte ich nicht mehr die rechte Festfreude aufbringen.
Desha lb dachte ich, dass es für die Kinder am besten ist, mit ihrem Vater und seiner Familie zusammenzusein.”
Lucas bedeckte ihre Hände mit seiner Hand. “Lass die Kinder dieses Jahr zu Thanksgiving bei Jared sein und zu Weihnachten bei dir, Rachel.”
Überrascht sah Rachel ihn an.
“Verbring Weihnachten mit mir und den Weihnachtselfen.”
“Ich feiere es gern mit dir, aber mit den Elfen? Wer sind sie?”
“Das Programm haben die Direktoren und ich auf der Ranch begonnen. Der Sinn ist, die Kinder dazu anzuhalten, etwas für ihre Mitmenschen zu tun. Dabei lernen sie die wahre Bedeutung des Christfestes kennen.”
“Wieder eines deiner Wohltätigkeitsprogramme?” fragte Rachel.
Lucas war ganz in seinem Element. “Mit Beginn des Thanksgivingfestes verwandeln Dugan, Molly und die Kinder den Lucky Brand Stall in eine Werkstatt. Sie sammeln Spielzeuge und Nahrungsmittel, die am Weihnachtsabend an bedürftige Familien verteilt werden.” Lucas strahlte. “Ich bin Mr. Christmas, Dugan ist Holly Jolly, und Mandy ist Misty Mistelzweig, die für die Waren verantwortliche Elfe.”
Rachel hatte an ihre Arbeit bei ähnlichen Organisationen nur ungute Erinnerungen. Nach der Zeit mit den Marches hatte sie sich geschworen, sich in Zukunft herauszuhalten.
“Ich finde, es wäre eine gute Gelegenheit, dieses Jahr Mrs.
Christmas einzuführen”, sagte Lucas und drückte sanft ihre Hand. “Bitte.”
“Ich muss darüber nachdenken”, flüsterte sie.
“Dann muss ich dich überreden.” Er erzählte so anschaulich, dass Rachel das erste Mal wieder die Erwartung Verspürte, die, die Weihnachtszeit mit sich brachte. “Na, was meinst du?”
fragte er am Schluss.
“Es gefällt mir”, antwortete sie. “Aber ich kann nicht für die Kinder sprechen. Schon gar nicht für Jae.”
Sie wussten beide, dass Jae sich mit Cheryl gut verstand.
Doch ihre Gefühle Lucas gegenüber hatten sich nicht geändert.
Ja, ihre Abneigung gegen ihn war eher noch gewachsen.
“Kommendes Wochenende fliegen die Kinder doch nach Dallas?” fragte er.
“Ja.”
“Es bleibt bei Freitag Abend?”
“Ja”, sagte sie leise und voller Erwartung.
Lucas glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können, als er am Freitag abend Rachels Haus betrat. Rachel war ein Traum von Liebreiz. Das Haar hatte sie hochgesteckt. Weich umrahmten die Locken das Gesicht. Das schwarze schmale Kleid war von schlichter Eleganz. Sie bot der Phantasie einen einzigartigen sinnlichen Anreiz. Als Schmuck trug sie nur
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