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Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Ein Millionär, der an die Liebe glaubt

Titel: Ein Millionär, der an die Liebe glaubt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DAY LECLAIRE
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zusammen. „Grandma, stimmt das? Du hast mir mein ganzes Leben lang erzählt, dass die Dantes für den Tod meiner Eltern verantwortlich waren. Aber in Wirklichkeit waren sie es gar nicht, stimmt’s?“
    „Doch, es ist ihre Schuld! Stefan wäre niemals zum Feind übergelaufen.“
    „Doch, das ist er“, erwiderte Draco ruhig. „Und genau das können Sie ihm nicht vergeben. Seinen sogenannten Verrat.“
    Tränen liefen ihr über die Wangen, und zum ersten Mal wirkte sie so alt, wie sie wirklich war. „Er hätte nie einen Job bei euch angenommen, wenn Primo ihn nicht in Versuchung geführt hätte.“
    Tatsächlich empfand Draco so etwas wie Mitleid mit der alten Frau. „Nachdem Ihr Ehemann gestorben war, hofften Sie, dass Stefan seine Nachfolge antreten und das Charleston-Unternehmen leiten würde. Aber er hatte keinen Sinn für die geschäftlichen Aspekte, genauso wenig wie Shayla. Er war ein Designer, ein Künstler. Das Kaufmännische lag ihm einfach nicht.“ Zu seiner eigenen Überraschung wagte Draco sogar, Leticias Hand zu ergreifen. „Aber Sie – Sie sind doch eine Geschäftsfrau, wie sie im Buche steht. Warum haben Sie nicht die Führung des Unternehmens übernommen, Leticia? Bei Ihrem kaufmännischen Talent hätten Sie uns Dantes richtig gefährlich werden können.“
    Einen Moment lang dachte Draco, seine Schmeicheleien würden Wirkung zeigen. Doch plötzlich riss Leticia ihre Hand los und reckte das Kinn. „Das wäre einer Frau meiner Herkunft nicht angemessen gewesen.“
    „Und warum nicht? Von Shayla haben Sie es doch auch erwartet.“
    „Früher war das anders“, erwiderte sie. „Inzwischen haben sich die Zeiten geändert. Aber als diese neuen Zeiten angebrochen waren, fühlte ich mich schon zu alt für die Unternehmensführung.“
    Bevor Draco etwas entgegnen konnte, klingelte sein Handy. Es war eine SMS von Juice: „Habe Nummer fünf gefunden. Komm schnell.“ Eigentlich wollte er sich dann wieder Leticia zuwenden, aber ihr Moment der Offenheit war vorbei. Im Gegenteil, jetzt blickte sie ihn doppelt so zornig an, sicher, weil er sie dazu gebracht hatte, einen Moment lang Schwäche zu zeigen.
    „Tut mir leid, Shayla, ich muss los. Ein wichtiges Treffen.“ Besorgt musterte er Leticia, um sich dann wieder seiner Frau zuzuwenden. „Kommst du alleine klar?“
    „Aber sicher.“ Sie lächelte glücklich. „Ich verbringe den Morgen mit meiner Großmutter und dem Baby. Wir werden schön Tee trinken.“
    „Hm, ich glaube, der wäre nicht gut für das Baby.“ Und die Urgroßmutter ist auch nicht gut für das Baby, fügte er in Gedanken hinzu.
    Shayla lachte, Leticia verdrehte nur die Augen. Schnell gab er seiner Frau noch einen Kuss und brach dann auf. Doch während der ganzen Fahrt zu Juice fragte er sich, ob es nicht ein Riesenfehler war, Shayla mit ihrer Großmutter allein zu lassen.
    „Er hat dich nur verführt, um eine günstigere Pacht für unsere Minen rauszuschlagen.“
    „Jetzt sind es Dantes Minen“, korrigierte Shayla sanft. Diese Vorwürfe hatte sie schon oft gehört. Früher war sie jedes Mal darauf angesprungen und hatte sich mächtig aufgeregt, doch inzwischen war es ihr egal.
    „Noch nicht. Ich habe noch nicht unterschrieben.“ Leticia verschränkte die Arme vor der Brust. „Vielleicht unterschreibe ich auch gar nicht. Was sagst du dazu?“
    „Wenn du nicht verkaufst, bekommst du auch nicht das viele Geld. Geld, mit dem du das Haus renovieren könntest. Wäre es nicht schön, wenn es wieder wie in den alten Zeiten erstrahlt?“
    „Natürlich wäre es das. Ich würde es gern renovieren.“ Die alte Dame legte eine kurze Pause ein und nestelte am Kragen ihres Kleides. „Aber wozu? Was hätte es für einen Sinn?“
    „Was soll das heißen – wozu? Warum solltest du es nicht renovieren lassen?“
    „Dein Vater ist tot, du bist fort – und mein Urenkel auch. Was hätte es für einen Sinn, ein Haus wieder herzurichten, in dem keiner aus meiner Familie wohnt, wenn ich unter der Erde liege?“
    „Oh.“
    Besorgt musterte Shayla ihre Großmutter. Sie wirkte eingefallen und unglücklich. Eine Frohnatur war sie zwar nie gewesen, aber sie hatte immer viel Tatkraft und Energie besessen. Davon war jetzt nichts mehr zu spüren.
    Plötzlich verstand sie. „Wenn du die Minen verkaufst, ist dein Kampf mit den Dantes beendet. Davor hast du Angst, stimmt’s? Dann hättest du nämlich deine Lebensaufgabe verloren.“
    „Was soll der Quatsch? Mein Kampf mit den Dantes wird nie

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