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Ein Menü zum Verlieben: Roman (German Edition)

Ein Menü zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Ein Menü zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Bratley
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Aussterben bedroht waren.
    Ich fand es an der Zeit, das zu tun, was ich wirklich tun wollte. Ich hatte zusammen mit meiner besten Freundin Isabel, die als Geschäftsführerin einer Restaurantkette arbeitete, schon immer davon geträumt, ein eigenes Café zu eröffnen. Nachdem ich nach meiner Kündigung ein Jahr bei Isabel gearbeitet und alles gelernt hatte, was es über die Gastronomie zu lernen gab, fanden wir, nun wäre der richtige Zeitpunkt gekommen, um unseren Traum zu erfüllen – jetzt oder nie! Unterstützt durch ihren Mann Robert, einen Börsenmakler, unterzeichneten wir einen Pachtvertrag für ein Objekt in East Dulwich mit einer Laufzeit von einem Jahr. Dort wollten wir unser Café eröffnen.
    »Ich bin dabei, mein eigenes Café zu eröffnen«, antwortete ich und wedelte mit der Hand in der Luft herum. »Aber ich kämpfe gerade mit ein paar Problemen, wie zum Beispiel einem rapide abnehmenden Kontostand und einer abwesenden Geschäftspartnerin, weshalb es toll wäre, wenn ich heute Abend gewinnen würde. Nur um euch schon mal ein schlechtes Gewissen zu machen.«
    Bis vor einem Monat war alles wunderbar gelaufen – in neun Wochen sollte das Café eröffnet werden –, doch dann verkündete Isabel, dass sie London verließe, um mit Robert nach Dubai zu ziehen, wo dieser einen super Job an Land gezogen hatte und nur noch Golddukaten zählen würde oder so ähnlich. Auch wenn sie bereits den Teil der Pacht bezahlt hatte, der nicht zurückerstattet werden würde, und auch ihren Anteil nicht von mir zurückverlangte, musste ich einen neuen Partner und/oder neuen Investor finden, der die restlichen Kosten mit übernehmen würde. Bisher hatte ich noch niemanden gefunden, und da noch ein Teil der Kücheneinrichtung sowie Möbel und Vorräte gekauft werden mussten, sich unsere Geldmittel aber dem Ende zuneigten, begann ich mich langsam zu fragen, ob die Eröffnung je stattfinden würde oder ob ich mir eine Niederlage eingestehen müsste.
    »Wahnsinn!«, sagte Ethan und erhob sich bewundernd. »Das ist klasse, Eve!«
    Auch wenn ich es nicht wollte, Ethans Lob machte mir Mut. Ich brannte darauf, ihm meine ganzen Pläne bis ins kleinste Detail zu erzählen. Ich wusste, er würde einige meiner Ideen toll finden.
    »Na ja«, erwiderte ich und wurde rot. »Noch ist es nicht eröffnet, und du solltest sehen, wie es zurzeit darin aussieht.«
    »Nein«, wandte er ein, »mach es nicht herunter! Du weißt, wie toll ich es finde, wenn jemand sein eigenes Geschäft hat und selbstständig ist. Wir haben immer darüber gesprochen. Wenn es jemand schafft, dann du …«
    Ich sah Ethan an, und wir lächelten uns zu.
    »Danke. Wollt ihr dann bitte alle zum Essen kommen?«, wandte ich mich wieder den anderen zu. »Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob es genießbar ist, wodurch meine Chancen auf einen Sieg natürlich gegen null sinken. Vielleicht müssen wir uns was bestellen. Kein Witz, mein völliger Ernst!«
    »Egal, ich habe einen Bärenhunger«, entgegnete Maggie, erhob sich, schob ihren Bleistiftrock herunter und wackelte dabei beeindruckend mit ihrem Hintern. Sie folgte mir ins Esszimmer und rief über ihre Schulter hinweg: »Komm, Ethan, setz dich neben mich! Ich will alles über dich erfahren. Warum machst du so ein Gesicht? Hast du Angst vor mir?«
    »Ja, aber auf angenehme Art und Weise«, antwortete er und folgte ihr. Seine Schuhe klackten auf dem Holzboden und riefen mir unsere gemeinsame Vergangenheit in Erinnerung.
    »Ich finde dich schon Furcht einflößend«, gestand Andrew, der auch aufgestanden war. »Aber das trifft auf die meisten Frauen zu, besonders die schwangeren. Zumindest diejenige, die ich kenne.«
    Im Esszimmer sah Andrew auf sein Handy und schaute einen Augenblick lang besorgt aus. Dann zog er einen Stuhl hervor, nahm sich eine Serviette und steckte sie in den Hemdkragen. Ich stand ihm gegenüber und hielt mich an der Rückenlehne eines Stuhls fest. Er bemerkte, dass ich ihn beobachtete, und lächelte mich an.
    »Bin ich zu redselig?«, fragte er.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich mag Redseligkeit«, entgegnete Maggie und warf einen eindeutigen Blick hinüber zu Ethan. »Lasst uns alle redselig sein!«
    »Weißt du eigentlich, dass die Bräutigame im neunzehnten Jahrhundert in der Hochzeitsnacht Spargel aßen, um ihre Manneskraft zu steigern?«, erklärte Maggie, als ich riesige Platten mit dampfendem Spargel servierte, auf dessen Spitzen ich köstliche Sauce Hollandaise verteilt und den ich mit frisch

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