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Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Titel: Ein mörderischer Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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hinbringe.“
    Ralf zog die Augenbrauen hoch. „Bisschen Aggro heute, was? Wird Zeit, dass du Urlaub kriegst. Scheinst ihn nötig zu haben.“
    Peinlich berührt wegen ihre s Ausbruchs, räusperte Toni sich verlegen. „Entschuldige, Ralf. Ich bin in der Tat etwas gereizt in letzter Zeit. Hätt ich nicht an dir auslassen sollen.“
    Etwas besänftigt, widmete Ralf sich wieder seiner Arbeit. Na gut, das hätte sie nicht sagen sollen. Aber warum stocherte er auch herum? Abgesehen davon, dass sie schon wieder misstrauisch wurde, weil Ralf so neugierig nachbohrte,  musste sie ja nicht unbedingt jedem auf die Nase binden, dass sie mit Mark Fracht verkehrte. Ja, es war nicht nett von ihr, dass sie seine Hilfe annahm, aber gleichzeitig nicht wollte, dass man dachte, sie habe mit jemandem wie Mark zu tun, aber so war es nun mal. Nun wieder schlecht gelaunt und wütend über sich selber, begann auch sie endlich mit ihrer Arbeit.

Kapitel 9
     
    Am Nachmittag stand Toni mit Thea und Simon vor der Werkstatt und wartete, dass Mark aus der Halle kam, in der er mit ihrem Auto verschwunden war. Sie wäre ja in der Zeit, die er nach ihrem Auto sah, ein wenig mit den Kindern spazieren gegangen, aber die Gegend, in die sie ihre Wegbeschreibung letztendlich geführt hatte, lud nicht zum Verweilen und Bummeln ein. Nachdem sie einen Blick auf die Werkstatt und die heruntergekommenen, teils verlassenen Gebäude in deren Nachbarschaft geworfen hatte, hatte sie auch nicht das Verlangen, die Umgebung näher zu erkunden. Sie war froh, dass sie das Glück hatte, bei Tageslicht hierhergefahren zu sein und trotzdem hatte sie an einer Ampel die Knöpfe an ihren Autotüren runtergedrückt. Sie zwang sich, den Blick von der zertrümmerten Scheibe eines Fensters im Nebengebäude abzuwenden und konzentrierte sich wieder auf die Werkstatttür. In diesem Teil Krefelds war Toni noch nie gewesen. Es sah heruntergekommen und dreckig aus. Selbst die Autowerkstatt sah aus, als würde sie als Tarnung herhalten für andere, düstere Geschäfte. Aber das war natürlich Unsinn. Die meisten Werkstätten sahen nicht sonderlich sauber und einladend aus, oder? Toni hatte keine Ahnung. Sie kannte zu Hause nur eine einzige näher. Und die hatte einem kleinen, freundlichen, älteren Herrn gehört, ehe sich dieser letztes Jahr zur Ruhe gesetzt hatte. Endlich trat Mark aus der Werkstatt und kam auf sie zu. Toni konnte nicht umhin zu bemerken, wie gut er in dieses Umfeld passte.
    „Deine Handbremse hat festgehangen. Und nicht erst seit gestern“, sagte er, währen d er sich die Hände an einem dreckigen Tuch abrieb. „Ich kann nicht glauben, dass dir das erst jetzt aufgefallen ist.“
    „Jetzt wo du es sagst, die Handbremse hat schon länger etwas Spiel gehabt, wenn ich sie angezogen hab.“
    „Ja, weil sie festhing. Drum hat sich das Bremsen auch so komisch angefühlt. Und da kam auch der Gestank her, den du erwähnt hast.“
    „Also kann ich jetzt wieder beruhigt fahren?“
    „Fürs erste, ja. Aber du musst das Auto dringend mal überholen lassen, Toni. Ich hab einen Blick auf deine Bremsklötze geworfen, weil ich ja erst dachte, es läge an der Bremse, und die müssen auf jeden Fall schon mal erneuert werden.“
    „Oh.“ Unschlüssig stand Toni da. Sollte sie ihm sagen, dass sie in Urlaub fuhr? „Bremsklötze, sagst du. Hört sich an, als könne man das nicht auf die lange Bank schieben, huh?“
    „Du regst di ch auf, wenn ich mir `ne Kippe im Auto ansteck, aber dass das Auto eventuell nicht mehr richtig bremst, das findest du nicht gefährlich?“
    „Also meinst du nicht, ich könnte damit noch, ä hm, eine längere Fahrt unternehmen?“
    „Was nennst du längere Fahrt?  In dem Zustand, in dem das Auto ist, würd ich nur noch Kurzstrecken innerorts fahren“
    „Ich hatte eher an in Urlaub fahren gedacht. Nur als Beispiel. “
    Er starrte sie an. „In Urlaub fahren!“
    „Nur so als Beispiel“, wiederholte sie.
    „Du willst in Urlaub fahren?“
    Sie seufzte. „Ja. Aber das bleibt unter uns.“
    „Dann würd ich sagen, die zehn Kilometer bis zum Bahnhof sind o.k.“
    „Ich hatte an ein paar hundert Kilometer gedacht.“
    „Auf gar keinen Fall kannst du mit dem Auto so eine weite Strecke fahren. Das ist zu gefährlich“ , erklärte Mark bestimmt.
    Toni ließ die Schultern sinken. „Was mach ich denn jetzt? Ich kann mir kein neues Auto kaufen.“
    „ Ich hab nicht gesagt, du brauchst ein neues Auto.“ Er sah wieder zur Garage, wo ihr kleiner

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