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Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Titel: Ein mörderischer Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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erklären?“ Sie rieb sich wieder über die Oberschenkel. Er wünschte, sie würde das nicht tun. Sein Blick folgte ihren Händen und er zwang sich, wieder in ihr Gesicht zu sehen. Warum sah er sie nur immer an, wenn sie vorbeiging? Auf dicke Ärsche hatte er noch nie gestanden und Toni war weiß Gott gut im Futter. Wenn er sie jetzt so betrachtete, hatte sie sogar noch zugelegt, seit er sie das letzte Mal genauer betrachtet hatte. Warum lief er ihr nur andauernd hinterher und bettelte um ihre Aufmerksamkeit, wo er wusste, dass sie nichts von ihm wollte? Mark verachtete sich selber.
    „Es ist ja nicht so, als dass ich nicht gerne mit dir telefoniert hätte “, sagte sie nun und er konzentrierte sich wieder auf das, was sie sagte. „Aber ich hab es eben für klüger gehalten, es nicht zu tun“, beendete sie ihren Satz.
    Er sah sie weiterhin an. Das sollte die Erklärung sein? Doch sie war noch nicht fertig.
    „Ich war so froh, als du mir geglaubt hast, wegen dem Stalker. Und ich hab mich wirklich auf deine Anrufe gefreut, im Urlaub und hab so gerne mit dir erzählt. Aber dann ist etwas passiert.“ Sie zögerte und wich seinem Blick aus.
    „Was ist denn passiert?“, hakte er nach.
    Sie schluckte. Dann sah sie ihn wieder an. „Ich hab dir doch von dem Kanufahrer erzählt? Ich hab gemerkt, dass du dich da schon gefragt hast, ob ich nicht ganz gescheit bin. Und als dann noch etwas passiert ist, da wusste ich, wenn ich dir das erzähle, dann hältst du mich auch für übergeschnappt, wie alle anderen. Aber ich wollte so gern mit dir darüber sprechen. Und da ist mir aufgefallen, dass das nicht gut ist, verstehst du? Ich hab schon abends förmlich auf deine Anrufe gewartet. Aber das ist nicht richtig, dass ich erwarte, meine Probleme bei anderen abzuladen und dazu auch noch bei einem praktisch Fremden. Ich bin bisher immer noch alleine mit allem fertiggeworden. Ich“, sie machte eine hilflose Geste mit der Hand, „wollte einfach nicht, dass du dich verpflichtet fühlst, dir meine Probleme anzuhören. Und ich mich nachher noch auf dich verlasse, und dir näher komme, wo ich dir in Wirklichkeit lästig bin“, schloss sie unsicher.
    Er wusste nicht, was er sagen sollte. Damit hatte er nicht gerechnet. Erst recht nicht, dass sie sich die Mühe machte , so etwas Persönliches von sich zu erzählen, nur um ihm etwas zu erklären. Sie schien ihm wie eine Person, die niemandem leicht vertraute. Am meisten freute ihn, dass sie angedeutet hatte, sie wäre ihm näher gekommen. Dass sie mehr von sich preisgegeben hatte, als sie vorgehabt hatte, schien ihr auch gerade zu dämmern, denn er konnte beobachten, wie ihr Gesicht errötete.
    Sie hielt sich beide Hände vor ihr Gesicht. „Was erzähl ich da bloß?“ Sie schüttelte den Kopf. Dann nahm sie die Hände wieder vom Gesicht. „Ich wollte eigentlich nur sagen-.“
    Er hob die Hand. „Schon gut, ich weiß, was du sagen wolltest.“
    „Nicht dass du dir jetzt einbildest-.“
    „Nein, nein, reg dich ab.“, spielte er das Ganze herunter. „Ich versteh ja, dass du allein dastehst und froh wärst, wenn jemand dir helfen würde. Ist ja verständlich, Toni. Ich war auch froh, als meine Verwandten mir angeboten haben, hierher zu ziehen und ich hab ihre Hilfe auch angenommen. Also, wenn du zu mir kommst, weil du Hilfe brauchst, ist da doch nichts dabei. Und ich lass dich nicht hängen, dass verspreche ich dir.“
    „Aber es ist nicht richtig, dich damit zu belästigen. Du hast ja nichts damit zu tun.“
    „Es macht mir nichts aus, Toni. Wie gesagt, ich war auch schon öfters froh, wenn man mir geholfen hat.“
    Er sah, wie sie wegsah und sich verstohlen über die Augen wischte. Sie würde doch jetzt nicht anfangen, zu heulen, oder? „Was ist denn passiert, auf dem Campingplatz?“, fragte er.
    Und Toni erzählte ihm die Vorkommnisse, seit sie das letzte Mal zusammen telefoniert hatten. „Ich hab mir das nicht eingebildet, Mark“, beschwor sie ihn, als sie geendet hatte. „Die Rose war da. Sie war real. Er war wirklich da. Irgendwie musste er herausgefunden haben, wo ich meinen Urlaub verbringe.“
    Mark hatte sich alles angehört und so unwahrscheinlich wie es klang, er konnte nicht anders, als ihr zu glauben. Zumindest zog er in Betracht, dass es nicht ganz unmöglich war, korrigierte er sich. Aber das war ja fast dasselbe, nicht wahr? „Aber woher denn, Toni?“
    „Keine Ahnung“, rief sie aufgebracht und warf die Hände in die Höhe. „Meinst du, das hab ich

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