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Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Ein mörderisches Komplott (German Edition)

Titel: Ein mörderisches Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claus H. Stumpff
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»Sieh mal, was ich
soeben gefunden habe!«
       »Was ist denn das?« Mike blinzelte müde auf den
seltsamen Metallzylinder; den scharfen Knall vernahm er nicht mehr.
     
    Mike Farmers Leichnam wurde am frühen Morgen vom Fahrer
eines Abfalltransporters entdeckt. Als der Mann das Schiebetor vor der
Mülldeponie öffnen wollte, sah er den Toten neben der Einfahrt liegen und verständigte
über Mobilfunk seine Zentrale, die wiederum das CID Inverness informierte.
Schon eine halbe Stunde später landete am Tatort ein Polizei-Hubschrauber; mit
dem Auto wäre diese entlegene Region erst viel später zu erreichen gewesen.
       Das Gelände wurde sofort weiträumig abgesperrt. Erst
nach Eintreffen eines Gerichtsmediziners und der Kriminaltechniker konnte mit
der Spurensicherung begonnen werden, wobei sich allerdings keine brauchbaren
Hinweise auf die Todesumstände ergaben. Das seltsame Loch in der Stirn des
Michael Farmer gab auch dem von Gordon Bayne entsandten Walter Adams ein Rätsel
auf. Wenn es von einer großkalibrigen Waffe herrührte, dann hätte das Projektil
am Hinterkopf wieder austreten müssen. Aber dort war der Schädel unversehrt
geblieben, das Projektil musste folglich noch im Kopf stecken. Aber die
Wundränder an der Einschussstelle ließen daran zweifeln, dass sie von Gewehr-
oder Pistolenmunition herrührten.
       Die herbeigeeilten Nachbarn vermuteten, dass Mike
Selbstmord beging, da ihn wenige Tage zuvor seine Frau verlassen habe. Außerdem
sei wohl die Gründung der Bürgerinitiative über seine Kräfte gegangen, zumal er
Diabetiker gewesen sei. Trotzdem schloss die Polizei einen Suizid aus, obwohl
jemand die Schusswaffe beim Toten entdeckt und gestohlen haben konnte.
       Adams verfluchte den Tag, als DSupt Bayne ihn zum Leiter
der Sonderkommission Kopfschussmorde ernannte. Viel lieber hätte er sich
auch weiterhin mit den Ermittlungen im Fall der Kinderpornografie und der
alltäglichen Kleinkriminalität beschäftigt. Zwar hatte er gleich geahnt, dass
die Aufklärung von Kapitalverbrechen nicht seine Sache war, aber immerhin eine
günstige Gelegenheit, Paul O’Brien zu demütigen. Doch nun erkannte er, mit
einem Fall wie diesem total überfordert zu sein. Wie sollte er vorgehen und wo
anfangen? Liebend gern hätte er mit O’Brien getauscht und wäre in sein
gemütliches Büro zurückgekehrt. Aber nun war es dafür zu spät und er wollte
versuchen, das Beste aus dieser verfahrenen Situation zu machen.
     
    Nachdem Henrik Jörgensson den Leichnam Mike Farmers aus dem
Auto gezerrt und neben dem Gittertor der Mülldeponie abgelegt hatte, fuhr er in
sein Nachtquartier zurück. Unterwegs hielt ihn eine Polizeistreife an, da ein
Abblendlicht nicht funktionierte. Nach Ermahnung des Polizisten, diesen Defekt
umgehend beheben zu lassen, durfte er weiterfahren. Es war bereits zwei Uhr
nachts, als er an dem vor sich hindösenden Nachtportier vorbei in sein Zimmer
schlich.
       Charles Foreman hatte ihm das Zimmer im Regent Hotel Oban reservieren lassen, wo sie sich am Abend trafen und die Vorgehensweise
besprachen. Foreman hatte bereits Erkundigungen darüber eingezogen, wann und wo
die nächste Zusammenkunft der Lachsfarmgegner vom Loch Eil stattfinden sollte.
Henrik war gerade zur rechten Zeit mit einer neuen Ladung eingetroffen.
     

    (8) Oban mit Collosseum
     
       Das
Frühstück nahmen beide an einem abseits gelegenen Tisch ein, wo eine ungestörte
Unterhaltung möglich war. Henrik berichtete von der › gelungenen Operation‹ ,
wie er sich ausdrückte. »Dummerweise geriet ich unterwegs in eine
Verkehrskontrolle, weil das Abblendlicht an dieser Mistkarre defekt war. Zum
Glück kontrollierten sie mich nicht weiter, das hätte leicht schief gehen
können. Wenn die den Schlachtschussapparat entdeckt hätten, na dann Mahlzeit!«
       Foreman übergab daraufhin Henrik einen Umschlag mit dem
versprochenen Lohn. Henrik zählte nach und nickte. »Auf dich ist Verlass und
ich hoffe, dass wir auch weiterhin so gut zusammenarbeiten.«
       In diesem Augenblick erkannte Foreman, dass er sich
niemals mit einem gewissenlosen und grausamen Mann wie Henrik hätte einlassen
dürfen. Er wurde ihm plötzlich unheimlich. Bestimmt hatte er noch weitere
Menschen auf dem Gewissen. Foreman biss sich auf die Unterlippe und zog die
Stirn kraus. Dann fragte er vorsichtig: »Hast du eigentlich keinerlei Skrupel,
einen Menschen zu töten?«
       Henrik zögerte mit der Antwort, dann lächelte er und
sagte: »Schwer zu

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