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Ein Meer von Leidenschaft (German Edition)

Ein Meer von Leidenschaft (German Edition)

Titel: Ein Meer von Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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den Motor einige Minuten lang mit voller Kraft laufen, Marsh!“ rief Dominic, bevor er wieder an Bord kletterte. Er strahlte Energie und Tatendrang aus. „Wir müssen das Gerät zunächst testen. Vielleicht ist es nicht groß genug, um uns bei der Tiefe überhaupt irgendwie zu nutzen.“
    Marsh ging zum Steuerruder. „Hast du schon einmal daran gedacht, einen Pressluftförderer zu verwenden?“
    Dominic brummelte irgendetwas Unverständliches. Natürlich hatte er diese Möglichkeit bereits in Erwägung gezogen. Es handelte sich um ein Metallrohr, das auf den Meeresboden gesenkt wurde und in dem ein andauernder starker Luftsog zur Oberfläche hin herrschte. Es war eine schnelle und wirkungsvolle Methode, schlammige Böden freizulegen. Aber eventuell würde sich ein Pressluftförderer erübrigen, möglicherweise leistete das selbst gebaute Gerät ja gute Dienste. Wenn nicht, konnte man noch immer einen Pressluftförderer einsetzen. Vermutlich würde dann auch ein größeres Schiff mit besserer Ausstattung und mehr Kraft vonnöten sein.
    Die endgültige Entscheidung über die Anmietung eines solchen Schiffes wollte Dominic von den heutigen Funden und Erkenntnissen abhängig machen.
    Dominic holte eine kleine Harpune aus der Kabine, die er beabsichtigte mit hinabzunehmen. Er wollte beim Tauchen mit Kate keinerlei Risiken mehr eingehen.
    „In Ordnung, jetzt kannst du den Motor auf das Minimum drosseln!“ rief er Marsh zu. „So sollte es die ganze Zeit über bleiben. Ich möchte keinesfalls, dass Kate und ich von umherschießenden Kanonenkugeln getroffen werden.“
    Kate hatte mehrmals tief ein- und ausgeatmet. Als sie jetzt sprach, klang ihre Stimme fest. „Könnte das Gerät wirklich eine solche Kraft haben?“ fragte sie.
    „Nicht bei der Geschwindigkeit.“ Dominic setzte seine Maske auf und nahm Kates Hand in seine. „Bist du bereit?“
    „Ja.“
    Er gab ihr einen Kuss. „Du hast Mut, Frau Lehrerin“, flüsterte er. Dann ließ er seinen Blick aufmerksam über ihr Gesicht gleiten. „Es ist eine deiner aufregendsten Eigenschaften.“ Er drückte ihre Hand, wandte sich ab und stieg die Leiter hinab ins Wasser.
    Dominic hatte die Angst in ihren Augen gelesen. Mit seinen Worten hatte er Kate aufmuntern wollen.
    Sie strich sich über die Stirn und ging ebenfalls zur Leiter. Während sie hinabkletterte, schaute sie zu Marsh, der seine Rechte zum Gruß hob. Kate nickte ihm zu und ließ sich dann ins Meer fallen.
    Kaum war sie untergetaucht, ergriff sie Panik. Ihr Herz klopfte heftig, und Verwirrung bemächtigte sich ihrer. Je tiefer sie vordrang, desto auswegloser erschien ihr ihre Situation. Das Wasser beengte sie plötzlich, und sie rang verzweifelt nach Luft. Fluchtartig wandte sie sich um, dem Licht zu.
    Da hielt Dominic sie zurück. Sein Griff war fest. Kate wehrte sich, aber Dominic ließ nicht locker, bis ihr Widerstand gebrochen war. Schließlich berührte er ihre Wange und wartete darauf, dass Kate ihn anschaute. Sie begegnete seinem Blick, erkannte die Kraft und Herausforderung darin. Unter Aufbietung ihrer ganzen Willensstärke überwand Kate ihre Angst. Allmählich verlangsamte sich ihr Puls. Sie atmete regelmäßig und fand sich damit ab, dass der Sauerstoff aus der Flasche auf ihrem Rücken kam.
    Dominic bemerkte die Veränderung und führte Kates Hand an seinen Mund, so als wolle er sie küssen. Die letzte Anspannung wich von Kate. Sie war nicht allein.
    Mit einem Kopfnicken bedeutete sie Dominic, dass sie sich besser fühlte. Danach zeigte sie mit dem Daumen nach unten. Hand in Hand setzten sie den Abstieg auf den Grund des Meeres fort.
    Als sie dort ankamen, hatte die Wirbelbewegung des Wassers, die Dominics Gerät verursachte, bereits einiges von den Ablagerungen beseitigt. Ein Blick genügte Dominic, um festzustellen, dass sein selbst gefertigter Apparat mit dem Antrieb einer einzigen Schiffsschraube nicht ausreichen würde, sollte das Schiff tiefer als einen Meter unter dem Schlamm liegen. Für den Augenblick genügte das Gerät jedoch. Obwohl Dominic sich dazu zwingen musste, bewahrte er Ruhe und Geduld, was ihm jetzt wichtiger erschien als Schnelligkeit. Nicht nur bei dem Wrack musste er Vorsicht walten lassen.
    Dominic schätzte, dass der Wirbel ungefähr zwei bis drei Zentimeter pro Minute entfernte. Er und Kate hätten heute sowieso keinen Nutzen davon gehabt, wenn das Gerät schneller gearbeitet hätte. Sie konnten nicht viel ausrichten.
    Während er den Apparat überprüfte, schwamm

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