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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Bett.«
    Das Doppelbett bot ihm nicht genügend Platz. »Wir werden uns ein extragroßes Bett kaufen müssen.«
    Ihre Stimmung wechselte so schnell wie der Wind. »Warum?«, fragte sie nervös.
    »Weil ich zu groß für ein normales Doppelbett bin. Meine Füße hängen über den Rand. Was ist so schlimm an einem Kingsize-Bett?«
    »Wir wissen beide, dass wir keine dauerhafte Beziehung haben können.«
    »Hab ich dich gefragt?«
    »Nein, aber du hast darauf angespielt …«
    »Süße, du machst dir zu viele Gedanken.«
    Sie gab ihm im Stillen Recht. Natürlich machte sie sich Gedanken … über alles. Aber am meisten Angst hatte sie davor, ein großes Durcheinander anzurichten. Allein, dass sie sich eingestehen musste, John Paul zu lieben, versetzte sie in Panik. Was würde geschehen, wenn sich ihre Wege trennten? Könnte sie jemals darüber hinwegkommen?
    »Ich glaube nicht an die Ehe. Schau dir nur an, was sie aus manchen Menschen macht.«
    »Aus welchen Menschen?«
    »Menschen wie den Parnells …«
    »Süße, das sind keine normalen Menschen.«
    »Und was ist mit der hohen Scheidungsrate?«
    »Was ist mit den Paaren, die zusammenbleiben?«
    »Ich würde alles falsch machen«, platzte Avery heraus. Als er nichts sagte, stützte sie sich auf einen Ellbogen, neigte sich zu ihm und wartete. War er eingeschlafen? »Hast du gehört, was ich gerade gesagt hab?« Er lächelte anbetungswürdig. Er strahlte Selbstsicherheit aus, wahrscheinlich weil er sich keinen Deut darum scherte, was andere Leute dachten oder taten. Avery hatte ihr ganzes Leben lang versucht, es anderen recht zu machen. Er war das komplette Gegenteil. Er wollte niemandem gefallen.
    »Du hast nicht viel Zutrauen zu dir, aber das ist okay«, fügte er hinzu, ehe sie etwas sagen konnte. »Ich habe genug für uns beide.«
    Sie legte die Hand auf seinen harten, flachen Bauch und umkreiste mit den Fingerspitzen seinen Nabel. Er stellte immer alles so einfach dar.
    Sie konnte nicht aufhören, ihn zu berühren. Sie sah förmlich, welche Kraft von diesen Muskeln ausging, aber sie fühlte sich kein bisschen eingeschüchtert von ihm. Wenn sie in seinen Armen lag, kam sie sich gar nicht klein und schwach vor. Im Gegenteil – er gab ihr das Gefühl, Macht zu haben. Es war unglaublich, sich keine Gedanken darüber machen zu müssen, ob ihm das, was sie tat, gefiel, und zu wissen, dass er ihre Berührungen genoss. Bei ihm fühlte sie sich frei und ungezwungen. Sie vertraute ihm ganz und gar und war sich im Klaren, was für ein wunderbares Geschenk er ihr gemacht hatte.
    »John Paul?«
    »Hmmm.«
    »Schläfst du?«
    »Ein bisschen.«
    »Ich möchte …«
    »Okay, Schätzchen. Gib mir nur ein paar Minuten, dann kann ich …«
    Ihr Körper prickelte noch vom letzten Mal. Sie lachte. »Nicht das«, sagte sie. »Ich möchte, dass du mir etwas erzählst.«
    Er gähnte. »Du warst großartig, Avery, aber du musst wissen …«
    Sie kniff ihn. »Ich bitte dich nicht um eine Beurteilung. Ich möchte wissen, warum du den Job aufgegeben hast.« Bevor er sie absichtlich missverstehen konnte, fügte sie hinzu: »Ich habe dir meine Geheimnisse anvertraut – zumindest die meisten –, und jetzt bist du dran. Warum bist du in den Ruhestand gegangen?«
    »Das ist eine langweilige Geschichte.«
    Sie zwickte ihn wieder. »Erzähl sie mir.«
    Er öffnete die Augen und sah sie an. Die Entschlossenheit, die er in ihrem Gesicht entdeckte, sagte ihm, dass er sich diesmal nicht mit irgendwelchen Tricks aus der Affäre ziehen konnte. Außerdem glaubte er, ihr die Wahrheit schuldig zu sein.
    »Es war nicht so, dass eine große Operation schief ging«, sagte er. »Eine Menge kleiner Fehlschläge und Schlampereien brachten mich dazu, neu zu überdenken, was ich vom Leben wollte. Ich hatte ein großes Problem.«
    »Was für eines?«
    »Ich fing an, zu viel nachzudenken. Und ich hatte eine Menge Zeit zum Überlegen, während ich in schäbigen Unterkünften auf den nächsten Einsatz wartete. Gewöhnlich setzte man mich auf kleine Diktatoren an, die sich mit Ganoven und Schlägern umgaben. Es hat mir nichts ausgemacht, sie für die gute Sache zu töten«, erklärte er mit sarkastischem Unterton. »Und es gefiel mir, Geiseln zu befreien. Das waren Aktionen, bei denen ich wirklich das Gefühl hatte, das Richtige zu tun. Eines Nachts, als ich mir fast den Hintern abfror, merkte ich, dass ich schon eine Schwiele an dem Finger bekam, mit dem ich auf den Abzug drückte. Und das hat mich ehrlich fertig

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