Ein Millionär, der an die Liebe glaubt
Shayla wissen.
„Er kommt auf die Isolierstation statt in die normale Babyabteilung, weil wir nicht riskieren können, dass er die anderen ansteckt. Eine Schwester holt Sie gleich ab und bringt Sie zu ihm.“
Nicht nur die Eheleute, sondern auch Dracos Verwandte waren erleichtert. Die Anspannung fiel von allen ab. Draco hat mir in diesen schweren Stunden so viel Kraft gegeben, ging es Shayla durch den Kopf. Und auch seine Familie. Von diesen Leuten geht so viel Liebe und Hilfsbereitschaft aus – so etwas kannte ich vorher gar nicht. Wenn ich da an meine Großmutter denke …
In diesem Moment ging ihr auf, wie wichtig Draco für sie war, wie viel er ihr bedeutete. Dankbar schmiegte sie sich an ihn.
Stefano blieb zwei endlos lange Tage auf der Isolierstation, bis die Ärzte endlich grünes Licht für seine Entlassung gaben. Der Vorfall hatte Shayla verängstigt, und in den folgenden Tagen verhielt sie sich übervorsichtig, wenn sie auch nur das geringste Geräusch aus dem Babyzimmer hörte.
„Warte bitte mal einen Moment“, forderte Draco sie auf, als sie hochschreckte und sich auf den Weg zu dem Kleinen machen wollte.
„Ich muss nach Stefano sehen. Ich glaube, ich habe da was gehört …“
„Das waren ganz normale Babygeräusche. Er hat im Schlaf gekiekst.“
„Vielleicht. Aber ich will doch lieber mal nachsehen.“
„Nein, nein, hör mir zu.“ Er wartete, bis sie ihm endlich ihre volle Aufmerksamkeit schenkte. „Würde ich es zulassen, dass unserem Sohn etwas Schlimmes passiert? Oder auch dir?“
„Nein, natürlich nicht.“
„Siehst du. Deshalb muss das jetzt aufhören. Du bist seit Tagen ein totales Nervenbündel. So geht das nicht weiter. Das lasse ich nicht zu.“
„Du lässt es nicht zu?“
„Nein. Weil es nämlich nicht gut für das Baby ist. Hör mir zu, Shayla. Ich bin mit vier Cousins, zwei Brüdern und einer Schwester aufgewachsen, die eher wie ein Junge war. Es passiert immer mal was, ein kleines Missgeschick oder so. Das weiß ich aus Erfahrung – ich bin mal von einem Baum gefallen und habe mir das Bein gebrochen.“
„Hast du davon die Narben?“
„Ja. Es war ein fieser Bruch und hätte übel ausgehen können. Meinen Eltern ging es damals genau wie uns neulich – sie machten sich große Sorgen, fühlten sich hilflos. Aber irgendwann kam ihnen dann die Erkenntnis: Man muss auch loslassen können. Man kann ein Kind nicht ewig in Watte packen. Wenn man ständig grübelt, was alles passieren könnte, tut man dem Kind – und sich – keinen Gefallen.“
„Ich weiß, ich weiß, aber …“ Besorgt blickte sie in Richtung Babyzimmer.
„Willst du ihn mit deiner Fürsorge erdrücken? Willst du ihm jedes Mal die Flügel stutzen, wenn er zu fliegen versucht?“
Die Frage traf sie tief. Stefano die Freiheit nehmen, wie ihre Großmutter es bei ihr getan hatte? Nein, das kam überhaupt nicht infrage! „Es ist nur … Er ist doch noch so klein und hilflos.“
Draco lächelte sanft. „Für uns wird er immer klein und hilflos sein. Wenn er ein Jahr alt ist und zum ersten Mal ohne fremde Hilfe laufen will. Wenn er mit drei auf die Rutsche klettern will. Wenn er sechs ist und ohne dich zur Schule geht. Wenn er zum ersten Mal bei Freunden übernachtet. Wenn er seinen ersten Campingausflug macht. Und wenn er von zu Hause auszieht, um aufs College zu gehen.“ Draco ergriff ihre Hand. „Natürlich willst du ihn beschützen und dafür sorgen, dass er all das tut, ohne sich in unnötige Gefahr zu begeben. Aber du musst es ihn tun lassen. Gib unserem Sohn das, was deine Großmutter dir nicht zugestanden hat.“
„Du hast recht“, sagte sie leise.
„Was vorbei ist, ist vorbei.“ Draco schloss sie in die Arme. „Konzentrier dich auf das Hier und Jetzt. Stefano geht es gut, erst gestern hat der Arzt uns doch gesagt, dass die Infektion ausgeheilt ist. Jetzt entspann dich. Nimm dir Zeit für dich.“
Wie verlockend das klang! „Und was soll ich mit der Zeit anfangen?“
Mit unverhohlener Begierde sah er sie an. „Sei nicht nur Mutter – sei auch mal Ehefrau.“
9. KAPITEL
Shayla wusste genau, was Draco wollte. Sie wollte es ja auch. Und sie gestand es sich zu.
Er musste die Zustimmung in ihren Augen erkannt haben, denn plötzlich riss er ihr die Bluse auf und streifte sie ihr ab. „Ich will dich. Nicht langsam, sondern schnell.“ Mit einem geschickten Griff zog er ihr den BH aus. „Nicht sanft, sondern stürmisch.“ Als Nächstes folgten ihre Hose und ihr Slip. „Heiß
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