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Ein Menü zum Verlieben: Roman (German Edition)

Ein Menü zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Ein Menü zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Bratley
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und uns unsere Flucht aus dem normalen Leben zu Cafébesitzern ausgemalt.
    Ich seufzte. Wir hatten es fast geschafft. Fast. Ich fragte mich flüchtig, ob das wohl auch auf meinen Grabstein stehen würde. Schaffte es fast, verbockte es dann aber doch noch am Schluss.
    »Das kann man nie wissen«, erklärte Isabel. »Trotz der Tatsache, dass er denkt, er wäre James Bond, hat er durchaus eine weibliche Seite. Kannst du dich noch daran erinnern, wie er einmal einen Geschirrspültab nahm und ins Badewasser warf, weil er dachte, es wäre eine von meinen Badekugeln? Das war lustig.«
    Ich lächelte Isabel an und erinnerte mich an Roberts rotes Gesicht, als wir an einem Sonntagnachmittag gemütlich in einem Pub saßen und sie unseren Freunden von seinem juckenden Ausschlag erzählte. Es war das einzige Mal, dass ich ihn rot werden sah.
    »Jetzt komm!«, sagte sie und setzte sich einen Moment aufs Bett für eine kleine Pause. »Ich weiß, du machst dir Sorgen, aber Ethan musste das mit Benji erfahren. Alles andere wäre Unsinn. Vielleicht hat er es nicht auf die beste Art und Weise erfahren, aber jetzt ist die Wahrheit heraus, und es bleibt dir nichts anderes übrig, als alles so zu nehmen, wie es nun mal ist.«
    »Danke«, sagte ich. »Danke, dass du mich immer wieder aufbaust. Du bewahrst echt immer einen kühlen Kopf. Ich werde dich sehr vermissen. Bist du dir sicher, dass ich dich nicht überreden kann, hierzubleiben, damit wir uns gemeinsam mit dem Café in den Ruin treiben? Was, wenn ich dich anflehe? London wird ohne dich nicht mehr London sein. Alles wird leiser, hässlicher und zehnmal langweiliger sein.«
    Isabel stand auf, machte die Tür des Kleiderschranks zu, hob ein Paar zusammengeknüllte Socken vom Boden und schmiss sie mir an den Kopf.
    »Ich kann nicht ewig hier herumlungern«, erwiderte sie. »Dubai braucht mich.«
    »Ich hoffe inständig, das waren nicht Roberts Socken«, sagte ich und warf sie zurück. »Bitte, Isabel, bitte bleib! Ich weiß nicht, ob ich ohne dich klarkommen werde.«
    Sie ließ sich auf meine rührselige Tour nicht ein – das war nicht ihr Ding –, doch ihre Augen wurden feucht.
    »Schluss jetzt!«, rief sie in spöttisch drohendem Ton und schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Tut mir leid«, antwortete ich mit einem traurigen Lächeln. »Ich wünschte mir halt nur, dass du jetzt, wo alles drunter und drüber geht, hier wärst. Ich habe das Gefühl, als würde sich alles, was ich anfasse, in Mist verwandeln, und du bist die einzige Person mit klarem Verstand, die ich kenne. Ich weiß nicht mehr, was ich tue. Ich glaube, ich taumele von einer Katastrophe in die nächste.«
    »Weißt du, was ich denke?«, warf Isabel ein, setzte sich wieder ans Ende des Bettes und legte ihre Hände in den Schoß. »Ich denke, du solltest zu Joe gehen und ein klärendes Gespräch mit ihm führen. Du vermisst ihn. Du musst Ethan und Daisy in Ruhe lassen, die beiden müssen ihr Chaos selbst in Ordnung bringen. Du solltest dein Leben weiterleben – mit Joe. Steh zu ihm, Eve! Er wartet auf dich. Das weiß ich, aber er wird wahrscheinlich nicht ewig warten. Wie würde es dir ergehen, wenn du wüsstest, er hätte eine andere Freundin? Du könntest es nicht ertragen. Du kannst ihm vertrauen. Er ist dein ältester Freund. Bevor Ethan auftauchte, warst du wirklich glücklich mit ihm, du warst dabei aufzutauen.«
    Isabel sah mich entschuldigend an.
    »Damit meine ich, du warst dabei, deine Beziehung zu genießen und dich zu entspannen«, erklärte sie. »Nicht dass du ein Eisklotz wärst.«
    »Ich weiß«, sagte ich und runzelte die Stirn bei dem fürchterlichen Gedanken, Joe könnte eine andere Freundin haben. »Ich war glücklich, und ich liebe Joe. Die Vorstellung, er könnte eine andere haben, ist furchtbar, aber ich kann nicht abstreiten, dass da immer noch etwas mit Ethan ist. Selbst jetzt, nach allem, was passiert ist. Als er in Rom war, redete ich mir ein, dass er ein schlechter und Joe ein guter Mensch wäre, doch ich begriff, dass das nicht wahr ist.«
    »Nicht wahr?«, unterbrach mich Isabel. »Natürlich ist das wahr. Sieh doch nur, was Ethan getan hat.«
    »Ich weiß«, antwortete ich. »Aber Ethan ist kein schlechter Mensch. Ja, er hat etwas Unfassbares und Dummes getan, aber wenn er ein so schlechter Mensch wäre, wäre ich auch eine Idiotin, weil ich mich in ihn verliebt und ihn die ganze Zeit falsch eingeschätzt habe. Und ich glaube nicht, dass ich eine Idiotin war. Ich denke, ich

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