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Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Ein Milliardär entdeckt die Liebe

Titel: Ein Milliardär entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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nehmen. So ist das also, wenn man verwöhnt und bedient wird, dachte sie und strich die wirren Locken zurück, während das Dienstmädchen munter in gebrochenem Englisch plauderte, die Vorhänge zurück- und die Balkontüren aufzog und damit frische Luft und den Morgensonnenschein ins Zimmer ließ. Erstaunt stellte Jess fest, wie hungrig sie war. Mit Appetit machte sie sich über Pfannkuchen und Obst her, trank dazu Saft und schlürfte genüsslich den heißen Cappuccino.
    In Shorts und einem smaragdgrünen Top stieg sie wenig später die breite Treppe hinunter, die offenen Locken hüpften bei jedem Schritt um ihre Schultern. Eine Tür, die offensichtlich auf den Hof führte, stand offen, und schon kam laut bellend eine Hundemeute ins Haus gestürzt, um Jess zu begrüßen – alle, bis auf Weed, der neben Cesario in der Tür stehen geblieben war.
    Jess verspannte sich vor Verlegenheit und bemühte sich, Cesario nicht anzusehen, doch es fiel ihr schwer. In einem leichten Hemd, das seine breiten Schultern betonte, und einer sommerlichen Leinenhose, die seine muskulösen langen Beine besonders zur Geltung brachte, wirkte Cesario lässiger, als Jess ihn je zuvor gesehen hatte. Er sah unglaublich männlich aus, und das wirre Haar und der raue Bartschatten verliehen ihm noch mehr Sex-Appeal als sonst.
    Ihr Mund wurde trocken, und Röte schoss ihr in die Wangen, als sie an das Vergnügen dachte, das sie letzte Nacht mit ihm zusammen erlebt hatte.
    „Wo warst du denn die ganze Zeit, Weed?“, fragte sie ihren untreuen Hund. Es fiel leichter und war wesentlich ungefährlicher, sich auf das Tier zu konzentrieren als auf den Mann, der danebenstand.
    „Er kam einfach in mein Arbeitszimmer und hat dann unter meinem Schreibtisch geschlafen.“ Mit einem lässigen Schulterzucken wies Cesario jegliche Verantwortung für die Entwicklung der Dinge zurück.
    „Du meine Güte, um diese Uhrzeit arbeitest du schon? Ich sollte jetzt besser meine Hunde füttern gehen …“
    „Sie wurden bereits gefüttert. Unter meinen Sicherheitsleuten gibt es auch einen Hundetrainer. Er hat sich bereits um alles Notwendige gekümmert.“
    Ein entwaffnendes Lächeln zog auf Jess’ Gesicht. „Ich kann es immer noch nicht so recht fassen, dass andere Leute die Dinge für mich erledigen. Das ist so neu. Ich meine, Frühstück im Bett, was für ein Luxus!“
    „Jeder Tag kann ab jetzt so für dich verlaufen.“ Gegen seinen Willen war Cesario von diesem strahlenden Lächeln, das ihr ganzes Gesicht aufleuchten ließ, bezaubert. In der schlaflosen Nacht hatte er über den Angriff mit dem Messer nachgedacht, den Jess erwähnt hatte. Erst da war ihm aufgefallen, dass die Narbe auf ihrer Hand eine Abwehrwunde sein musste, und er wollte die ganze Geschichte hören. Doch er wagte es nicht, das Thema erneut aufzubringen, wollte er doch keine grausigen Erinnerungen in ihr wachrufen, nur um seine Neugier zu befriedigen. Sie hatte davon geredet, dass sie fast verblutet wäre. Dann hätte er sie niemals kennengelernt … Bei dem Gedanken verdüsterte sich seine Miene.
    „Ich mag es nicht, ständig bedient zu werden. Ich bin schließlich nicht hilflos, sondern daran gewöhnt, meine Dinge selbst zu erledigen.“ Ihr Ton war mit einem Mal rauer geworden, so als brauche sie den Halt von etwas Vertrautem, bevor Cesario ihr Leben gänzlich vereinnahmte.
    „Es sind doch deine Flitterwochen.“
    Sie zog die Nase kraus. „Nennen wir es lieber Urlaub, nicht Flitterwochen. Wir beide als Flitterwöchner? Das würde der Fantasie wirklich zu viel abverlangen.“
    „Das, was ich gestern Nacht sagte, war nicht als Beleidigung gedacht.“ Er erahnte den Grund für ihre Bemerkung sofort. „Es sollte nur …“
    „Ich weiß, es soll dir nur den Ärger mit einer liebeskranken Braut ersparen, die sich an dich klammert, nicht wahr?“, fiel sie ihm ins Wort. „Keine Sorge, das wird nicht passieren. Ich freue mich schon jetzt darauf, wieder mein eigenes Leben führen zu können.“
    Für den Bruchteil einer Sekunde wirkte Cesario, als wollte er etwas erwidern, doch dann überlegte er es sich anders und musterte sie nur stumm und durchdringend mit Augen, die nichts von dem preisgaben, was er dachte. Jess jedoch machte sich keine Illusionen über die Warnung, die sie gestern Nacht von ihm erhalten hatte. Allein die Tatsache, dass sie noch Jungfrau gewesen war, musste seine Bindungsphobie in schwindelnde Höhen getrieben haben. Schließlich hatte sie es hier mit einem Mann zu tun,

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