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Ein Millionaer zum Heiraten?

Ein Millionaer zum Heiraten?

Titel: Ein Millionaer zum Heiraten? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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dass du mit einem Flugzeug abgeschossen wurdest. Der Artikel enthielt nicht viele Informationen. Der Verfasser merkte an, dass nicht alle Details veröffentlich werden konnten, um dich zu schützen, weil du noch im Einsatz warst. Ich habe mich gefragt, ob dieser Absturz etwas mit deiner Entscheidung zu tun hatte, den Dienst zu quittieren.“
    Wie eine dunkle, aber ferne Wolke tauchte dieser Tag in Kyles Erinnerung auf.
    „Das war bestimmt kein Highlight in meinem Leben, und ich weiß, dass ich großes Glück hatte. Ich habe nicht einen Kratzer abbekommen. Anscheinend hat jemand, der sich auf einem Berg verschanzt hatte, den Flieger abgeschossen. Alle haben die Bruchlandung überlebt, aber wir mussten uns beeilen, den Absturzort zu verlassen, um uns vor Rebellen zu verstecken. Deshalb hat die Rettungsaktion auch länger gedauert.“
    Phoebes Miene drückte tiefe Besorgnis aus. „Diese Stunden müssen dir schrecklich lang vorgekommen sein. Wie hast du das bloß überstanden?“
    Bedächtig belegte er einen Cracker mit Camembert. „Wir haben alle unsere Notration aufgemacht – und beim Essen an unsere Familien zu Hause gedacht. Als ich so dasaß und diese abscheulichen Cracker mampfte, habe ich mich daran erinnert, wie Sebastian und ich als Kinder immer Sandwiches mit Erdnussbutter und Marshmallows gegessen haben.“
    „Es muss bedrückend gewesen sein, dich zu fragen, ob du deine Familie je wiedersehen würdest.“
    Es war unerträglich gewesen. Kyle bot Phoebe den Käsecracker an, überrascht, dass seine Hand nicht zitterte.
    Wie er es in der Wildnis getan hatte, tauchte er auch jetzt in die Erinnerung an vergangene Kindertage ein, um sich abzulenken. „Ich war damals etwa zehn Jahre alt und Sebastian neun, wir spielten im Sommer die meiste Zeit in einem Wald hinter dem Haus. Na ja, es kam uns jedenfalls wie ein Wald vor. Wahrscheinlich waren es bloß ein paar Bäume mit einem Fahrradweg.“
    „Habt ihr denn nicht von jeher auf dem Landis-Anwesen gelebt?“
    „Meine Großeltern haben da gelebt. Wir sind dort hingezogen, als Dad die Air Force verließ und für den Senat kandidierte. Dad war der Meinung, dass wir die zusätzliche Sicherheit brauchten, die das Grundstück bot, aber ich vermisste die Freiheiten unseres alten Spielplatzes im Wald sehr.“
    „Das war bestimmt ein Paradies für Kinder.“ Geistesabwesend entfernte sie einen Crackerkrümel von ihrem Mundwinkel, ohne den Blick von Kyle zu wenden.
    Kyle nahm sein Wasserglas zur Hand, ohne sofort zu trinken. „Wir verbrachten oft den ganzen Tag in ‚unserem Wald‘. Wir packten uns Sandwiches mit Erdnussbutter und Marshmallows ein und eine große Flasche Limonade. Und dann gruben wir uns Tunnel.“
    „Tunnel?“
    „Wir hoben tiefe Gräben aus, legten Sperrholz darüber und schaufelten darauf Erde.“ Beinah konnte er ihre modrige, kleine Höhle riechen. „Wir hatten Glück, dass wir beim Herumkriechen in unserem Tunnel nicht ums Leben gekommen sind. Wir hätten ersticken können, oder die Decke hätte einstürzen können, wenn jemand versehentlich auf eines der Bretter getreten wäre.“
    Fröstelnd schlang Phoebe die Arme um sich, wodurch ihre Brüste leicht angehoben wurden und einen äußerst verlockenden Anblick boten. „Was hat deine Mutter dazu gesagt, als sie dahinterkam?“
    Verlangend ließ er den Blick über ihr Dekolleté wandern. Er musste sich beherrschen, um nicht die Hände auszustreckten und ihre Kurven zu erkunden. Hastig leerte er sein Glas Wasser zur Hälfte.
    „Meine Mutter hat nie etwas von den Tunneln erfahren. Sonst hätte sie uns Hausarrest verordnet, bis wir aufs College gekommen wären.“ Und sie hätten es verdient gehabt. Ihre Mutter war zwar streng, aber immer fair gewesen. „Wir ließen Jonah Schmiere stehen, damit er uns Bescheid sagt, falls sie im Anmarsch war.“
    „Wie viel musstet ihr ihm bezahlen, damit er euch nicht verpetzt?“
    „Wer sagt denn, dass wir ihn bezahlt haben?“ Er zwinkerte ihr zu. „Er ist der Jüngste. Er hat gemacht, was wir ihm aufgetragen haben.“
    Phoebe beugte sich vor, um sich noch eine Traube zu nehmen, und ihr Vanille-Parfüm betörte ihn augenblicklich. „Und dein ältester Bruder, Matthew?“
    „Er hält sich viel zu sehr an die Regeln. Wir haben ihn nie in unser Geheimnis eingeweiht. Ich war ein besonders eifriger Tunnelbauer – manchmal schlich ich mich ganz allein in den Wald. Sebastian meint, es sei kein Wunder, dass ich zum Militär ging.“
    „Ihr vier steht euch

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