Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Millionär und Verführer

Ein Millionär und Verführer

Titel: Ein Millionär und Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
Vom Netzwerk:
ist doch lächerlich“, fluchte sie leise. „Ich kann schließlich nicht den ganzen Tag herumliegen und mich selbst bemitleiden wie eine arme, rührselige, hilflose Heulsuse, die Liebeskummer hat! Ich bin weder hilflos noch verliebt.“
    Kritisch musterte sie sich im Badezimmerspiegel. Sie hatte einen Plan, und den galt es zu verfolgen. Doch das Gesicht der Frau, die ihr aus dem Spiegel entgegenblickte, erzählte eine ganz andere Geschichte. Zögernd berührte Calista ihre leicht geschwollenen Lippen. Sie sah blass aus, ihre Augen waren gerötet und ihr Haar völlig zerzaust. Doch das Schlimmste war, dass in ihrem Blick Traurigkeit und ein unstillbares Verlangen lagen.
    Unfähig, den eigenen Anblick länger zu ertragen, schloss sie die Augen und wandte sich ab. Vielleicht würde es helfen, wenn sie jetzt ausgiebig duschte, um diese Verletzlichkeit abzuwaschen.
    „Calista“, rief Leo in diesem Moment von der Tür aus.
    Sie zuckte zusammen und wünschte sich unwillkürlich, nicht nackt vor ihm zu stehen. Schützend legte sie sich die Hände auf die Brüste. „Ich dachte, du wärst schon lange fort.“
    „Eigentlich wollte ich auch in die Stadt fahren“, sagte er und reichte ihr eine dampfende Tasse Kaffee. „Aber dann dachte ich, dass ich lieber den Anruf des Tierarztes abwarte. Er hat sich gerade gemeldet und gesagt, dass er Pooh gern noch eine weitere Nacht dabehalten würde.“
    „Ist etwas passiert?“, fragte sie besorgt. „Geht es ihm wieder schlechter?“
    Leo schüttelte den Kopf. „Nein, aber sie wollen sichergehen, dass er gesund ist. Morgen können wir ihn abholen.“
    „Bist du sicher?“ Ohne getrunken zu haben, stellte sie die Kaffeetasse wieder ab.
    Er warf ihr ein beruhigendes Lächeln zu. „Ja, das bin ich.“ Dann musterte er sie, und seine Augen wirkten wieder dunkler. „Und du solltest jetzt lieber schnell unter die Dusche springen, bevor ich auf die Idee komme, dich auf dieselbe Art abzulenken wie gestern Nacht.“
    Da Calista nicht sicher war, ob sie das in ihrem verwundbaren Zustand ertragen konnte, schob sie die Tür der Duschkabine auf und stellte das Wasser an.
    Nachdem sie geduscht hatte, trocknete sie sich ab und trank einen Schluck Kaffee. Als sie merkte, dass Vanille- und Haselnusssirup darin waren, wurde ihr vor Freude leicht ums Herz. Leo trank seinen Kaffee schwarz, und er musste sie genau beobachtet haben, um ihr ihre Lieblingsmischung zubereiten zu können. Oder war es Meg gewesen?
    Den Vormittag verbrachte Calista damit, die zahlreichen Einladungen zu sortieren, die sie zugeschickt bekamen, seit der Zeitungsartikel erschienen war. Außerdem sprach sie mit ihrer Cousine und ihren Schwestern, die anriefen, um sich nach Pooh zu erkundigen.
    Calista hatte sich gerade von den Zwillingen verabschiedet, da kam Sharon erneut an den Apparat. „Ich habe schlechte Neuigkeiten“, sagte sie ohne Umschweife. „Es sieht so aus, als ob Tami wieder geraucht hat.“
    Wieder stieg die Sorge um ihre Schwester in Calista auf. „Das ist ja schrecklich!“
    „Ich weiß, ich habe auch schon mit ihr darüber gesprochen. Und jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll. Ende Herbst wird sie weg sein, und dann haben wir keine Möglichkeit, Einfluss auf sie zu nehmen.“
    Calista seufzte. „Das gefällt mir alles ganz und gar nicht. Denkst du, wir sollten sie vielleicht zum Arzt schicken? Vielleicht kann ihr ein Fachmann ein wenig ins Gewissen reden und sie über die Folgen des Asthmas aufklären.“
    „Ach, ich weiß nicht. Immerhin ist sie ein Teenager, und im Augenblick hört sie offensichtlich auf niemanden. Aber ich versuche, sie noch stärker im Auge zu behalten. Gestern habe ich sie gebeten, ihre Freunde mit zu uns zu bringen. Ich finde es besser, wenn sie sie nicht irgendwo trifft.“
    „Und was hat sie dazu gesagt?“
    „Gefallen hat es ihr natürlich nicht, aber ich habe ihr keine Wahl gelassen.“
    „Danke“, erwiderte Calista. „Ich werde über all das nachdenken. Irgendeine Lösung muss es geben.“
    „Ich wollte nur, dass du Bescheid weißt“, sagte Sharon. „Lass uns bald wieder reden.“
    „Ja. Mach’s gut!“
    Nach dem Telefonat dachte Calista noch lange über die neusten Entwicklungen nach. Tami hätte es eigentlich besser wissen sollen. Einige ihrer Asthmaanfälle waren wirklich beängstigend gewesen.
    „Mrs. Grant?“, riss Meg sie aus ihren Gedanken. „Sie haben Besuch. Ein gewisser Rob Miller.“
    Im ersten Moment war Calista einfach nur überrascht, dann wurde

Weitere Kostenlose Bücher