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Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Titel: Ein mörderischer Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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auch einbauen. Reicht dir morgen Nachmittag?“
    „Oh, sicher. Ich fahr morgen mit den Kindern mit dem Fahrrad. Vielen Dank, Mark.“
    „Nichts zu danken“, erwiderte er, ehe er im Haus verschwand.
     
    Mittwochnachmittag setzte sich Toni zu ihrer Mutter auf die Terrasse.
    „Da bist du ja. Wie war es? Sehr schlimm?“
    „Wie Beerdigungen eben sind“, antwortete Toni. „Ich bin froh, dass Sabine jetzt ihre Ruhe hat. Zu denken, dass sie da in der Gerichtsmedizin lag, und was sie da wohl mit ihr gemacht haben...“
    „Das ist ja jetzt alles vorbei“, sagte ihre Mutter mitfühlend. Dann zögerte sie. „ Du hast doch jetzt eingesehen, dass es nur ein schrecklicher Unfall war, nicht wahr?“, fragte sie dann besorgt.
    Toni weigerte sich, darauf zu antworten.  „ Sabines Mutter hat mir gesagt, die Untersuchung hätte ergeben, dass sie gestürzt ist und unglücklich auf einen hervorstehenden Backstein gefallen ist, der unten aus der Mauer geragt hat. Es ist wohl erwiesen, dass es so gewesen ist. Außerdem hatte sie wohl jede Menge Alkohol im Blut“, sagte sie stattdessen.
    „Toni, dein Vater und ich, wir machen uns Sorgen um dich. Du siehst schlecht aus. Die Belastung mit den Kindern-.“
    „Die Kinder sind keine Belastung!“
    „Du gehst halbtags arbeiten und kümmerst dich ganz alleine um deine zwei Kinder. Jens kümmert sich doch überhaupt nicht um sie. Wenn du ihm nicht hinterher rennen würdest, damit er sich um der Kinder Willen wenigstens einmal im Monat bei ihnen meldet, würden sie ihn überhaupt nicht kennen. Dann zahlt er nicht und du hast die Geldprobleme auch noch am Hals. Dazu noch die ganzen übrigen Termine mit den Kindern und jetzt noch der Tod deiner besten Freundin. Du bist mit den Nerven am Ende, Antonia. Deshalb hast du auch diese Angstzustände, wie früher.“
    „Mama, ich hab keine Angstzustände. Ich habe Angst, weil ich verfolgt werde!“
    „Früher-.“
    „Damals war ich acht! Nur weil ich eine Zeit lang überängstlich war, musstet ihr mich ja gleich zum autogenen Training schicken. Wenn ihr mich fragt, seid ihr es, die zu Übertreibungen neigten.“
    „Solche Entspannungsübungen täten dir jetzt auch mal gut.“ Als Irmgard merkte, dass Toni sie unterbrechen wollte, schüttelte sie verständnislos den Kopf. „Weißt du noch, als Opa Rainer gestorben ist? Wie alt warst du da? Zwölf? Damals hat dich das auch so mitgenommen, du warst eine ganze Weile lang so überängstlich. Ich wollte ja nicht davon anfangen, aber zu der Zeit hast du auch den Herrn Kunze beschuldigt, seine Frau ermordet zu haben!“ Ihre Mutter warf Toni einen vielsagenden Blick zu.
    „Also Mama!“
    „Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen. Am Abend zuvor hattest du mit uns Aktenzeichen XY geguckt und hast mitbekommen, wie ein Mann sich seiner Frau entledigt hatte. Hätte ich damas nur geahnt, was das für Folgen haben würde, dich das gucken zu lassen! Ja, der Jugendschutz hat schon seinen Sinn. Auf jeden Fall hatte seine Frau Herrn Kunze verlassen, und nur, weil Frau Kunze auf einmal verschwunden war und der Kunze in der darauffolgenden Woche jeden Morgen mit seiner großen Tasche aus dem Haus gegangen ist, hast du ihn verdächtigt, sich der Guten entledigt zu haben. Dabei hatte der Mann nur seine Thermoskanne und die Butterbrote in der Tasche. Schließlich bist du zu ihm rübergegangen und hast ihn zur Rede gestellt! Was hat der Mann sich beschwert, damals. Zum Glück ist die Kunze wieder zu ihm zurückgekommen, sonst würdest du heute noch dem Mann das Leben schwer machen.“
    „Der grüßt mich bis heute noch nicht wieder, der alte Knauser.“
    „Antonia, das ist nicht witzig. Wenn du unter Stress standest, hast du schon immer die tollsten Dinge gebracht. Wir machen uns Gedanken, und wir meinen es doch nur gut.“
    „Ich weiß, Mama.“
    „Pass auf. Ich habe einen Vorschlag für dich“, begann ihre Mutter. „Ich hab die Tage mit Tante Nelli telefoniert. Sie hat sich nach dir erkundigt, du weißt ja, wie gut sie dich leiden kann.“
    „Das ist nett von Tante Nelli. Und?“
    „Du weißt doch noch, dass Nelli und Onkel Manni begeisterte Camper sind?“
    „Wie könnt e ich das vergessen? Hab mir im Laufe der Jahre ja genug Urlaubsbilder angucken müssen, wann immer wir bei denen zu Besuch waren.“
    „Ja. Aber seit ein paar Jahren fahren sie nicht mehr in Europa herum, sondern sind jetzt Dauercamper. Tante Nelli sagt, sie sind jetzt seit drei Jahren auf einem ganz wundervollen

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