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Ein Mann zum Heiraten

Ein Mann zum Heiraten

Titel: Ein Mann zum Heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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und sah, dass James hereinkam.
    Obwohl sie sich dagegen wehrte, merkte Poppy, wie sie errötete, und mied seinen Blick.
    “Ich … ich wollte gerade nach unten gehen, um zu frühstücken”, schwindelte sie und eilte zur Tür.
    “Geh noch nicht. Ich möchte dir erst etwas sagen …”
    “Nein!”, fiel sie ihm ins Wort, was natürlich sehr aufschlussreich war, wie sie selbst erkannte. Kurzerhand umfasste er ihr Handgelenk und drehte sie zu sich um.
    “Lass mich los!”, verlangte sie wütend. “Ich will dich …”
    “Das hast du heute Nacht auch zu mir gesagt.” Unbarmherzig beobachtete er, wie sie erst noch tiefer errötete und dann blass wurde. Steif stand sie da, als hätte er sie geschlagen.
    “Nein”, flüsterte sie. “Das … das warst nicht du. Ich …”
    Poppy zitterte am ganzen Leib, während sie nach einer logischen Erklärung für ihr Verhalten und ihre Gefühle suchte. Nachdem ihr bewusst geworden war, dass sie es nicht erklären konnte, nannte sie die einzige Begründung, die ihr einfiel: “Was heute Nacht passiert ist, war nicht … Ich habe nicht … Ich dachte, du seist Chris … Ich habe von ihm geträumt, und als … Dir war doch klar, dass ich dich für ihn gehalten habe”, verteidigte sie sich. “Dir muss doch klar gewesen sein, dass ich niemals …”
    Sie verstummte unvermittelt, als sie seinen wütenden Gesichtsausdruck sah. Wieder wurde ihr übel.
    “Sprich weiter”, forderte James sie leise auf. “Du hattest also von Chris geträumt und dachtest, ich sei er. Aber du hast nicht geschlafen, als wir uns geliebt haben, stimmt’s, Poppy? Du wusstest ganz genau, wer dich in den Armen gehalten hat, wer dich berührt und erregt hat”, fuhr er spöttisch fort. “Selbst wenn du jetzt behauptest, du hättest lieber mit Chris geschlafen.”
    “Ich habe wirklich gedacht, du seist Chris”, log sie, da sie sich in die Enge getrieben fühlte. “Ich wollte …”
    “Du wolltest mich”, erklärte James unverblümt. “Auch wenn du dir jetzt selbst etwas vormachst. Dich kannst du belügen, Poppy, aber mich nicht. Ich war derjenige, der …”
    “Ich habe mir eingeredet, du seist Chris”, widersprach sie ihm verzweifelt, denn sie konnte ihm nicht länger zuhören. “Ich …”
    Wieder verstummte sie, als sie sah, wie James die Lippen zusammenpresste, und ihr Magen krampfte sich zusammen.
    “Ach so. Du hast dir
eingeredet
, ich sei Chris, stimmt’s, meine verlogene kleine Jungfrau?” Einen Moment lang betrachtete James ihren Mund und ließ den Blick dann tiefer schweifen. Es war wie eine Liebkosung, und Poppy glaubte in Flammen zu stehen. Sie begann am ganzen Körper zu zittern.
    “Aber jetzt bist du ja keine Jungfrau mehr, nicht?” Ehe sie sich’s versah, hatte er sie unvermittelt an sich gezogen. Er umfasste ihre Oberarme und war ihr so nahe, dass sie seine Körperwärme spürte. Plötzlich fühlte sie sich hilflos und schwach, was sie zutiefst schockierte.
    Da sie sich verzweifelt bemühte, ihre körperlichen Bedürfnisse zu unterdrücken, bemerkte sie kaum die Anspannung in seiner Stimme und das wütende Funkeln in seinen Augen, als James fortfuhr: “Eins lass dir gesagt sein. Auch wenn du es jetzt abstreitest – heute Nacht wolltest du
mich
, Poppy. Du hast
mich
angefleht, dich festzuhalten und zu berühren. Du hast
mich
angefleht, dich zu nehmen und …”
    “Nein!” Ihre Stimme überschlug sich beinahe. “Nein, das ist nicht wahr. Ich wollte mit Chris schlafen, nicht mit dir.”
    “Heute Nacht hast du aber etwas ganz anderes gesagt”, erinnerte James sie schonungslos. “‘Ich will dich … Ich will dich …’” Er ahmte nicht nur ihre Worte nach, sondern auch ihren Tonfall und führte ihr damit vor Augen, wie erregt sie gewesen war.
    “Du wusstest genau, dass ich dich für Chris gehalten habe”, beharrte Poppy. “Schließlich weißt du, wie sehr ich ihn liebe. Du hättest aufhören sollen. Warum hast du es nicht getan?”
    “Warum? Weil ich ein Mann bin”, erklärte James gefühllos. “Und wenn eine Frau sich einem Mann so anbietet, ihn drängt und anfleht, so wie du es heute Nacht bei mir getan hast …”
    Er schwieg einen Moment und betrachtete sie. “Falls du nach einer Entschuldigung suchst oder nach einer Erklärung, muss ich dich leider enttäuschen”, meinte er dann. “Ich habe dir gegeben, was du wolltest. Was heute Nacht zwischen uns passiert ist, ist passiert, weil …”
    “Weil ich dich für Chris gehalten habe”, unterbrach sie ihn

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