Ein moerderisches Geschaeft
Marionette. Und ich glaube, jetzt hat sie Monk auch dazu gebracht, ihr zu Willen zu sein. Sie spielt mit beiden, um sich das, was sie will, zu verschaffen.«
Avery stellte die Flasche auf den Tisch und ging einen Schritt auf John Paul zu. »So, jetzt weißt du alles.«
»Ja, jetzt weiß ich es …«
»Und?«, fragte sie. »Sag mir, was du denkst.«
Er zuckte mit den Achseln. »Ich denke, dass du Recht hast. Jilly ist wahnsinnig.«
Sie fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und machte noch einen Schritt. »Nein, das hab ich nicht gemeint.«
»Was dann?«
Sie blieb vor ihm stehen. »Tut es dir jetzt nicht Leid?«
Er fühlte sich, als hätte er es mit zwanzig Fragen gleichzeitig zu tun. Ärgerlich sagte er: »Was soll mir Leid tun?«
»Dass du dich mit mir eingelassen hast. Es ist nur eine vorübergehende Sache, aber trotzdem …«
»Zum Teufel, nein!«
Avery wich zurück. »John Paul, du musst doch angewidert sein …«
»Gar nicht.«
Sie funkelte ihn an. »Warum nicht? Ich komme nicht aus einer normalen Familie. Genetisch betrachtet bin ich eine Katastrophe.«
»Süße, es gibt keinen Grund, melodramatisch zu werden oder mich anzuschreien. Ich kann noch ganz gut hören.«
»Wie kannst du lächeln nach allem, was du gerade erfahren hast? Wie kannst du …«
»Avery, du hast nichts mit alldem zu tun. Jilly hat diese Verbrechen begangen.«
Er war der Ansicht, dass er die Dinge äußerst logisch beurteilte, aber Avery hatte nicht das geringste Interesse daran, sachlich und vernünftig zu sein. »Verstehst du jetzt, weshalb ich nie heiraten will?«
Ehe sie noch weiter zurückweichen konnte, streckte er die Hände nach ihr aus und legte sie auf ihre Hüften. Dann zog er sie behutsam zu sich heran.
»Nein, das verstehe ich nicht.«
Sie versuchte, seine Hände von sich zu schieben, aber sie waren wie fest zementiert.
»Das musst du mir erklären. Hast du Angst, dass du niest und dich plötzlich in eine Soziopathin verwandelst?«
»Nein, natürlich nicht, aber ich kann keine Kinder bekommen, und selbst wenn ich könnte …«
»Ich weiß«, sagte er sanft. »Du würdest das Risiko nicht eingehen.«
»Männer wollen Kinder haben.«
Mittlerweile stand sie zwischen seinen Knien und sah ihn finster an, während sie von einem Fuß auf den anderen trat.
»Einige ja«, stimmte er ihr zu. »Andere nicht.«
»Willst du?«
Er war nicht bereit, sie zu belügen. »Ich habe mir immer vorgestellt, eines Tages sesshaft zu werden und zwei Kinder zu haben. Vielleicht tue ich das ja auch«, sagte er. »Aber, Avery, es gibt eine Menge Kinder da draußen, die ein anständiges Zuhause brauchen.«
»Würdest du mich ungeachtet meines Hintergrunds für geeignet halten?«
»Ja.«
»Ich will nicht heiraten.«
Der Trotz schwang wieder in ihrer Stimme mit. Sie versuchte, ihre Verletzlichkeit zu verbergen, aber es gelang ihr nicht. Er wusste, wie verstört sie war.
»Habe ich dich gefragt, ob du mich heiraten willst?«
»Nein.«
»Na, dann. Ich finde, wir haben uns genug mit ernsten Themen beschäftigt. Das reicht für eine Weile. Ich denke, du solltest ein wenig aufgeheitert werden.«
Ihr ging durch den Kopf, dass er jetzt ganz ähnlich reagierte wie gestern, als sie ihm ihren Rücken gezeigt hatte. Die Narben schienen ihn nicht abgeschreckt zu haben -genauso wenig wie die Geschichten über Jilly.
Was, um alles in der Welt, war los mit ihm?
»Du musst dich entspannen«, sagte er. Er schob die Bluse über ihren Nabel und beugte sich vor, um ihren Bauch zu küssen.
»Deshalb mache ich Yoga. Es hilft mir, locker zu werden.«
»Ich habe eine bessere Methode gefunden.«
Er knöpfte ihre Shorts auf und griff zum Reißverschluss. Sie hielt seine Hand fest.
»Was machst du da?«
Sein Lächeln brachte ihr Herz zum Rasen. Sie nahm die Hand weg und sah zu, wie er ihre Hose öffnete. Als sie auf den Boden fiel, sagte er: »Ganz einfach, Süße. Ich gehe zu meinem Glücksort.«
32
Geheimnisse erzählte man sich am besten im Schlafzimmer. Sie liebten sich, und nachdem er jeden Zentimeter ihres Körpers geküsst und liebkost hatte, war sie erschöpft.
»Ich habe dir doch gesagt, dass ich mich noch mit deiner Rückseite beschäftige«, sagte er, als er von ihr rollte.
Sie lachte über seinen selbstgefälligen Ton. Noch immer atemlos, flüsterte sie: »Du bist unersättlich.«
Er grinste überheblich. »Mit dir schon.«
Das ist hübsch, fast ein Kompliment, dachte sie. »Rutsch ein Stück, sonst falle ich aus dem
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