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Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Titel: Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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geglaubt, das konnte ich spüren. Ich bin eben ein Nichts und Niemand. Aber jetzt, nachdem irgendeine reiche Lady erwürgt wurde, sieht die Sache plötzlich ganz anders aus. Jetzt heißt es von überall her: ›Wir müssen dieses Phantom aus der Themse finden!‹« Daisy stieß ein sarkastisches Kichern aus.
    »Mein Ehemann ist nicht sicher, dass dieses Phantom der Mörder von Mrs. Benedict ist«, widersprach ich vorsichtig. »Trotzdem möchte er es unbedingt finden. Wenn Sie ihm dabei irgendwie helfen können …?«
    »Ich bin nicht daran interessiert, der Polizei zu helfen«, unterbrach sie mich. »Es endet doch immer nur damit, dass sie einem Scherereien machen. Deswegen sag ich Ihnen jetzt das Gleiche, das ich schon Ihrem Kerl gesagt habe. Ich gehe zu keiner Polizeiwache, nicht mal in die Nähe.«
    »Dann kommen Sie doch mit zu uns nach Hause. Es ist nicht weit von hier, und mein Mann ist inzwischen auch schon da«, flehte ich sie an.
    »Wird er mir meine Zeit bezahlen?«, fragte Daisy nach kurzem Überlegen.
    »Ich bin sicher, das wird er. Oder wenn nicht, dann tue ich es«, versprach ich ihr.
    Ein spitzbübisches Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. »Ehrlich, wird er nicht ziemlich dumm aus der Wäsche gucken, wenn Sie mit mir im Schlepptau aufkreuzen? Das lass ich mir nicht entgehen. Und erst die Nachbarn!« Sie kicherte heiser. »Nur zu, Lady. Gehen Sie voraus, ich folge Ihnen. Ich bin Ihnen dicht auf den Fersen.«
    »Wissen Sie was, Missus?«, murmelte Bessie, nachdem wir uns alle drei in Bewegung gesetzt hatten. »Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Wir sollten sie durch den Hintereingang ins Haus bringen, durch den Hof und die Küche. Dann sehen die Nachbarn nichts, und wenn sie in der Küche bleibt, kann sie auch nichts stehlen.«
    »Hey! Das hab ich gehört!«, protestierte Daisy.
    Auf der Rückseite unserer Häuserreihe befanden sich die Gärten, die von einer hohen Mauer, in die Türen eingelassen waren, begrenzt wurden. Hinter der Mauer verlief eine Gasse, die hauptsächlich von Kohlenträgern beim Anliefern von Brennstoff benutzt wurde, damit sie nicht von der Straße aus durch das ganze Haus laufen mussten. Durch diese Gasse brachten wir Daisy, über den Pfad zwischen Kohlenbunker und Außentoilette und durch die Hintertür in die Küche.
    Als wir drinnen waren, stieß Bessie einen erleichterten Seufzer aus. »Meine Güte, ich hatte Angst, jemand könnte aus dem Fenster sehen und uns bemerken.«
    »Mich bemerken, soll das wohl heißen.«, sagte Daisy. Sie blickte sich um und setzte sich an den Küchentisch. »Das ist sehr gemütlich hier, ich muss schon sagen.«
    Bessie verschränkte die Arme vor der Brust und starrte Daisy streitlustig an. »Ich weiß genau, wie viele Löffel wir haben«, sagte sie in finsterem Ton.
    »Das reicht jetzt, Bessie!«, unterbrach ich sie hastig. »Ich gehe Mr. Ross holen.«
    Ich muss gestehen, ich genoss den Augenblick, als ich Ben weckte, der in seinem Sessel vor dem Kamin eingedöst war, und ihm mitteilte, dass wir Besuch hätten.
    »In der Küche, Ben. Es ist dieses Mädchen, Daisy Smith, die du so dringend wiederfinden wolltest.«
    Bens Unterkiefer klappte hinunter. »Was? Wo hast du sie gefunden?« Doch er war bereits aufgesprungen und rannte in Richtung Küchentür, noch während er redete.
    Daisy saß immer noch am Tisch, und Bessie hatte sich mit verschränkten Armen neben ihr aufgebaut.
    »Warum machst du nicht Tee für uns alle, Bessie?«, schlug ich vor.
    »Was denn, ich?«, krächzte sie. »Ich soll Tee machen für jemanden wie die da ?« Sie zeigte mit dem Finger auf Daisy.
    »Ich mag ihn heiß und stark«, sagte Daisy gehässig. »Mit zwei Stückchen Zucker in der Tasse.«
    »Bitte, Bessie!«, sagte ich hastig. »Wir werden uns hinterher alle besser fühlen.«
    Bessie stolzierte zum Herd und nahm den Kessel herunter.
    »Sie haben sicher die Neuigkeiten gehört, Daisy – über den Frauenleichnam, den man im Green Park gefunden hat?«, wandte sich Ben an unseren Besuch.
    »Dann hat er sie also umgebracht, wie? Das Phantom aus der Themse?«
    »Es wäre möglich«, räumte Ben vorsichtig ein. »Aber bevor ich dieses Phantom nicht gefunden habe, kann ich nichts mit Bestimmtheit sagen.«
    »Ihr Bullen redet immer so gesalbt daher«, beobachtete Daisy. »Erst recht die zivilen von Ihrer Sorte, oder nicht? Was soll das heißen, nichts mit Bestimmtheit sagen ? Sind Sie am Ende mit Ihrem Latein oder was?«
    »Wenn Sie so wollen – ja, Daisy, wir

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