Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Ein Mann wie du hat mir gefehlt

Titel: Ein Mann wie du hat mir gefehlt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Merritt
Vom Netzwerk:
rgangen.
    Er fuhr vor ihr zurück, als wäre die Veränderung an ihr geradezu sichtbar geworden. “Es stimmt”, sagte er. “Ich habe das alles mir selbst zuzuschreiben.”
    Sein Ärger wechselte zu Resignation, doch soviel wusste er: Von Rachel konnte er kein Mitgefühl erwarten. Sie ließ sich nichts vormachen. Und das stimmte. Sie kannte Jared Jaeson March nur zu gut. Wenn eine Taktik versagte, würde er es mit einer anderen versuchen. Er ging zum Sofa und nahm sein Jackett hoch.
    An der Tür, die Hand auf den Griff gele gt, wandte er sich um: “Bitte, überlege es dir noch einmal.”
    “Nein.”
    “Wir könnten wieder eine Familie sein, Rachel.” Seine Stimme klang gepresst, und er schien den Tränen nahe.
    Das war etwas ganz Neues für Rachel. Sie hatte Jared nie bitten hören, hatte ihn nie so erschüttert gesehen. Es machte sie ratlos.
    “Es … es”, stammelte sie, “es würde nicht gut gehen, Jared.
    Es ist vorbei.”
    Er merkte, dass er an Boden gewann. “Du meinst das nicht so, Rachel. Ich rufe dich morgen früh an.”
    “Meine Antwort wird dieselbe sein.”
    “Ich rufe trotzdem an”, entgegnete er.
    Völlig aufgewühlt schloss Rachel die Tür hinter Jared. Wie betäubt ging sie ins Wohnzimmer zurück, kuschelte sich in einen Sessel und betrachtete den Christbaum. Obgleich sie nicht froh gewesen war, Jared zu sehen, war sie froh, dass er gekommen war. Sein Besuch hatte Klarheit gebracht. Trotz der Trennung war sie gefühlsmäßig an ihn gebunden gewesen. Doch jetzt nicht mehr. Sie war frei.

    Ein leises Klopfen an der Haustür schreckte sie auf. Jared, dachte sie. Sie wollte nicht öffnen, doch der Klopfer war hartnäckig. Schließlich ging sie ans Fenster und lugte durch die Jalousien. Auf der Veranda stand Lucas;
    Sein Haar war zerzaust, der Reißverschluss der leichten Jacke geöffnet. Den Kopf gesenkt, die Hände auf die Hüften gelegt, stand Lucas da.
    Sie lief in die Diele und öffnete. “Ich nahm nicht an, dass du noch kommen würdest.”
    “Ich war schon einmal hier.” In den grauen Augen standen Zweifel.
    “Aber du warst mit Jared aus.”
    Voller Bangen suchte sie sein Gesicht ab. “Er kam unerwartet.” Lucas sagte nichts. “Er… eh … wollte sich mit mir wegen der Kinder unterhalten”, stammelte sie. “Er … eh … Wir gingen in Jim’s Coffee Shop.”
    Es war ihm gleichgültig, wo sie gewesen waren. Es störte ihn nur, dass sie mit Jared zusammengewesen war, aus welchem Grund auch immer. “Warum bist du mit ihm ausgegangen, wenn du wusstest, dass ich komme?”
    Ein Gefühl quälte ihn, das ihm vollkommen fremd war. Er war eifersüchtig. Eifersüchtig auf Jared March. Eifersucht war Lucas so wenig vertraut, dass er nicht wusste, wie er damit zurechtkommen sollte. Er war stets beherrscht gewesen, und es gefiel ihm nicht, die Kontrolle über seine Gefühle zu verlieren.
    Von der Vorstellung verfolgt, Jared bei Rachel zu wissen, hätte Lucas Rachel am liebsten in die Arme gezogen und geliebt. Doch er unterließ es. Das war nicht seine Art. Er wollte, dass Rachel aus Liebe zu ihm kam, nicht weil man sie emotional erpresste. Lucas war ein weitsichtiger Mann. Er hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass Leidenschaft sich abnutzte. Liebe hingegen war dauerhaft. Und er wollte Liebe.
    “Ich war nicht sicher, wann du kommen würdest”, sagte Rachel. ” Jae sollte dich bitten, auf mich zu warten. Sie wusste, dass wir bald zurück sein würden.” Als sie seine überraschte Miene bemerkte, fügte sie hinzu: “Jae hat es dir doch ausgerichtet, oder?” Er wollte Jae in keine Lüge verwickeln und ihre Feindseligkeit verschärfen, so wich er der Frage aus. “Ich war so eifersüchtig, ich hab’ gar nicht richtig hingehört, was sie sagte. Nur, dass du mit Jared zusammen warst, hab’ ich begriffen.”
    “Lediglich als seine Exfrau”, sagte Rachel. “Wir mussten über die Kinder reden. Komm doch herein. Ich möchte mit dir reden.”
    Sie gingen ins Wohnzimmer und setzten sich einander gegenüber. Mit ausdruckslosem Gesicht hörte er zu, wie sie ihm davon erzählte, dass Jared eine Versöhnung wünschte.
    “Verdammt”, sagte er schließlich leise. “Ich hasse ihn, weil er dir das antut, Rachel.” Er setzte sich neben sie aufs Sofa und ergriff ihre Hand. “Ich liebe dich”, sagte er und sah ihr tief in die Augen. “Und ich möchte dich heiraten.”
    “O Lucas!” rief Rachel aus. Ihr Gesicht spiegelte ihre Emotionen. Überraschung, Staunen, reines Entzücken. Sie floss

Weitere Kostenlose Bücher