Ein Ort für die Ewigkeit
Methodistenkirche entdeckt. »Es war kurz vor fünf«, sagte der Mann bestimmt.
»Wieso haben Sie ihn bemerkt?« fragte Clough.
»Wir gehen dort zum Gottesdienst«, antwortete er. »Normalerweise parkt nur der Pfarrer an dieser Stelle. Alle anderen stellen ihre Autos auf den Seitenstreifen der Straße. Jeder aus dem Ort hier weiß das.«
»Glauben Sie, daß der Fahrer nicht auf der Straße parkte, um unbemerkt zu bleiben?«
»Das nehme ich an. Er konnte nicht wissen, daß das die einzige Stelle war, wo er auffallen würde, oder?«
Clough nickte. »Haben Sie den Fahrer gesehen?«
Beide schüttelten den Kopf. »Es war dunkel«, sagte die Frau bestimmt. »Er hatte keine Scheinwerfer an. Und wir waren ganz schnell an ihm vorbei.«
»Gibt es irgend etwas, das Ihnen an dem Landrover auffiel? Hatte er einen langen oder einen kurzen Radabstand? Welche Farbe hatte er? Hatte er ein festes Dach oder eins zum Zurückklappen? Erinnern Sie sich an Zahlen oder Buchstaben auf dem Nummernschild?« fragte Clough nach.
Wieder schüttelten sie ratlos den Kopf. »Ehrlich gesagt, wir haben nicht besonders darauf geachtet«, antwortete der Mann. »Wir haben über die Viehausstellung geredet. Einer aus Longnor hat einen der Spitzenpreise bekommen und uns in Leek eingeladen, mit ihm etwas trinken zu gehen. Ich glaube, das halbe Dorf wollte hingehen. Aber wir sind nach Hause gefahren, denn meine Frau wollte den Weihnachtsbaum schmücken.«
Clough sah auf die selbstgemachten Papierketten und den Plastikbaum mit seiner armseligen Lamégirlande, die aussah, als hätte der Hund seit dem letzten Weihnachten darauf herumgekaut. »Ja, klar, das kann man verstehen«, sagte er mit unbewegter Miene.
»Ich schmücke ihn immer gern am Tag der Ausstellung«, sagte die Frau stolz. »Dann haben wir das Gefühl, es wird Weihnachten, nicht wahr, Papa?«
»Stimmt, Doris. Da verstehen Sie doch sicherlich, Sergeant, daß wir eigentlich mit den Gedanken gar nicht bei dem Landrover waren.«
Clough stand auf und lächelte. »Machen Sie sich nichts draus«, sagte er. »Wenigstens haben Sie bemerkt, daß er dort stand. Das ist mehr, als die anderen im Dorf geschafft haben.«
»Die hatten genug zu tun, Alec Grundys Rinder zu feiern«, erwiderte der Mann gnädig.
Clough bedankte sich noch einmal und traf sich sofort mit Cragg im Pub. Er war nie überzeugt davon gewesen, daß man das Trinkverbot im Dienst allzu wörtlich nehmen sollte, besonders wenn man Nachtschicht hatte. Ein oder zwei Drinks ließen seinen Verstand besser funktionieren, genau so, wie ein Motor mit hochwertigem Spitzenöl besser läuft. Bei einem Bier erzählte er Cragg, was er erfahren hatte.
»Das ist prima.« Cragg war begeistert. »Das wird dem Professor gefallen.«
Clough verzog das Gesicht. »Zum Teil schon. Er wird froh sein, daß wir zwei Zeugen haben, die einen Landrover gesehen haben, der an einer Stelle abgestellt war, wo die Einheimischen nicht parken. Es wird ihm auch gefallen, daß er gerade um die Zeit, als Alison verschwunden ist, an dieser ungewöhnlichen Stelle geparkt wurde.« Aber dann erklärte Clough, was George nicht gefallen würde.
»Scheiße«, sagte Cragg.
»Ja.« Clough trank einen großen Schluck von seinem Bier. »Scheiße.«
Freitag, 13. Dezember 1963, 5 Uhr 35
George kam durch das Büro an der Straßenseite in die Polizeiwache von Buxton und fand einen Polizisten vor, der mit Reißnägeln bunte Papierglocken an der Wand befestigte. »Sehr festlich«, brummte er. »Sergeant Lucas hier?«
»Vielleicht erwischen Sie ihn gerade noch, Sir. Er hat gesagt, er wollte in die Kantine gehen und ein Schinkenbrot essen, seine erste Pause heute nacht, Sir.«
»Die rote Glocke hängt höher als die grüne«, sagte George im Weggehen.
Der Polizist starrte die zufallende Tür an.
George fand Bob Lucas, der ein Schinkenbrot kaute und niedergeschlagen die Morgenzeitung betrachtete. »Haben Sie das gesehen, Sir?« begrüßte er ihn und schob ihm über den Tisch die
Daily News
zu. George nahm sie und begann zu lesen.
Daily News,
Freitag, 13. Dezember 1963, S. 5
VERMISSTE KINDER :
GIBT ES EINEN ZUSAMMENHANG ?
Hunde suchen Alison
Von einem Reporter der
Daily News
Die Polizei wollte gestern einen Zusammenhang zwischen dem Verschwinden der Schülerin Alison Carter, 13, und zwei ähnlichen Fällen nicht ausschließen, die sich in den letzten sechs Monaten in einer Entfernung von weniger als dreißig Meilen ereignet haben.
Es gibt auffallende
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