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Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Ein mörderischer Schatten (German Edition)

Titel: Ein mörderischer Schatten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Frenken
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Ralf und wie sie ihn auf Sabine ansprechen konnte, als ihr Jochen entgegenkam.
    „Guten Morgen, Antonia.“
    „Oh, Morgen Jochen. Das man dich auch mal morgens sieht. Bist wohl spät dran heute, was?“
    „Ja, erst mal wieder in den Trott kommen. An das frühe Aufstehen müssen wir uns erst wieder gewöhnen, die Prinzessin und ich.“
    „Ah“, nickte Toni verstehend. Er hatte also Urlaub gehabt. Toni fiel ein, dass sie auch Jochen auf ihrer Liste für potenzielle Stalker hatte. Wenn sie aber den Spruch grade verdaute, konnte sie es sich einfach nicht vorstellen. Wahrscheinlich würde er Prinzessin huckepack mitnehmen, sollte er abends auf die Pirsch gehen. Aber dennoch… „Du hattest also auch Urlaub?“ Toni sah hinunter auf Merle. „Seid ihr denn weggefahren?“, fragte sie das Kind aus.
    Merle nickte.
    „Nach Italien. Zwei Wochen an den Gardasee“, ergänzte Jochen. „Ein Familienhotel. Ganz toll. Kann ich dir nur empfehlen. Und ihr?“
    „So, so. Ja, das freut mich, dass ihr so einen schönen Urlaub hattet.“ Wenn er zwei Wochen in Italien war, dann fiel er wohl flach. Er sah sie abwartend an und Toni wurde bewusst, dass er eine Antwort von ihr erwartete. „Ja, also, wir waren auch zwei Wochen weg. In Mecklenburg. Auch ganz toll.“
    „Wirklich? Im Osten war ich noch gar nicht. Die Gegend da muss ja sehr schön sein.“
    Toni seufzte innerlich. Das hatte man davon, wenn man ein Gespräch begann. Jetzt musste sie wertvolle Minuten ihres Lebens mit Smalltalk verschwenden, wo sie lieber tausend andere Dinge täte, als sinnloses Geschwätz mit dem Vater des Jahres zu führen. „Ja, Jochen, ich muss jetzt auch los“, unterbrach sie ihn einfach, „die Thea sitzt im Auto und muss noch zur Betreuung gefahren werden.“
    „Das ist ärgerlich, als alleinerziehende Mutter, nicht wahr? Das Kind in die Obhut anderer Leute zu geben, obwohl sie noch Ferien hat. Mütter sollten zu Hause bleiben und für die Kinder da sein können.“
    „Äh, ja, Jochen. Aber leider geht es nicht anders.“
    „Ja, natürlich. Mir reißt es auch immer das Herz raus, wenn ich die Kleine morgens bei fremden Leuten weiß, anstatt zu Hause, aber Geld verdienen muss ich ja auch.“
    „Was arbeitest du eigentlich?“
    „Ich arbeite halbe Tage als Techniker bei Kollmanns im Industiegebiet. Ich würde natürlich lieber ganztags arbeiten, aber die Kleine ist mir wichtiger.“
    „Aha. Ja, dann, Jochen. Mach`s gut“, sagte Toni und zog mit hochgezogenen Brauen von dannen. Das Herz riss es ihm raus, dass seine vierjährige Tochter morgens ein paar Stunden in den Kindergarten ging. Toni fand es auch eine Schande, dass zweijährige Kinder manchmal schon von sieben bis vier oder gar fünf in der Kindertagesstätte untergebracht wurden, aber morgens ein paar Stunden? Der Mann mochte nicht ihr Stalker sein, aber einen Dachschaden hatte er auf jeden Fall.
     
    „Morgen, Antonia. Na, schönen Urlaub gehabt?“
    „Hallo, Ralf.  Ja, danke. Der Urlaub war schön.“ Toni setzte sich und überlegte, wie sie Ralf am besten auf Sabine ansprechen konnte. Jetzt erinnerte sie sich auch daran, dass Mark ihr im Zelt erzählt hatte, dass er Sabine am Tisch von Jens gesehen hatte. Und zu diesem Zug gehörte unweigerlich auch Ralf. Und kurz darauf war sie tot gewesen. Das musste nichts zu sagen haben, aber immerhin. „Ralf, warum hast du mir nicht gesagt, dass du Sabine besser kanntest, als ihr mich glauben lassen wolltet?“, platzte sie hinaus.
    Verdutzt, und vielleicht auch ertappt , sah Ralf sie an. „Was? Spinnst du? Wie kommst du denn jetzt darauf?“
    „Du brauchst dich gar nicht dumm stellen. Ich weiß es. Also, warum? Es wäre doch nicht schlimm gewesen. Warum habt ihr so getan, als würdet ihr euch nicht näher kennen?“
    „Was redest du denn da? Natürlich hab ich Sabine schon öfters gesehen. Schließlich ist sie schon seit jeher deine Freundin. Und ich bin gut mit Jens befreundet. Also hab ich euch beide schon das eine oder anderen Mal zusammen gesehen.“
    „Das meine ich nicht. Ihr habt so getan, als hättet ihr noch nie miteinander geredet. Als würdest du sie nur oberflächlich vom Sehen her kennen. Dabei hast du auf Facebook schon Wochen vor unserer Verabredung Kommentare unter ihre Fotos geschrieben, die darauf deuten lassen, dass du schon einmal Zeit mit ihr verbracht t hast. Du kanntest sie näher. Den Eindruck hatte ich schon nach ihrer Beerdigung, als du über sie geredet hast.“
    Als Ralf sie nur ansah, wusste sie, dass

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