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Ein neues Paradies

Titel: Ein neues Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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englischer Sprache.
    »Der bin ich. Wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Belgrave. Sie werden ihn ebensowenig kennen, Herr Professor Belian, wie die Namen dieser Herren hier, der Herren Jefferson und Stokes. Wir sind mit unseren Arbeiten nie an die Öffentlichkeit getreten. Es dürfte Sie aber vielleicht interessieren, daß wir uns mit der gleichen Frage beschäftigen wie Sie, Herr Professor.«
    Der Alte warf einen mißtrauischen Blick auf den Sprecher.
    »Wollen Sie sich, bitte, deutlicher erklären, Mister Belgrave! Hängen Sie mit dem Überfall auf mich und meine Freunde zusammen oder kommen Sie als Freunde?«
    Mister Belgrave vermied es, den ersten Teil der Frage zu beantworten.
    »Wir kommen durchaus als Freunde, verehrtester Herr Professor. Ich will Ihnen ganz reinen Wein einschenken. Wir sind bei unseren Arbeiten auf gewisse Schwierigkeiten gestoßen, die sich nicht überwinden ließen, obwohl uns die besten Apparate und sehr große, ich möchte fast sagen, unbeschränkte Mittel für unsere Versuche zur Verfügung stehen. Durch einen Zufall erfuhren wir, daß Sie das Problem mit ganz ähnlichen Mitteln bearbeiten wie wir. Mister Stokes kann es Ihnen bestätigen.«
    Mister Stokes nickte zustimmend. »In der Tat, Herr Professor, es ist so, wie mein Kollege sagt. Wir arbeiten mit stark unterkühlten Feldspulen, benutzen ebenfalls flüssigen Wasserstoff zur Kühlung …«
    Der Professor hatte sich aufgerichtet. »Mister Stokes, woher wollen Sie denn wissen, mit welchen Mitteln ich hier auf diesem weltverlassenen Eiland gearbeitet habe?«
    Mister Stokes zuckte die Achseln. Mister Belgrave antwortete.
    »Es mag Ihnen genügen, daß wir es wissen, Herr Professor. Und hätten wir noch Zweifel gehabt, eine gründliche Besichtigung Ihrer Anlagen während Ihrer Abwesenheit heute früh hätte diese Zweifel zerstreut. Wir ziehen an dem gleichen Strick, und aus diesem Grund haben wir Ihnen einen Vorschlag zu machen. Mister Jefferson wird ihn Ihnen mitteilen.«
    Dem alten Professor war die Zornröte ins Gesicht gestiegen. Er machte eine heftige abwehrende Bewegung.
    »Ich bin nicht gewillt, irgendwelche Vorschläge von Ihnen anzunehmen. Ich habe mich aus guten Gründen auf diese einsame Insel zurückgezogen. Ich will hier ungestört und unbeobachtet arbeiten. Sie mögen daraus ersehen, daß mir Ihr Besuch in jeder Beziehung unwillkommen ist. Sie können überhaupt nur durch einen Vertrauensbruch etwas über meine Arbeiten erfahren haben.« Der Alte fuhr sich über die Stirn. »Ich ahne auch, wem ich Ihren unerwünschten Besuch zu verdanken habe. Kennen Sie einen gewissen Doktor Schaffer?«
    Die drei Amerikaner tauschten verlegene Blicke. Eine Weile herrschte drückendes Schweigen. Der alte Professor brach die Stille zuerst.
    »Sie kennen ihn! Ich merke es an Ihrem Benehmen. Dieser gewissenlose Mensch steckt mit Ihnen unter einer Decke. Ich danke ein für allemal für Ihre Vorschläge.«
    Verlegenheit und Nervosität spiegelten sich in den Mienen von Belgrave und Stokes. Der robuste Jefferson beschloß, den Stier bei den Hörnern zu packen.
    »Wenn Sie es klipp und klar wissen wollen, nun denn, ja! Doktor Schaffer ist unser Gewährsmann und gehört schon seit langem zu uns. Jetzt machen wir Ihnen den Vorschlag, ebenfalls der Unsere zu werden.«
    »Niemals! Niemals, Mister Jefferson! Ich denke gar nicht daran!«
    »Sie haben Zeit zur Überlegung, Herr Professor, und ich bin sicher, daß Sie sich die Sache überlegen werden. Hören Sie unsere Bedingungen: Rückhaltloses, ehrliches Zusammenarbeiten mit uns. Dafür stehen Ihnen unsere unbegrenzten Mittel für alle Versuche zur Verfügung, und ein angemessener Gewinnanteil wird Ihnen zugesichert.«
    »Niemals! Niemals, Mister Jefferson! Merken Sie sich das, niemals!«
    »Oder«, Mister Jefferson sprach langsam und betonte jedes einzelne Wort scharf, »oder Sie bleiben auf dieser Insel hier so lange unter unserer Obhut, bis Sie sich zur Annahme unserer Vorschläge entschließen, und wenn es Jahre dauern sollte, Herr Professor Belian. Wir haben Zeit.«
    »Ich Ihr Gefangener? Sind Sie toll geworden?«
    »Sie mißverstehen mich. Sie können sich auf der Insel frei bewegen. Nur an Ihre Apparate werden Sie nicht heran dürfen, solange Sie unsere Vorschläge nicht angenommen haben. Mit denen werden wir uns unter Hinzuziehung des Herrn Schaffer beschäftigen.«
    »Unerhört! Niemals!«
    »Wir haben Zeit, verehrtester Herr Professor, ungeheuer viel Zeit. Es ist heute auch schon reichlich spät

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