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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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andere
Parasiten‹ . Und die Antibiotika serviert man den Menschen dann kostenlos
dazu.«
       »Nun rege du dich nicht auf!«, riet Paul. »Wir
können doch die Welt nicht verändern.«
       »Leider! Und was tun wir jetzt?«
       »Vermutlich fand die Bürgerversammlung in dem Gasthaus
statt, an dem wir vorhin vorbeikamen. Fahren wir also hin!«
     
    Der Speiseraum des nur wenig einladenden Restaurants
Fishes&Crabs war um diese Zeit noch leer. Die Tür stand offen und obwohl
Paul mehrmals laut Hallo rief, rührte sich nichts.
       »Ich befürchte wieder das Schlimmste«, flüsterte Jenny,
der die Angst in ihrem Gesicht abzulesen war.
       Beide erschraken, als hinter ihnen ein lautes » Hi! «
ertönte. Sie hatten den mit einem grünblaurot karierten Kilt bekleideten,
vollbärtigen Mann nicht kommen sehen.
       »Ich war gerade im Keller, als ich Sie rufen hörte.
Möchten Sie essen oder etwas trinken?«
       »Nein, wir kommen wegen des Mordfalls Pit McDuff«.
O’Brien gab sich dem Wirt zu erkennen und bemerkte, wie leichte Röte in dessen
Gesicht stieg.
       »Ach der arme Pit! Wir waren gute Freunde. Bestialisch
umgebracht hat man ihn. Seitdem haben wir noch immer keinen Ortsvorsteher. Er
hatte die Verwaltung unserer kleinen Gemeinde stets gut im Griff.«
       »Wo genau fand man ihn denn?« O’Brien hatte zwar das Protokoll
genau studiert, wollte sich aber selber ein Bild von allem machen.
       »Der lag auf dem Rücken in einem seiner Ruderboote, mit
einem kreisrunden Loch in der Stirn. Wissen Sie, Pit betrieb einen
Bootsverleih, davon konnte er recht und schlecht leben. In den Sommermonaten
läuft ein solches Geschäft ganz gut, wenn die Touristen vorbeikommen. Aber im
Winter, da ist bei uns oft Ebbe in der Kasse. Dann leben wir fast nur von
Fischen und Krabben.«
       »Am Abend vor McDuffs Ermordung fand in Ihrer Wirtschaft
eine Bürgerversammlung statt. Ist Ihnen da etwas Außergewöhnliches
aufgefallen?«
       »Eigentlich nicht«, sagte der Wirt und kraulte sich
seinen grauen Vollbart. »Doch, ein Fremder war darunter. Während die andern
Bier und Whisky bestellten, wollte der nur Mineralwasser trinken. Den ganzen
Abend über wich er Pit nicht von der Seite und ich dachte, es wäre ein alter
Freund von ihm. Als Pit einmal pinkeln ging, kam er an der Theke vorbei. Da
erkundigte ich mich nach diesem Typ. Pit meinte, dass sei ein aufdringlicher
Spinner, der ihn mit seinem ständigen Beifallgeklatsche allmählich nerve.«
       »Können Sie uns diesen Mann näher beschreiben?«, fragte
O’Brien.
       »Der war zwar gut gekleidet, allerdings passte das
überhaupt nicht zu seinem stechendem Blick und seinem ungepflegten Gebiss. Und
dann fiel mir noch auf, dass eine Hand in einem weißen Handschuh steckte.«
       »Verließ der Fremde die Gaststube gleichzeitig mit den
anderen Gästen?«
       »Nein, erst viel später zusammen mit Pit. Der hatte wohl
etwas zuviel getrunken und hängte sich bei dem Typ ein. An mehr kann ich mich
nicht erinnern.«
       »Hatten Sie der Polizei das Gleiche erzählt?«
       »Nein, bestimmt nicht. Da erschien nur ein junger,
klapperdürrer Inspector, der hieß Adam oder so ähnlich. Der kam sich unheimlich
wichtig vor, stellte nichts als dumme Fragen und verschwand genauso schnell,
wie er zuvor auftauchte. Der wollte nur wissen, ob Pit an der Veranstaltung
teilgenommen hatte. So’n Schwachsinn, wo Pit doch deren Initiator und
Hauptredner war.
       »Würden Sie den Fremden wiedererkennen?«, fragte O’Brien
in dem Bemühen, durch ständig neue Fragestellungen doch noch etwas von Gewicht
zu erfahren.
       »Ich machte sogar einige Aufnahmen von der Versammlung.
Fotografieren ist nämlich mein Hobby.« Der Wirt strahlte. »Vielleicht habe ich
den Kerl sogar auf einigen Bildern drauf.«
       Blitzartig durchzuckte es O’Brien. »Wo sind die Fotos?
Her damit!«
       »Den Film sandte ich erst gestern ans Fotolabor, erwarte
aber in wenigen Tagen die fertigen Bilder. Ich knipse nämlich noch mit einer
uralten Leica, die moderne Digitalfotografie ist nicht so meine Sache.«
       Paul O’Brien übergab ihm seine Visitenkarte. »Schicken
Sie mir sofort alle Fotos, auf denen der Mann zu sehen ist! Markieren Sie ihn
darauf und fügen Sie auch die Negative bei! Vielleicht helfen Sie uns damit,
einen der schlimmsten Verbrecher Schottlands aufzuspüren.«
     
    Später meinte Jenny: »Ich erzählte dir doch, dass der
Norweger aus Ullapool auf einem Handrücken

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