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Ein Mistkerl zum Verlieben

Ein Mistkerl zum Verlieben

Titel: Ein Mistkerl zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Felbermayr
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dem Vorsatz, ab „morgen“ Sport zu treiben oder auf Diät zu sein. Man nimmt es sich zwar vor, ringt sich dann aber doch nicht dazu durch.“
    „ Wenn ihnen die Richtige begegnet, werden sie es wissen. Und dann wird es ihnen egal sein, ob sie reich, arm, dick, dünn, klein, groß, blond oder brünett ist. Für sie wird sie dann einfach perfekt sein. Egal, wie sie aussieht!“
    „ Sie sind wirklich eine ganz schöne Romantikerin“, lächelte Mark ins Dunkel der Nacht hinein.
    „ Aber es steht ihnen!“

14
     
     
    Vicky erwachte aus einem wohligen Schlaf. Die Couch musste sich irgendwie verändert haben, so weich und angenehm fühlte sie sich unter ihrem Körper an. Vom Fenster her tanzte eine kühle Brise auf ihrer Nasenspitze und hinten am Horizont hatte die Sonne bereits zart angefangen, aufzugehen. Das Rauschen des Meeres drang entspannend in den Raum. In den ersten paar Sekunden war sie orientierungslos. Normalerweise fiel ihr Blick als erstes auf den Couchtisch, der vor ihrem Nachtlager – der Wohnzimmercouch – stand. Doch jetzt befand sie sich in einem ganz anderen Raum.
    Erst nach und nach wurde ihr klar, dass sie eingeschlafen sein musste, während sie sich mit Mark unterhalten hatte. Im nächsten Augenblick realisierte sie, dass Mark sich an sie geschmiegt und seinen rechten Arm um sie gelegt hatte. Sanft drückte er sie an sich, als wären sie seit Ewigkeiten ein Paar. Sie konnte seinen gleichmäßigen Atem in ihrem Nacken und seinen warmen Körper an ihrem fühlen. Sie drückte sich ein kleines bisschen fester an ihn. Im nächsten Augenblick schlief sie wieder ein.
     
    Als das Telefon wenige Stunden später klingelte, schrak Vicky hoch. Die Sonne hatte das Zimmer hell erleuchtet und die Dämmerung war dem Tageslicht gewichen. Vom Meer drang das Rauschen der Gischt, die sich an den Felsen brach und hin und wieder der Ruf einer Möwe herauf. Der Raum war in warmes, weiches, diffus wirkendes Licht getaucht. Mark hatte sich mittlerweile auf den Bauch gedreht und hielt sie immer noch im Arm wie ein kleines Kind, dass sein Plüschtier festhielt.
    „Kannst du bitte rangehen“, murmelte er jetzt unverständlich im Halbschlaf, zog sich die Decke über den Kopf und rollte sich darunter zusammen.
    Vicky setzte sich auf, strich mit der rechten Hand ihr Haar aus dem Gesicht, angelte sich das Telefon, das in seiner Station auf dem Nachttischchen neben ihr stand und drückte die Annehmen-Taste.
    „Hallo?“
    Sie hoffte, dass sie nicht allzu verschlafen klang.
    „Guten Morgen, mein Name ist Dr. Swanson. Ich rufe vom Fireside Memorial an und würde gerne mit Dr. Mark Turner sprechen!“
    Das waren die Ergebnisse von Marks HIV-Test. Vicky war mit einem Mal hellwach.
    „Einen kleinen Moment, ich gebe sie gleich weiter“, sagte sie und stupste Mark, der sich mittlerweile auf die andere Seite des Bettes gerollt hatte und unter der Decke in Embryonalstellung weiterschlief, an, doch erhielt keinerlei Reaktion.
    Sie stupste ihn etwas fester und zog die Decke von seinem Kopf.
    „Das Krankenhaus ist dran – sie haben die Testergebnisse“, flüsterte sie, über seinen Kopf gebeugt.
    Mark schrak ebenso auf, wie Vicky es kurz zuvor getan hatte und saß mit einem Mal kerzengerade im Bett. Vicky reichte ihm das Telefon. Er nahm es, sah es kurz an und stieg dann aus dem Bett. Er ging auf die Schlafzimmertüre zu, starrte auf das Telefon in seiner linken Hand und verließ den Raum. Als er auf den Flur hinausgetreten war, konnte Vicky hören, wie er „Hallo“ sagte.
     
    Sie ließ sich zurück auf das Kissen fallen und atmete tief ein. Von draußen drang wieder das Rauschen des Meeres herein und ein heller Streifen Sonnenlicht wärmte ihr Gesicht. Der Tag wirkte beinahe unwirklich, so wunderschön war er. Sie war etwas verwirrt, die Nacht im selben Bett wie Mark verbracht zu haben – der noch dazu so auf Tuchfühlung gegangen war. Wahrscheinlich eine unterbewusste Geste, die nichts zu bedeuten hatte. Sie hatten sich eine ganze Weile unterhalten und irgendwann waren sie wohl eingeschlafen. Wahrscheinlich hätte Mark sich auch an einen zweihundert Kilo schweren Ringer geschmiegt, wenn einer neben ihm im Bett gelegen hätte. Das hatte mit Sicherheit nichts zu bedeuten.
    Sie schlug die Decke zurück und stellte ihre Füße auf den weichen, beigefarbenen Teppichboden, der ebenso bereits von den Sonnenstrahlen gewärmt worden war. Dann ging sie zur Terrasse, öffnete die Türe komplett und ließ noch mehr Licht und

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