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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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Schweigen sagte er:
»Ich habe dem Typ bedeutet, dass ich Deutscher sei, habe ihm sogar einen Namen
genannt und ...«
       Henry unterbrach ihn barsch. »Warst du denn total von
Sinnen, deinen Namen zu nennen?«
       »Ich sagte doch einen Namen! Natürlich nannte ich
einen falschen. Du kanntest doch meine Mutter. Sie stammt aus Hannover und
sprach ein schauderhaftes Englisch. Dafür hatte ich in Deutsch immer eine Eins.
Ich gab mich also als Deutscher namens Stefan Müller aus und sprach mit
deutschem Akzent. Von dieser Seite habe ich nichts zu befürchten.«
       Henry streckte die Beine von sich: »Nun gut, wir müssen
die weitere Vorgehensweise minutiös planen!« Nachdenklich befühlte er seine
klobige Nase. »Als Erstes muss der rote Austin Mini verschwinden. Der dürfte
inzwischen in eurer Werkstatt eingetroffen sein. Mit dem Werkstattleiter bin
ich vom Tennis her gut bekannt. Ich werde ihm sagen, dass ich das Autowrack zur
Verschrottung freigegeben hätte. Wie ich ihn kenne, wird er sich – ohne nachzufragen
– um alles Weitere kümmern. Ich nehme an, dass schon morgen Abend von dem
Austin nur noch ein koffergroßes Paket übrig geblieben sein wird. Außer der
Zulassungsstelle und dem Finanzamt wird kein Mensch wissen, dass es jemals ein
solches Fahrzeug gegeben hat.
       »Und wenn sich nun Angehörige der Toten melden und
wissen möchten, wo der Wagen verblieben ist?«, fragte Gordon und kratzte sich
nervös hinterm Ohr.
       »Sollte es deswegen Probleme geben, nun ja, dann ist mir
leider ein Irrtum unterlaufen. Mir sind schon ganz andere Dinge passiert. Aber
nach deinen Schilderungen wäre das Auto – oder der Rest davon – ohnehin auf dem
Schrottplatz gelandet. Viel mehr Kopfzerbrechen bereitet mir, was du machen
willst, wenn im CID ein Brief an Dylan Jameson eingeht? Vielleicht sogar
schon morgen.«
       »Den Brief fange ich persönlich ab. Ich werde die
Poststelle anweisen, aus Gründen der Geheimhaltung bis auf Weiteres alle ans
CID gerichteten Briefe ungeöffnet auf meinen Schreibtisch zu legen. Das
Unfallprotokoll wandert nach Eingang gleich in den Reißwolf.« Er lachte. »Aber
ich habe ein ganz anderes Problem: Wie können wir verhindern, dass die beiden
Polizisten aus Kingussie zum Unfall befragt werden?«
       Forster legte seine Zigarre auf dem Aschenbecherrand ab
und beobachtete schweigend das Aufsteigen bläulicher Rauchwölkchen.
       »Du solltest dich schnellstens nach den Namen der beiden
Beamten erkundigen. Dann stellst du fest, welche Polizeireviere neues Personal
einstellen. Ich werde meinen Schwager Gerald Lennox bitten, sich dafür zu
verwenden, dass die beiden Beamten aus Kingussie an eine vakante Stelle
versetzt und gleichzeitig höher eingestuft werden. Bei dem derzeit bestehenden
Beförderungsstau werden die bestimmt nichts dagegen haben. Wie du weißt, ist
Gerald Polizeipräsident in Edinburgh und kennt den Innenminister persönlich
recht gut. Inzwischen hat er mir meinen Kontakt zu einer Prostituierten
verziehen und dürfte sich meinem Wunsch kaum verschließen. Nur muss das Ganze
schnell und unbürokratisch über die Bühne gehen. Von mir erhältst du jede nur
mögliche Unterstützung.«
       »Eine großartige Idee!«, sagte Gordon erleichtert. »Erst
letzte Woche sind zwei Beamte der Verkehrspolizeistation Helensburgh, ein
Inspector und ein Sergeant, bei der Verfolgung eines Fahrerflüchtigen ums Leben
gekommen. Sie rasten über einen unbeschrankten Bahnübergang, gerade als ein
InterCity der First Scot Rail diese Stelle passierte. Ihr
Wagen wurde buchstäblich in Stücke gerissen, beide Männer waren auf der Stelle
tot. Vermutlich läuft schon die Stellenausschreibung. Das wäre genau das
Richtige für unsere Polizisten aus Kingussie. Nur, wer verlässt schon gern
seinen vertrauten Arbeitsplatz, selbst bei einer damit verbundenen Beförderung?
Und wer soll denen das schmackhaft machen? Logischerweise komme ich dafür kaum
in Betracht.« Gordon rang sich ein Lächeln ab.
       Henry knetete zwischen zwei Fingern seine Oberlippe,
wodurch die Nase noch dicker wirkte. Er griff nach der inzwischen verloschenen
Zigarre und zerdrückte sie im Aschenbecher. Nachdenklich wiegte er den Kopf.
»Na gut! Weil die Männer dich als DSupt Jameson sofort wiedererkennen würden,
muss ich das für dich erledigen. Ich werde also selber nach Kingussie fahren
und mich dort als Staatsanwalt zu erkennen geben. Den beiden Beamten werde ich
dann sagen: ›Jungs, ihr habt zwar bisher

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