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Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Titel: Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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den Ehemann zum ersten Mal gesehen hatte. Nichtsdestotrotz fiel meine Antwort sehr vorsichtig aus.
    »Es wäre möglich, dass sie sich sehr gelangweilt hat und einsam war hier in England. Die einzige Begleiterin war diese Miss Marchwood, ihre Gesellschafterin – und Marchwood erscheint mir kaum als von der lebhaften Sorte. Die Ehe hat keine Kinder hervorgebracht. Miss Marchwood war neun Jahre lang ihre Gesellschafterin und die einzige Vertraute von Allegra Benedict. Falls es eine skandalöse Affäre in Mrs. Benedicts Privatleben gegeben hat – wohlgemerkt, ich sage nur falls –, dann wird die Gesellschafterin davon gewusst und die Augen davor verschlossen haben. Sie wird selbst jetzt ihre Komplizenschaft bei einer Affäre nicht gestehen. Oder uns irgendetwas erzählen, das ihr eigenes Verhalten in schlechtem Licht dastehen lässt. Sie wurde eingestellt und bezahlt, um sich um Mrs. Benedict zu kümmern, doch ihren Lohn bezahlte Mr. Benedict, und er tut es immer noch, wie es scheint.« Ich ließ mich zu einem schiefen Grinsen hinreißen. »Sie konnte mir gar nicht schnell genug erzählen, wie sie Mrs. Benedict im Nebel verloren hat. Jegliche andere Frage jedoch wird, so denke ich, gleichermaßen vorgefertigte Antworten nach sich ziehen.«
    »Wahrscheinlich haben Sie recht, Sir«, rumpelte Morris. »Eine traurige Geschichte, dass Mr. Benedict eine Freundin für seine Frau bezahlen muss. Das Personal hat nicht viel erzählen können über Miss Marchwood, außer, dass sie sehr steif ist im Umgang mit den Dienstboten. Ich schätze, die Köchin kommt noch am besten mit ihr klar.«
    »Die ganze Sache gefällt mir nicht so recht, um ehrlich zu sein, Morris«, murmelte ich unzufrieden, als wir den Bahnhofsplatz erreichten. »Die Marchwood war bei einigen Punkten viel zu schlagfertig und bei anderen zu schweigsam. Sie hatte eine schlüssige Erklärung für ihre Reise nach London und wie es dazu kam, dass sie und Mrs. Benedict getrennt wurden, alles schön und gut und wie auswendig gelernt. An anderen Stellen hingegen ist sie unerklärlich vage und ausweichend. Sie sagt, sie hätten den Laden des Juweliers in der Burlington Arcade kurz nach vier Uhr verlassen, um sich ein paar Sätze später auf ›fast fünf‹ zu verbessern. Das ist ein Unterschied von einer Stunde.
    Und da ist noch etwas. Ich kann nicht anders, ich muss immer wieder an diese alte Eiche denken.«
    »Die Eiche?«, fragte Morris erstaunt. »Sie meinen diesen Baum, der auf Anweisung von King Charles dem Zweiten gepflanzt wurde?«
    »King Charles hat damit genauso wenig zu tun wie meine Großmutter, Morris. Aber ja, ich meine den Baum im Park. Die meisten anderen Bäume stehen entlang der Wege. Nehmen wir also an, Sie haben recht und Mrs. Benedict hatte eine … eine amouröse Seite. Nun, wenn ich an ihrer Stelle mich mit jemandem im Park hätte treffen wollen, heimlich, meine ich, dann hätte ich vielleicht auch die Eiche als Treffpunkt vorgeschlagen, hübsch abgelegen im hinteren Bereich des Parks und auf keinen Fall mit irgendeinem anderen Baum zu verwechseln.«
    Morris zog die Luft zwischen den Zähnen hindurch. »Da ist dieser Geschäftsführer«, sagte er dann. »Dieser Angelis.«
    »Da ist dieser Angelis, sehr genau, und ich werde ihn morgen besuchen. Sie gehen unterdessen in die Burlington Arcade und reden mit diesem Juwelier Tedeschi. Lassen Sie sich nicht nur bestätigen, dass Mrs. Benedict am Samstagnachmittag dort war, sondern versuchen Sie auch herauszufinden, um welche Zeit die beiden Frauen das Geschäft wieder verlassen haben. Versuchen Sie den Ordner zu finden, der ihnen eine Droschke gerufen hat, und den Straßenfeger, der ihnen über die Straße geholfen hat. Miss Marchwood sagte, der Junge habe sie im Nebel reden hören. Diese Jungen patrouillieren im Allgemeinen immer wieder den gleichen Straßenabschnitt, während sie auf Kundschaft warten. Sie betreten nicht das Revier von Konkurrenten. Es dürfte nicht weiter schwierig sein, ihn zu finden.«
    Es waren gleich mehrere Dinge, die mich störten und mir unablässig durch den Kopf gingen. »Was ist aus der wildledernen Handtasche geworden, die das Opfer nach den Worten von Miss Marchwood bei sich hatte?«
    »Jeder könnte sie gefunden und mitgenommen haben«, sagte Morris. »Vielleicht hat sie sie auf der Straße verloren oder irgendwo im Park und im Nebel nicht wiedergefunden.«
    Es war eine mögliche Erklärung. Eine teure Handtasche von der Sorte, wie Miss Marchwood sie mir

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