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Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Titel: Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Bahnhöfe hergekommen waren.
    Dunn blickte äußerst selbstzufrieden drein. »Ah, Ross!«, begrüßte er mich. »Sie kommen zur rechten Zeit. Nun denn, ich denke, das Glück hat sich in unsere Richtung gewendet.« Er deutete auf die beiden Besucher. »Das dort ist Inspector Styles, und das ist Sergeant O’Reilly. Die beiden sind von der Polizei von Manchester und eben erst mit dem Zug in London eingetroffen. Sie haben etwas mitgebracht …«
    Biddle war an diesem Morgen offensichtlich nicht der Einzige mit einem Sinn fürs Theatralische. Dunn nahm ein Blatt Papier zur Hand und wedelte damit triumphierend vor meinem Gesicht.
    »… und zwar einen Haftbefehl für Jeremiah Basset.« Dunn beugte sich vor. »Hiesigen Orts bekannt als Joshua Fawcett.«
    »Wir waren höchst erfreut, als wir Superintendent Dunns telegrafische Anfrage mit einer Beschreibung des fraglichen Mannes erhielten«, erklärte Inspector Styles mit einer Stimme, die klang, als käme sie aus den tiefsten Tiefen seiner Stiefel. Er war ein stämmiger, rotgesichtiger Kerl mit einem ansehnlichen Bart. Trotz dieses modischen Haarwuchses hatte er etwas Ländliches an sich. Auf gewisse Weise teilte er dieses Äußere mit Dunn, und die beiden erweckten den Eindruck zweier Bauern, die sich über die Viehpreise unterhielten. »Wir vermuteten gleich, dass er unser Mann ist«, fuhr Styles fort. »Wir suchen Basset schon seit einer ganzen Weile. In Manchester sind viele Leute ganz begierig darauf, ihm eine Reihe unangenehmer Fragen zu stellen.«
    »Und nicht nur dort«, warf O’Reilly ein. Seine Stimme stand in alarmierendem Kontrast zu der seines vorgesetzten Beamten, hell und näselnd und mit leicht irischem Akzent. »Er wird außerdem in Preston, Sheffield, Bradford und Leeds gesucht.«
    »Aber wir waren zuerst hier!«, rumpelte Style triumphierend. »Und wir würden ihn gerne mit nach Hause nehmen, wenn Sie keine Einwände haben«, fügte er mit einem Blick auf Dunn hinzu, der sich im Hintergrund aufgeplustert hatte.
    »Haben wir nicht, soweit es mich betrifft«, antwortete Dunn. »Trotzdem denke ich, dass ich zuerst eine Genehmigung von höherer Stelle einholen sollte, wenn Sie den Kerl aus London mitnehmen. Es sollte nicht lange dauern.«
    »Sind wir denn absolut sicher, dass Basset und Fawcett ein und derselbe Mann sind?«, fragte ich. »Es gibt nicht den geringsten Zweifel? Er ist ein schlüpfriger Bursche, und wir wollen schließlich nicht, dass er sich irgendwie wieder herauswindet. Ich nehme an, Superintendent Dunn hat Sie informiert, dass wir ihn zum Verhör hier hatten im Zusammenhang mit einem ungelösten Mordfall, aber wir waren gezwungen, ihn wieder laufen zu lassen.«
    Dunn sah mich befremdet an. »Wir konnten ihn nicht festhalten aus Mangel an direkten Beweisen«, sagte er gereizt. »Wir haben überhaupt nichts gegen ihn in den Händen, trotz größter Bemühungen und obwohl wir fest davon überzeugt sind, dass er durchaus unser Mann sein könnte«, fügte er mit einem entschuldigend Blick zu seinen Besuchern hinzu. Er wandte sich an mich. »Sehen Sie, Ross«, fuhr er fort. »Diese Gentlemen haben etwas gegen ihn in der Hand und sogar einen Haftbefehl. Sie können ihn vor Gericht stellen, und wenn er erst in Manchester in einer Zelle sitzt, müssen wir uns nicht mehr sorgen, dass er einfach so verschwindet. Wir wissen, wo wir ihn finden, wenn wir ihn erneut brauchen.«
    »Ein Grund mehr, dass wir sicher sein müssen, ob wir tatsächlich vom gleichen Mann reden«, beharrte ich.
    »Er ist ausgesprochen gut im Verschwinden, unser Mr. Basset«, grollte Styles. »Aber ich kann Ihnen das hier zeigen, Mr. Ross, wie ich es Mr. Dunn bereits gezeigt habe.«
    Er kramte in seiner Tasche und brachte ein kleines rechteckiges Stück Karton zum Vorschein, das er mir reichte.
    Es war ein Lichtbild, und es zeigte eine kleine Gruppe von Personen im Garten eines großen Hauses. Alle trugen ihren besten Staat. Sie standen in einer Reihe nebeneinander und lächelten unsicher in die Kamera – mit Ausnahme eines Mannes am einen Ende der Gruppe, der aussah, als sei er lieber anderswo. Was wohl auch so war – eingefangen zu werden auf einer Fotografie war offensichtlich ganz und gar nicht nach seinem Geschmack. Ich bemerkte, dass er bereits zum damaligen Zeitpunkt die diamantene Krawattennadel getragen hatte.
    »Das ist Fawcett, oder Basset, wie Sie ihn nennen, ohne jeden Zweifel«, sagte ich, indem ich ihm das Lichtbild zurückgab. »Wer hat diese Aufnahme

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