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Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition)

Titel: Ein Mord von bessrer Qualität: Ein Fall für Lizzie Martin und Benjamin Ross (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Rivale auftauchen, Allegra beeindrucken und sie eine glühende Leidenschaft zu ihm empfinden könnte.
    »Meine Frau war untreu«, sagte Benedict mit tonloser Stimme. »Sie hat mich betrogen. Und Marchwood, die sie von ihrer Torheit hätte abhalten können – oder zu mir kommen und mich warnen –, Marchwood hat geschwiegen. Sie hat sich zur Komplizin im Spiel meiner Frau gemacht. Sie hat sie gedeckt. Ich kann nicht sagen, dass ich traurig bin über die Nachricht von ihrem Tod. Es ist schockierend, zugegeben, und unerwartet. Aber erwarten Sie nicht von mir, dass ich mich jetzt hinstelle und scheinheilige Tränen vergieße. Ich bezweifle, dass ich überzeugend wäre.« Er verzog den Mund zu einer freudlosen Grimasse.
    Ich schätzte seine Aufrichtigkeit. Dunn hätte vielleicht gesagt, er wäre gerissen. Es war besser, jetzt zu offenbaren, dass man nicht traurig war, als Betrübnis vorzutäuschen, die zu einem späteren Zeitpunkt bestenfalls als Humbug auffliegen konnte und schlimmstenfalls als glatte Lüge.
    »Ich muss Sie fragen, Sir, wo Sie den heutigen Vormittag verbracht haben«, sagte ich.
    Benedict hob die Augenbrauen und stieß ein bellendes Lachen aus. »Also bin ich jetzt verdächtig? Nun, ich war hier, Inspector. Die Bediensteten können es bestätigen, und falls Sie ihre Aussagen anzweifeln … Das hier …« Er winkte mit der Hand in Richtung des Stilllebens auf der Staffelei. »… das hier wurde heute Morgen geliefert. Ich hatte es bereits erwartet und es so eingerichtet, dass ich im Haus war und es bei seiner Ankunft inspizieren konnte. Es besteht immer die Gefahr, dass Kunstwerke beim Transport beschädigt werden. Ich habe eine Empfangsquittung unterzeichnet. Sie können es beim Transportunternehmen nachprüfen.«
    »Danke sehr«, sagte ich verlegen.
    Benedict fixierte mich mit einem durchdringenden Blick. »Und ich habe auch meine Frau nicht umgebracht, Inspector«, sagte er. »Sie haben mir keine diesbezügliche Frage gestellt, aber ich bin sicher, dass Sie und Ihre Vorgesetzten über diese Möglichkeit gesprochen haben. Ich hatte einen Grund, könnte man sagen. Doch bis zu dem Augenblick, wo ich mit Ihnen gesprochen habe, nach Allegras Tod, habe ich ihr vertraut. Voll und ganz vertraut!«
    Er warf die Hände hoch in einer Geste, die völlig unenglisch wirkte und die er sich möglicherweise in Italien angeeignet hatte.
    »Wäre nicht Marchwoods Heimlichtuerei gewesen und ihre offensichtlichen Bestrebungen, ein paar unschöne Wahrheiten vor mir zu verbergen, würde ich ihr wahrscheinlich heute noch vertrauen. Auch Sie, Ross, haben mitgeholfen, die Saat des Zweifels in meine Gedanken zu pflanzen, wie ich bereits sagte. Aber wissen Sie was?« Er beugte sich erneut vor und sah mir in die Augen. »Hätte ich früher erfahren, dass meine Frau mich betrügt, vor ihrem Tod, hätte ich sie deswegen zur Rede gestellt. Wäre sie willens gewesen, Reue zu zeigen und die unselige Affäre zu beenden, um wieder meine loyale Ehefrau zu sein, hätte ich ihr verziehen und sie wieder aufgenommen. Ich habe meine Frau geliebt, Inspector.«
    Vielleicht glaubte er es selbst. Es war die Art von Liebe, wie er sie kannte. In meinen Augen war es eher die Dankbarkeit eines Mannes, dem man etwas Kostbares gestohlen hatte, das am Ende wieder in seinen Besitz zurückgekehrt war.
    »Darf ich fragen«, wechselte ich das Thema, indem ich mich einem mehr praktischen Aspekt zuwandte, »ob Sie wissen, wer die nächsten Angehörigen von Miss Marchwood sind? Kennen Sie jemanden, mit dem wir uns in Verbindung setzen sollten wegen ihres Todes?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Er schüttelte den Kopf und sah mich an, als hätte ich einen völlig unmöglichen Vorschlag unterbreitet. »Ich habe nie mit ihr über persönliche Dinge geredet. Sie war eine Angestellte. Ich kann Ihnen höchstens den Namen und die Anschrift der Agentur nennen, von der sie kam. Vielleicht gibt es dort Unterlagen.«
    »Danke sehr.«
    Während Benedict die Adresse auf ein Blatt Papier schrieb, fuhr ich fort: »Ich hätte noch eine Bitte an Sie, Sir. Ich bedaure, dies tun zu müssen, aber würden Sie bitte mit mir zurück nach London fahren und die Leiche identifizieren?«
    Er stieß ein erschrockenes Ächzen aus und sah erbleichend zu mir auf. »Sie wollen, dass ich … dass ich in dieses Hospital zurückkehre, wo ich Allegra gesehen habe … Sie wollen wirklich, dass ich wieder an diesen Ort zurückkehre und mir den Leichnam einer weiteren Frau ansehe?«
    »Sie war

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