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Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Titel: Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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entgegnete Bessie, die sich besser auskannte mit dem Wesen der Menschen in London als ich. »Was sie betrifft, ist es eine schlimme Nachricht, und niemand will schlimme Nachrichten hören, oder? Erst recht nicht, wenn sie dadurch aussehen wie ein Haufen dummer Schafe.«
    »Nein, sie werden nicht glücklich sein«, pflichtete ich ihr bei. »Trotzdem habe ich irgendwie das Gefühl, dass ich mich stellen muss.«
    Und so machte ich mich auf den Weg zum Saal, mit einer protestierenden und grummelnden Bessie neben mir.
    Als wir näher kamen, wurden wir eines gewissen Tumults gewahr, der sich vor dem Eingang abspielte. Eine wild durcheinanderredende und gestikulierende Menge hatte sich dort eingefunden. Also hatten alle von Fawcetts Verhaftung erfahren, wie es aussah! Zwischen anderen Mitgliedern der Bewegung erblickte ich Mr. Walters, der auf der obersten Stufe in der Tür stand. Sein Backenbart zitterte vor Erregung, als er seinen Brüdern und Schwestern von der Ungerechtigkeit berichtete, die dem Reverend widerfahren war, und paradoxerweise im gleichen Atemzug darum bat, es mögen doch alle ruhig bleiben. Neben ihm stand die kleine Mrs. Gribble in ihrem Sonntagskleid und jammerte händeringend in einem fort. Pritchard war ebenfalls da, der Chorleiter, und schüttelte sorgenvoll den Kopf. Die sonntäglichen Versammlungen waren Momente des kleinen Triumphs für ihn gewesen, ein blasserer Widerschein von Fawcetts Ruhm. Ebenfalls anwesend war der Kinderchor, dessen Mitgliedern vermutlich niemand etwas gesagt hatte. Sie waren gekommen, um ihr Liedchen für den Tag zu singen, nicht ahnend, dass die Versammlung abgesagt worden war. Jetzt genossen sie die Unterbrechung und tollten mit leuchtenden Gesichtern ausgelassen umher. Einige Knaben hatten bereits erkannt, dass sie unerwartet über finanzielle Mittel verfügten, falls die Pennys, die ihre Eltern ihnen für die Kollekte mitgegeben hatten, nicht von ihnen gefordert werden würden. Sie hatten sich in einer Gruppe versammelt, um ihre Schätze zu zählen und zu überlegen, was sie damit anstellen konnten, bevor die Eltern etwas herausfanden und das Geld zurückforderten. Wie ich erwartet hatte, war von Mrs. Scott nichts zu sehen. Sie brütete wahrscheinlich in Clapham über der Peinlichkeit, die man ihr zugefügt hatte, und nährte auf diese Weise das Feuer ihrer Wut.
    Bessie zupfte an meinem Ärmel. »Ich weiß nicht, Missus. Es ist keine gute Idee, bestimmt nicht. Diese Leute werden nicht auf das hören, was Sie ihnen sagen. Sie sind allesamt ein wenig aufgebracht.«
    »Ein wenig aufgebracht« erschien mir doch arg untertrieben, und viel zu spät begann ich zu denken, dass Bessie möglicherweise recht gehabt hatte. Diskretion ist der bessere Teil der Tapferkeit, heißt es, und wir taten gut daran, uns diskret zurückzuziehen. Doch es war zu spät. Man hatte uns entdeckt.
    Mr. Walters, der höher als die anderen auf seinem improvisierten Podium oben auf der Treppe stand, bemerkte uns über die Köpfe der Menschenmenge hinweg. Er hob eine Hand und zeigte anklagend auf uns wie ein Prophet aus dem Alten Testament.
    »Verräter!«, kreischte er.
    Verräter? Ich traute meinen Ohren nicht. Fawcett hatte sie über Wochen und Monate hinweg getäuscht, und doch war nicht er der Schurke, sondern ich?
    »Laufen Sie, Missus!«, ächzte Bessie erschrocken und traf Anstalten, Selbiges zu tun.
    »Ganz bestimmt nicht!«, entgegnete ich scharf. »Das ist Unsinn!«
    Ich raffte meine Röcke und marschierte forsch der Menge entgegen. Sie reagierte verblüfft und unsicher, was sie nun tun sollte. Einige blickten ratsuchend zu Mr. Walters. Er schien selbst überrascht, dass ich die Stirn besaß, mich ihm zu nähern, und zögerte sichtlich.
    Die kleine Mrs. Gribble hatte sich als Erste gefangen. Sie rannte mir entgegen, und Tränen strömten über ihre Wangen. »O Gott, Mrs. Ross! Mrs. Ross! Was haben Sie nur getan?«
    »Ich habe überhaupt nichts getan!«, erwiderte ich laut. »Aber Ihr Mr. Fawcett war sehr umtriebig.«
    »Es ist keine Frage, was Sie getan haben, Madam!«, kreischte Mr. Pritchard. »Sondern was die Polizei mit dem Pastor angestellt hat, oder?«
    »Er ist kein Pastor! «, erwiderte ich nachdrücklich. »Er ist ein Hochstapler, der alle belogen und betrogen und der das gleiche elende Spiel auch schon in anderen englischen Städten gespielt hat!«
    Mrs. Gribble richtete ihr tränenverschmiertes Antlitz auf mich. »Aber er war unser Pastor, Mrs. Ross!«
    »Genau, und ein

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