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Ein moerderisches Geschaeft

Ein moerderisches Geschaeft

Titel: Ein moerderisches Geschaeft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Sie ein Unternehmen leiten? Sie stellen entsetzlich dumme Fragen.«
    »Ich mag Sie nicht.« Nach dieser kindischen Aussage nippte Anne geziert an ihrem Becher.
    »Es schert mich keinen Deut, ob Sie mich mögen oder nicht.«
    »Meine Damen, das bringt uns nicht weiter«, schaltete sich Sara ein. »Anne, der Killer konnte Sie nicht zurücklassen. Sie haben auch mich getroffen, und wenn Sie ins Hotel gekommen wären, hätten Sie sich bei der Geschäftsleitung beschwert. Das hätte den Killer verraten, weil das Hotel offensichtlich gar keinen Chauffeur zum Flughafen geschickt hat.«
    »Und Sie hätten der Polizei eine Personenbeschreibung geben können. Es wäre viel zu riskant für ihn gewesen, Sie zurückzulassen«, erklärte Carrie. »Sie hätten der Polizei auch sagen können, wohin er uns gebracht hat.«
    »Oh, ich bin überzeugt, dass er uns nicht die Wahrheit gesagt hat. Wir sind sicher ganz woanders. Er hat uns nach Strich und Faden belogen«, meinte Sara. Plötzlich wirkte sie müde und ihre Stimme war zittrig.
    »Nein, er hat nicht gelogen, was unseren Aufenthaltsort betrifft.«
    Sara und Carrie sahen Anne erstaunt an. »Woher wissen Sie das?«, fragte Carrie.
    »Weil ich das Schild gesehen habe. Eine dunkel angelaufene Messingplatte in der Mitte des schmiedeeisernen Tores. Der Chauffeur hat auf den Knopf des automatischen Öffners gedrückt, und ich las, was auf dem Schild stand: Land zwischen den Seen. Also hat er diesbezüglich nicht gelogen.«
    »Sie sind eine gute Beobachterin«, lobte Sara.
    »Aber das nützt uns wenig«, meinte Anne. »Wir können niemandem sagen, wo wir sind.«
    Carries Kopf zuckte in die Höhe. »O mein Gott, ich habe es jemandem gesagt.«
    »Wie bitte?«, rief Sara.
    »Ich habe meine Nichte vom Flughafen aus angerufen. Ich war auf der Damentoilette, und mir fiel ein, dass ich mein Handy in die Tasche meines Blazers gesteckt hatte; also habe ich sie angerufen. Ihre Mailbox meldete sich und ich hinterließ ihr eine Nachricht. Ich sagte ihr, wohin wir fahren und dass wir eine Nacht außerhalb des Hotels verbringen würden. Was bin ich für ein Idiot. Ich habe ihr von den berühmten Leuten vorgeschwärmt, die angeblich schon hier genächtigt haben. Monk – wenn das sein echter Name ist – muss gründliche Recherchen betrieben haben.« Tränen schossen ihr in die Augen. »Er wusste, dass mich diese albernen Geschichten über Filmstars beeindrucken würden. Ich bin ja so dumm.«
    »Er hat uns alle hinters Licht geführt«, stellte Sara fest. »Haben Sie Ihrer Nichte auch den Namen dieses Anwesens genannt?«
    »Ja«, antwortete Carrie. »Aber ich weiß nicht, ob sie die Nachricht abgehört hat. Vielleicht war sie schon auf dem Weg zum Flughafen. Was, wenn dieser Monk auf sie wartet?« Sie schluchzte auf.
    Sara tätschelte ihre Hand. »Hätte er sie dann nicht längst auch hierher gebracht? Vielleicht haben sie deshalb noch nicht …«
    »Was?«, wollte Anne wissen.
    »Vielleicht haben sie uns nur deshalb noch nicht umgebracht«, sagte Sara unverblümt.
    »Aber Sie sagten, sie hätten uns Lebensmittel in den Schränken und im Gefrierfach dagelassen. Also wollen sie uns noch eine Weile am Leben lassen«, argumentierte Anne.
    Sara war anderer Ansicht. »Die Lebensmittel … Gerade das ist alarmierend. Macht es Ihnen nicht mehr Angst, dass sie die Schränke nicht ausgeräumt haben?«
    So hatte Carrie das bisher nicht gesehen, aber sie musste Sara Recht geben. »Ich glaube, das deutet darauf hin, dass sie das Haus bald in die Luft jagen. Sie lassen uns nicht hier herumsitzen, bis wir alles aufgegessen haben. Auch das Wasser ist nicht abgestellt«, betonte sie. »Wir müssen hier raus.« Sie schlug die Hände vors Gesicht und flüsterte: »Ich muss zu Avery. Wenn dieses Ungeheuer sie in der Gewalt hat …«
    »Konzentrieren Sie sich darauf, einen Weg nach draußen zu suchen, Carrie, damit Sie ihre Nichte beschützen können.«
    Anne straffte den Rücken und nickte. »Wenn Sie beide beteuern, dass ich nur durch Zufall hier und schuldlos bin, werde ich Ihnen behilflich sein und nichts so Verrücktes mehr versuchen, wie eine Tür zu öffnen. Das verspreche ich, aber Sie müssen es sagen.«
    Carrie hob den Kopf. »Was sagen?«
    »Dass ich ohne Schuld bin.«
    Damit deutete sie an, dass Carrie und Sara nicht ohne Schuld waren. Ihre Selbstgerechtigkeit war ausgesprochen ärgerlich, aber Carrie sah, dass Sara nickte. Sie mussten sich wohl oder übel fügen, wenn sie wollten, dass Anne mit ihnen

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